Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik?

Die Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik ist ein wichtiger Ausbildungsberuf im Bereich der Infrastruktur- und Verkehrstechnik in Deutschland. Diese Fachkräfte sind für die Planung, den Bau, die Instandhaltung und die Überwachung von Verkehrswegen, insbesondere Straßen und Gehwegen, verantwortlich. Zu ihren Kernaufgaben gehören die Durchführung von Vermessungen, die Erstellung von Bauunterlagen, die Mitwirkung bei der Planung von Verkehrsanlagen sowie die Überwachung von Bauprojekten. Die Ausbildung erfolgt dual, das heißt, sie findet sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Die Fachkräfte arbeiten häufig mit modernen Technologien und Softwarelösungen, um die Verkehrssicherheit und die Bauqualität zu gewährleisten. Der Beruf erfordert technisches Verständnis, räumliches Vorstellungsvermögen und eine hohe Verantwortungsbereitschaft, da die Qualität der Arbeit direkte Auswirkungen auf die Sicherheit und den Komfort der Verkehrsteilnehmer hat.

Was macht man als Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik?

Die typischen Aufgaben einer Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik sind äußerst vielfältig und umfassen sowohl praktische als auch theoretische Tätigkeiten. Zu den täglichen Aufgaben gehört die Durchführung von Vermessungsarbeiten, bei denen mit speziellen Geräten wie Theodoliten oder GPS-Systemen präzise Daten zur Geländeform und -nutzung erfasst werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erstellung von Plänen und Dokumentationen, in denen die Ergebnisse der Vermessungen festgehalten werden. Diese Pläne sind entscheidend für die Planung und den Bau von Straßen und Verkehrsanlagen. Die Fachkraft arbeitet zudem an der Überwachung von Baustellen, um sicherzustellen, dass die Arbeiten gemäß den festgelegten Vorschriften und Standards durchgeführt werden. Hierbei ist eine enge Zusammenarbeit mit Ingenieuren, Architekten und anderen Fachleuten notwendig. Darüber hinaus gehört auch die Analyse von Verkehrsdaten zu den Aufgaben, um Verkehrsflüsse besser zu verstehen und gegebenenfalls Verbesserungen vorzuschlagen. In vielen Fällen sind Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik auch in die Planung von Verkehrssicherheitsmaßnahmen eingebunden, was die Entwicklung von Konzepten zur Unfallverhütung und zur Verbesserung der Verkehrssicherheit umfasst. Diese vielfältigen Tätigkeiten machen den Beruf abwechslungsreich und spannend.

Wo arbeitet man?

Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik arbeiten in unterschiedlichen Umgebungen, die sowohl Büro- als auch Außeneinsätze umfassen. Im Büro verbringen sie Zeit mit der Planung und Dokumentation, wo sie mit modernen Computerprogrammen zur Erstellung von Bauplänen und Verkehrsanalyse arbeiten. Hier sind Kenntnisse in CAD-Software und anderen technischen Programmen erforderlich. Außeneinsätze sind ebenfalls ein zentraler Bestandteil des Berufs, da die Fachkräfte direkt vor Ort auf Baustellen arbeiten, um Vermessungsarbeiten durchzuführen oder die Qualität der Arbeiten zu überwachen. Diese Baustellen können sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten liegen und variieren je nach Projektgröße und -umfang. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sie unter verschiedenen Wetterbedingungen arbeiten müssen, was eine gewisse Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordert. Der Arbeitsplatz kann zudem wechselnd sein, da die Fachkräfte an verschiedenen Projekten in unterschiedlichen Regionen tätig sind, was den Beruf dynamisch und abwechslungsreich gestaltet.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für diesen Beruf sind technisches Interesse, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und eine Affinität für Mathematik und Physik. Auch ein Interesse an Infrastrukturprojekten und der Umgang mit digitalen Technologien sind von Bedeutung. Stärken wie Teamarbeit, Problemlösungsfähigkeiten und eine präzise Arbeitsweise sind ebenfalls von Vorteil, um die Anforderungen des Berufes erfolgreich zu meistern.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt im dualen System. Dies bedeutet, dass die Auszubildenden sowohl praktische Erfahrungen im Betrieb sammeln als auch theoretisches Wissen in der Berufsschule erwerben. Die duale Ausbildung bietet eine ausgewogene Kombination aus praktischen Fertigkeiten und theoretischem Verständnis, was für die spätere Berufsausübung entscheidend ist. In einigen Fällen kann die Ausbildungsdauer verkürzt werden, zum Beispiel für Bewerber mit einer höheren schulischen Qualifikation oder vorangegangener relevanter Berufserfahrung. Eine Verlängerung der Ausbildungszeit ist ebenfalls möglich, wenn zusätzliche Zeit benötigt wird, um spezielle Kenntnisse zu erwerben oder um die Prüfungen erfolgreich abzulegen. Die Auszubildenden lernen während ihrer Ausbildung essentielle Kompetenzen in Bereichen wie Bauplanung, Verkehrsmanagement und Sicherheitsvorschriften, die für ihre zukünftigen Tätigkeiten von großer Bedeutung sind.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Während der Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik werden verschiedene zentrale Lernfelder behandelt. Dazu zählen unter anderem die Grundlagen der Vermessungstechnik, die Planung und den Bau von Verkehrsanlagen sowie die Verkehrsplanung und -sicherheit. Ein weiterer wesentlicher Bereich ist die Materialkunde, in der die Auszubildenden lernen, welche Materialien für den Straßenbau geeignet sind und welche Eigenschaften sie haben. Zudem sind rechtliche Rahmenbedingungen, wie das Straßen- und Verkehrsrecht, Bestandteil der Ausbildung. Die Auszubildenden lernen auch, wie man Bauprojekte plant und kalkuliert, was für die wirtschaftliche Durchführung von Projekten entscheidend ist. Die Verwendung moderner Software zur Planung und Dokumentation ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung, um den Umgang mit digitalen Tools zu fördern, die in der Branche zunehmend Anwendung finden. Diese Lernfelder sind auf die praktischen Anforderungen des Berufs zugeschnitten und bereiten die Auszubildenden umfassend auf ihre zukünftigen Aufgaben vor.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden verschiedene Fächer unterrichtet, die für die Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik von Bedeutung sind. Dazu gehören unter anderem Mathematik, wo die Auszubildenden lernen, Berechnungen für den Straßenbau durchzuführen, und Physik, die das Verständnis für technische Zusammenhänge fördert. Ein Fach, das besondere Relevanz hat, ist das Fach Verkehrsplanung, in dem die Grundlagen des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit vermittelt werden. Auch Fächer wie Materialkunde und Bauwesen sind wichtig, um die Eigenschaften der verwendeten Materialien und die Abläufe beim Bau zu verstehen. Darüber hinaus werden rechtliche Grundlagen vermittelt, die für die Planung und Durchführung von Bauprojekten erforderlich sind. Diese schulischen Fächer sind eng auf die praktischen Anforderungen des Berufs abgestimmt und helfen den Auszubildenden, ihr theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden.

Gehalt während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zur Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik variiert je nach Region und Ausbildungsbetrieb. Im ersten Jahr liegt die durchschnittliche Vergütung bei etwa 800 bis 1.000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung in der Regel auf etwa 900 bis 1.200 Euro, während im dritten Jahr mit ungefähr 1.000 bis 1.400 Euro gerechnet werden kann. Diese Zahlen können je nach Tarifvertrag und Unternehmensgröße schwanken, dennoch bieten sie einen groben Rahmen für die finanzielle Planung während der Ausbildungszeit.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung liegt das typische Einstiegsgehalt für Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik zwischen 2.500 und 3.200 Euro brutto pro Monat. Dieses Gehalt kann je nach Region, Unternehmensgröße und individueller Qualifikation variieren. In größeren Städten oder bei großen Bauunternehmen ist tendenziell mit höheren Einstiegsgehältern zu rechnen, während in ländlichen Gebieten oder bei kleineren Betrieben die Gehälter oft etwas niedriger ausfallen. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung kann das Gehalt jedoch deutlich steigen.

Karrieremöglichkeiten

Die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung für Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik sind vielfältig. Nach der Ausbildung können sie sich zum Meister im Straßenbau oder zum Techniker im Bereich Verkehrsplanung weiterbilden. Diese Qualifikationen ermöglichen es ihnen, Führungspositionen zu übernehmen oder spezialisierte Aufgaben zu übernehmen, die ein vertieftes Fachwissen erfordern. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich zum Fachwirt für Bauwirtschaft weiterzubilden, was zusätzliche betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt. Fortbildungen in spezifischen Bereichen wie Projektmanagement oder Qualitätsmanagement sind ebenfalls sinnvoll, um die Karrierechancen zu erhöhen. Viele Fachkräfte entscheiden sich auch dafür, zusätzliche Zertifikate in spezifischen Softwareanwendungen oder neuen Technologien zu erwerben, um ihre Fachkompetenz zu erweitern.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Wer die Fachhochschulreife oder das Abitur besitzt, hat die Möglichkeit, nach der Ausbildung ein Studium im Bereich Bauingenieurwesen, Verkehrsplanung oder Stadt- und Regionalplanung aufzunehmen. Diese Studiengänge bieten eine vertiefte theoretische Ausbildung und eröffnen zusätzliche Karrierechancen in höheren Positionen oder in spezialisierten Bereichen. Auch ohne Abitur gibt es Möglichkeiten, sich weiterzubilden, beispielsweise durch Aufstiegsfortbildungen oder spezielle Lehrgänge, die auf eine akademische Laufbahn vorbereiten.

Pro & Contra

Der Beruf der Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik bietet zahlreiche Vorteile. Zu den positiven Aspekten gehören: 1. Abwechslungsreiche Tätigkeiten: Fachkräfte arbeiten in verschiedenen Bereichen, von der Planung bis zur Ausführung, was den Beruf interessant und vielfältig macht. 2. Gute Verdienstmöglichkeiten: Die Bezahlung ist im Vergleich zu vielen anderen Berufen im Handwerk attraktiv, insbesondere mit zunehmender Berufserfahrung. 3. Hohe Nachfrage: Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Infrastruktur wird in den kommenden Jahren voraussichtlich steigen, was die Beschäftigungssicherheit erhöht. 4. Möglichkeit zur Weiterentwicklung: Es gibt zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die den Karriereweg individuell gestalten. 5. Beitrag zur Gesellschaft: Fachkräfte tragen aktiv zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zur Schaffung funktionierender Infrastrukturen bei, was einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft hat.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfungsstruktur für die Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik umfasst sowohl Zwischenprüfungen als auch eine Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach dem zweiten Ausbildungsjahr statt und dient dazu, den Lernstand der Auszubildenden zu überprüfen. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende der Ausbildung und besteht aus einem praktischen sowie einem theoretischen Teil. In der theoretischen Prüfung werden Kenntnisse aus den verschiedenen Lernfeldern abgefragt, während die praktische Prüfung die Anwendung des erlernten Wissens in realen Situationen beurteilt. Die Prüfungen werden von den zuständigen Kammern organisiert und sind für die Ausbildung von großer Bedeutung, da sie die berufliche Qualifikation der angehenden Fachkräfte sicherstellen. Eine erfolgreiche Abschlussprüfung ist Voraussetzung für den Erhalt des Ausbildungszertifikats und somit für den Einstieg ins Berufsleben.

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