Fassadenmonteur/in

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Fassadenmonteur/in wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Fassadenmonteur/in?

Der Beruf des Fassadenmonteurs/in gehört zum Bauhandwerk und ist in der Bauwirtschaft angesiedelt. Diese Fachkräfte sind zuständig für die Montage und Renovierung von Fassaden, wobei sie verschiedene Materialien wie Putz, Klinker, Holz oder Metall einsetzen. Zu den Kernaufgaben zählen das Anbringen von Dämmstoffen, die Installation von Fassadenelementen sowie die Durchführung von Reparaturen und Wartungsarbeiten. Fassadenmonteure arbeiten sowohl an Neubauten als auch an Bestandsgebäuden und tragen erheblich zur energetischen Sanierung bei. Zudem sind sie für die Einhaltung von Sicherheitsstandards und Bauvorschriften verantwortlich. Der Beruf erfordert handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und ein Auge für Details, da die Fassaden nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend gestaltet werden müssen.

Was macht man als Fassadenmonteur/in?

Die typischen Aufgaben eines Fassadenmonteurs/in sind äußerst vielfältig und beinhalten sowohl körperliche als auch technische Tätigkeiten. Zu Beginn eines Projekts analysiert der Fassadenmonteur die Baupläne und bespricht die Ausführung mit den Architekten und anderen Handwerkern. Ein wesentlicher Teil der Arbeit besteht darin, Dämmmaterialien einzubringen, um die Energieeffizienz des Gebäudes zu erhöhen. Dies geschieht häufig durch die Anbringung von Wärmedämmverbundsystemen. Zudem gehört das Zuschneiden und Anbringen von Fassadenplatten oder Verkleidungen aus verschiedenen Materialien zu den täglichen Aufgaben. Auch die Montage von Fenstern, Türen und anderen Fassadenelementen fällt in den Verantwortungsbereich des Fassadenmonteurs. Zudem führen sie regelmäßig Wartungs- und Reparaturarbeiten durch, um die Funktionalität und das ästhetische Erscheinungsbild der Fassade zu gewährleisten. Hierbei ist präzises Arbeiten und eine hohe Qualität der Ausführung von großer Bedeutung, da die Fassaden nicht nur optisch ansprechend, sondern auch wetterfest und langlebig sein müssen.

Wo arbeitet man?

Fassadenmonteure/in arbeiten in unterschiedlichen Umgebungen, die stark variieren können. In der Regel sind sie auf Baustellen zu finden, wo sie sowohl an Neubauten als auch an Renovierungsprojekten tätig sind. Der Arbeitsplatz ist oft im Freien, was bedeutet, dass die Monteure sich wechselnden Wetterbedingungen aussetzen müssen. Die Arbeitsumgebung kann sehr unterschiedlich sein, von städtischen Hochhäusern bis hin zu ländlichen Einfamilienhäusern. Die Arbeit in der Höhe ist ein wesentlicher Bestandteil des Berufs; daher nutzen Fassadenmonteure häufig Gerüste oder Hebebühnen, um sicher an den Gebäuden arbeiten zu können. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Gewerken, wie Elektrikern und Sanitärinstallateuren, ist häufig erforderlich, um einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten sicherzustellen. Sicherheit und Gesundheitsschutz spielen eine zentrale Rolle, da die Arbeit auf Baustellen potenziell gefährlich sein kann.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für angehende Fassadenmonteure/in sind handwerkliches Geschick, technisches Verständnis sowie ein Interesse an Bau- und Renovierungsprojekten. Auch ein gewisses Interesse an Umweltthemen kann von Vorteil sein, insbesondere im Hinblick auf die energetische Sanierung von Gebäuden. Zudem sind Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit wichtig, um effektiv mit Kollegen und anderen Gewerken zu interagieren.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Fassadenmonteur/in erfolgt dual, das heißt, sie findet sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre, wobei es unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist, die Ausbildungszeit zu verkürzen, beispielsweise bei vorangegangener Ausbildung oder entsprechenden schulischen Leistungen. In manchen Fällen können auch längere Ausbildungszeiten vereinbart werden, insbesondere wenn der Auszubildende zusätzliche Qualifikationen erwerben möchte. Während der Ausbildung lernen die Auszubildenden nicht nur die praktischen Fähigkeiten zur Montage und Renovierung von Fassaden, sondern auch die theoretischen Grundlagen, die für die Planung und Umsetzung notwendig sind. Die duale Ausbildung ermöglicht es den Auszubildenden, ihr Wissen direkt in der Praxis anzuwenden und sich auf die Anforderungen des Berufslebens vorzubereiten.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die zentralen Lernfelder während der Ausbildung zum Fassadenmonteur/in umfassen mehrere key Bereiche. Dazu gehören die Grundlagen der Materialkunde, in denen die Auszubildenden lernen, welche Materialien für die Fassadenmontage verwendet werden und welche Eigenschaften diese haben. Ein weiteres wichtiges Lernfeld ist die Anwendung von Dämmtechniken, die für die energetische Sanierung von Gebäuden von Bedeutung sind. Des Weiteren stehen Sicherheitsvorschriften und Arbeitsschutz auf dem Lehrplan, um sicherzustellen, dass die Auszubildenden die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen kennen und umsetzen können. Auch das Planen und Durchführen von Montagen sowie die Durchführung von Reparaturen und Wartungsarbeiten werden in den Lernfeldern behandelt. Darüber hinaus ist das Arbeiten mit modernen Maschinen und Werkzeugen ein integrativer Bestandteil der Ausbildung, um den Auszubildenden die notwendigen praktischen Fähigkeiten zu vermitteln.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule besuchen Fassadenmonteure/in eine Vielzahl von Fächern, die für ihre berufliche Entwicklung von Bedeutung sind. Dazu gehören unter anderem Fächer wie Bautechnik, Werkstoffkunde und Umweltschutz. In Bautechnik lernen die Auszubildenden die Grundlagen der Bauplanung und -ausführung. Die Werkstoffkunde vermittelt Kenntnisse über die Eigenschaften und den Einsatz verschiedener Baumaterialien, die für die Fassadengestaltung entscheidend sind. Auch Mathematik und Physik sind wichtige Fächer, da sie helfen, die technischen Aspekte der Fassadenmontage zu verstehen. Zudem werden sicherheitstechnische Aspekte und das Arbeiten im Team behandelt, um die Auszubildenden optimal auf die Herausforderungen im Berufsleben vorzubereiten.

Gehalt während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zum Fassadenmonteur/in variiert je nach Region und Unternehmen. Im Durchschnitt können Auszubildende mit folgenden Vergütungen rechnen: Im ersten Jahr liegt die durchschnittliche Vergütung bei etwa 800 bis 1000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt diese auf etwa 900 bis 1100 Euro, und im dritten Jahr können Auszubildende mit 1000 bis 1300 Euro rechnen. Diese Zahlen können je nach Betrieb und Region variieren, jedoch bieten viele Unternehmen Zusatzleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, die die Vergütung zusätzlich aufstocken können.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach der Ausbildung zum Fassadenmonteur/in können die Fachkräfte mit einem typischen Einstiegsgehalt von etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto pro Monat rechnen. Dieses Gehalt kann je nach Region, Unternehmensgröße und individuellem Verhandlungsgeschick variieren. In Großstädten oder bei großen Bauunternehmen sind häufig höhere Gehälter möglich, während kleinere Betriebe in ländlichen Regionen niedrigere Einstiegsgehälter bieten. Bestimmte Zusatzqualifikationen oder Weiterbildungen können ebenfalls zu einer Erhöhung des Einstiegsgehalts führen.

Karrieremöglichkeiten

Die Möglichkeiten zur Karriereentwicklung für Fassadenmonteure/in sind vielfältig und bieten zahlreiche Optionen für Aufstiegsfortbildungen. Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, die Meisterprüfung im Bauhandwerk abzulegen, um sich selbstständig zu machen oder Führungspositionen zu übernehmen. Darüber hinaus können Fassadenmonteure eine Weiterbildung zum Techniker im Bereich Bauwesen oder eine Fortbildung zum Fachwirt im Handwerk anstreben. Diese Qualifikationen eröffnen zusätzliche Karrierewege und können zu höheren Gehältern führen. Auch Spezialisierungen, wie beispielsweise in der Denkmalpflege oder im Bereich der energetischen Sanierung, sind denkbar und können die beruflichen Perspektiven erweitern.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Für Fassadenmonteure/in bestehen verschiedene Möglichkeiten, sich weiterzubilden oder zu studieren. Mit einer Fachhochschul- oder Hochschulreife können sie ein Studium im Bereich Bauingenieurwesen oder Architektur aufnehmen. Auch ohne Abitur gibt es Möglichkeiten, beispielsweise durch den Meisterbrief oder eine technische Weiterbildung. Studiengänge wie Bauingenieurwesen vermitteln vertiefte Kenntnisse und eröffnen den Absolventen neue Karrierechancen im Bauwesen. Darüber hinaus können Fassadenmonteure auch spezialisierte Lehrgänge besuchen, die auf spezifische Themen wie Fassadentechnik oder nachhaltiges Bauen fokussiert sind.

Pro & Contra

Der Beruf des Fassadenmonteurs/in bietet zahlreiche Vorteile. Zu den wichtigsten zählen: 1. Vielfältige Tätigkeiten, die sowohl handwerkliches Geschick als auch technisches Wissen erfordern. 2. Gute Verdienstmöglichkeiten, insbesondere nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung und mit entsprechenden Weiterbildungen. 3. Hohe Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt, die gute Jobchancen bietet. 4. Möglichkeit zur Selbstständigkeit und Gründung eines eigenen Unternehmens nach der Meisterprüfung. 5. Abwechslungsreiche Arbeitsumgebung, die sowohl im Freien als auch in verschiedenen Projekten stattfindet. 6. Beitrag zur energetischen Sanierung und somit zur Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit, was viele als besonders erfüllend empfinden.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfung zum Fassadenmonteur/in besteht aus mehreren Teilen, die sowohl praktische als auch theoretische Aspekte abdecken. In der Regel erfolgt eine Zwischenprüfung nach dem zweiten Ausbildungsjahr, in der die Auszubildenden ihr Wissen und ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen. Die Abschlussprüfung am Ende der dreijährigen Ausbildung besteht aus einer praktischen Prüfung, in der die Monteure eine Fassadenmontage durchführen müssen, sowie einer schriftlichen Prüfung, die theoretische Kenntnisse abfragt. Diese Prüfungen sind entscheidend, um die Qualifikation als Fassadenmonteur/in zu erlangen und die Ausbildungsinhalte erfolgreich abzuschließen. Die erfolgreiche Beendigung der Prüfungen ist Voraussetzung für die Erlangung des Gesellenbriefes.

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