Fluggerätmechaniker/in

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Fluggerätmechaniker/in wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
4 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Fluggerätmechaniker/in?

Der Beruf des Fluggerätmechanikers/der Fluggerätmechanikerin gehört zu den technischen Berufen und ist in der Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie angesiedelt. Fluggerätmechaniker/innen sind für die Instandhaltung, Reparatur und Montage von Flugzeugen, Hubschraubern und anderen Luftfahrzeugen verantwortlich. Zu den Kernaufgaben zählen die Durchführung von Wartungsarbeiten, die Überprüfung von elektrischen und mechanischen Systemen sowie die Dokumentation der durchgeführten Arbeiten. Zudem sind sie für die Einhaltung von Sicherheitsvorgaben und Vorschriften zuständig. Die Ausbildung ist dual, das heißt, sie erfolgt sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule. Die Berufsausbildung dauert in der Regel dreieinhalb Jahre und setzt sich aus praktischen und theoretischen Inhalten zusammen, die auf die speziellen Anforderungen der Luftfahrtindustrie abgestimmt sind. Fluggerätmechaniker/innen müssen über technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und eine hohe Verantwortungsbereitschaft verfügen, da sie mit sicherheitsrelevanten Komponenten arbeiten.

Was macht man als Fluggerätmechaniker/in?

Die typischen Aufgaben eines Fluggerätmechanikers/einer Fluggerätmechanikerin sind vielfältig und anspruchsvoll. Zu den täglichen Tätigkeiten gehört die Durchführung von Wartungs- und Inspektionsarbeiten an Flugzeugen und anderen Luftfahrzeugen. Dies umfasst die Überprüfung der Mechanik, Elektrik und Hydraulik. Sie verwenden spezialisierte Werkzeuge und Maschinen, um Reparaturen durchzuführen und sicherzustellen, dass alle Komponenten ordnungsgemäß funktionieren. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit ist die Dokumentation aller durchgeführten Arbeiten und Befunde, um die Nachvollziehbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Zudem arbeiten Fluggerätmechaniker eng mit anderen Fachabteilungen zusammen, darunter Ingenieure und Qualitätssicherungsteams, um sicherzustellen, dass alle Vorgaben und Standards eingehalten werden. In Notfällen sind sie auch für die schnelle Fehlerdiagnose und die Durchführung von Sofortmaßnahmen zuständig. Darüber hinaus kann die Arbeit auch das Testen von Flugzeugen nach Wartungsarbeiten umfassen, um sicherzustellen, dass sie betriebsbereit sind und alle Sicherheitsstandards erfüllen. Diese Tätigkeiten erfordern sowohl technisches Know-how als auch eine hohe Konzentration und Sorgfalt.

Wo arbeitet man?

Fluggerätmechaniker/innen arbeiten hauptsächlich in Hangars, Werkstätten und an Flugplätzen. Der Arbeitsplatz ist oft mit modernsten technischen Geräten und Maschinen ausgestattet, die für die Wartung und Reparatur von Flugzeugen erforderlich sind. Die Arbeitsumgebung kann je nach Arbeitgeber variieren, wobei große Fluggesellschaften und Wartungsunternehmen spezielle, hochmoderne Einrichtungen betreiben. Hier haben die Mechaniker Zugang zu Prüfständen, speziellen Werkzeugen und Ersatzteilen. Die Arbeitsbedingungen sind in der Regel gut, jedoch kann es auch zu körperlich anstrengenden Tätigkeiten kommen, wie dem Arbeiten in engen Räumen oder in Höhenlagen. Während der Arbeit müssen die Sicherheitsvorschriften strikt eingehalten werden, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden. In der Regel ist die Atmosphäre in den Werkstätten und Hangars geprägt von Teamarbeit und Kommunikation, da die Mechaniker oft in Gruppen arbeiten, um komplexe Wartungs- oder Reparaturaufträge effizient zu erledigen.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für Fluggerätmechaniker/innen liegen im technischen Bereich. Ein ausgeprägtes Interesse an Maschinen, Technologie und Luftfahrt ist essenziell, um die Herausforderungen des Berufs zu meistern. Zudem sind handwerkliche Fähigkeiten und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen von Vorteil. Teamfähigkeit und die Fähigkeit, unter Druck zu arbeiten, sind ebenfalls wichtige Stärken, da die Arbeit oft in einem dynamischen Umfeld stattfindet. Auch eine gute Problemlösungsfähigkeit ist gefragt, um technische Störungen schnell zu identifizieren und zu beheben.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker/zur Fluggerätmechanikerin ist dual gestaltet und dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Sie findet sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. In den ersten Jahren lernen die Auszubildenden die Grundlagen der Mechanik, Elektrotechnik und Sicherheitsvorschriften. Die duale Ausbildung ermöglicht es den Auszubildenden, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden. In einigen Fällen besteht die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer auf drei Jahre zu verkürzen, wenn die Auszubildenden über eine geeignete Vorbildung verfügen oder besonders gute Leistungen zeigen. Umgekehrt kann die Ausbildung auch verlängert werden, wenn die betriebliche oder schulische Leistung dies erforderlich macht. Während der Ausbildung durchlaufen die angehenden Fluggerätmechaniker verschiedene Bereiche, wie z.B. die Wartung, Instandsetzung und Montage von Fluggeräten, um ein umfassendes Verständnis für die unterschiedlichen Aspekte des Berufs zu erlangen. Diese vielseitige Ausbildung bereitet die Auszubildenden optimal auf die Herausforderungen im Berufsleben vor.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker/zur Fluggerätmechanikerin umfasst mehrere zentrale Lernfelder, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte beinhalten. Zu den wichtigsten Lernfeldern zählen die Grundlagen der Mechanik, der Elektrotechnik sowie der Hydraulik und Pneumatik. In diesen Modulen lernen die Auszubildenden, wie verschiedene Systeme in Flugzeugen funktionieren und wie sie gewartet werden. Ein weiteres Lernfeld beschäftigt sich mit der Durchführung von Inspektionen und Wartungsarbeiten, einschließlich der richtigen Dokumentation von Arbeitsschritten und Befunden. Auch das Erlernen von Sicherheitsvorschriften und Normen spielt eine wesentliche Rolle, um die Sicherheit im Umgang mit Luftfahrzeugen zu gewährleisten. Darüber hinaus werden die Auszubildenden in der Anwendung von speziellen Diagnosetools und Software geschult, um technische Probleme zu identifizieren und zu beheben. Die Kombination aus Theorie und Praxis in diesen Lernfeldern bereitet die angehenden Fluggerätmechaniker umfassend auf ihre zukünftige Tätigkeit vor.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden Fluggerätmechaniker/innen in verschiedenen Fächern unterrichtet, die auf die Anforderungen des Berufs abgestimmt sind. Zu den zentralen Fächern zählen Mathematik, Physik und Technik, die für das Verständnis der mechanischen und elektrischen Systeme von Flugzeugen unerlässlich sind. Darüber hinaus werden auch Fächer wie Informatik unterrichtet, um den Umgang mit modernen Diagnosetools und Software zu erlernen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Lehrplans ist das Fach Wirtschafts- und Sozialkunde, in dem die Auszubildenden Kenntnisse über rechtliche Rahmenbedingungen, Sicherheitsvorschriften und wirtschaftliche Aspekte der Luftfahrtindustrie erwerben. Praktische Unterrichtseinheiten in Form von Workshops und Laborübungen ergänzen den theoretischen Unterricht und ermöglichen es den Auszubildenden, ihr Wissen direkt anzuwenden, um sie optimal auf die Herausforderungen im Berufsalltag vorzubereiten.

Gehalt während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zum Fluggerätmechaniker/zur Fluggerätmechanikerin variiert je nach Bundesland und Ausbildungsbetrieb. Im ersten Ausbildungsjahr liegt die durchschnittliche Vergütung bei etwa 900 bis 1.000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr erhöht sich das Gehalt auf etwa 1.000 bis 1.200 Euro, während im dritten Ausbildungsjahr mit einer Vergütung von etwa 1.200 bis 1.400 Euro zu rechnen ist. In manchen Fällen bieten große Unternehmen auch höhere Ausbildungsvergütungen an, insbesondere bei einer dualen Ausbildung in Verbindung mit einem Fachhochschulabschluss. Die Vergütung kann auch von tariflichen Vereinbarungen abhängen, die in der Luftfahrtindustrie gelten.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach erfolgreicher Ausbildung zum Fluggerätmechaniker/zur Fluggerätmechanikerin liegt das typische Einstiegsgehalt zwischen 2.800 und 3.300 Euro brutto pro Monat. Diese Gehaltsspanne kann je nach Arbeitgeber, Region und individuellen Qualifikationen variieren. In großen Unternehmen oder der Luftfahrtindustrie sind oft höhere Einstiegsgehälter zu erwarten, während kleinere Betriebe möglicherweise geringere Gehälter anbieten. Das Gehalt kann zudem durch Schichtzulagen und Überstundenvergütungen weiter erhöht werden. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung, beispielsweise durch Übernahme von leitenden Positionen oder Spezialisierungen, sind auch deutlich höhere Gehälter möglich.

Karrieremöglichkeiten

Die Karrierechancen für Fluggerätmechaniker/innen sind vielfältig und bieten zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Nach der Ausbildung können sie sich durch Weiterbildungen zum Meister in der Luftfahrttechnik oder zum staatlich geprüften Techniker qualifizieren. Diese Fortbildungen eröffnen neue Perspektiven in Führungspositionen oder in der Planung und Organisation von Wartungsarbeiten. Auch eine Weiterbildung zum Fachwirt für Luftverkehrsmanagement oder in verwandten Bereichen ist möglich. Zudem gibt es die Option, sich auf spezielle Bereiche zu spezialisieren, wie z.B. auf Flugzeugtriebwerke oder elektronische Systeme. Diese Spezialisierungen können sowohl die beruflichen Perspektiven als auch das Gehalt deutlich erhöhen. Mit entsprechender Erfahrung und Qualifikation können Fluggerätmechaniker auch in leitende Positionen aufsteigen, wo sie Verantwortung für ein Team oder für Projekte übernehmen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Für Fluggerätmechaniker/innen bestehen mehrere Möglichkeiten, sich nach der Ausbildung weiterzubilden oder zu studieren. Ein Studium im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik kann sowohl mit als auch ohne Abitur aufgenommen werden, wobei die Zulassungskriterien je nach Hochschule unterschiedlich sind. Mit einem Fachabitur oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem technischen Beruf ist der Zugang zu vielen Fachhochschulen und Universitäten möglich. Alternativ können Fluggerätmechaniker auch berufsbegleitende Studiengänge oder Fernstudiengänge in technischen oder wirtschaftlichen Fachrichtungen in Erwägung ziehen, um ihre Karrierechancen zu verbessern.

Pro & Contra

Der Beruf des Fluggerätmechanikers/der Fluggerätmechanikerin bietet zahlreiche Vorteile. Zum einen ist die Arbeit in der Luftfahrtbranche spannend und abwechslungsreich, da sie mit hochmodernen Technologien und innovativen Fluggeräten in Berührung kommen. Darüber hinaus bietet der Beruf gute Verdienstmöglichkeiten, sowohl während der Ausbildung als auch nach dem Abschluss. Die hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften sorgt für eine gute Beschäftigungssicherheit. Auch die Möglichkeit der Weiterbildung und Spezialisierung eröffnet neue Karrierechancen. Die Arbeit im Team und der Austausch mit anderen Fachleuten fördern eine positive Arbeitsatmosphäre und ermöglichen das Lernen von erfahrenen Kollegen. Zudem trägt die Arbeit in diesem Beruf zur Sicherheit im Luftverkehr bei, was ein hohes Maß an Verantwortung und Zufriedenheit mit sich bringt.

Tipps für deine Bewerbung

Die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker/zur Fluggerätmechanikerin endet mit einer Abschlussprüfung, die aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht. In der theoretischen Prüfung müssen die Prüflinge ihr Wissen in den Bereichen Technik, Mechanik, Elektrotechnik und Sicherheitsvorschriften nachweisen. Die praktische Prüfung umfasst das selbstständige Durchführen von Wartungsarbeiten an einem Fluggerät, wobei die Prüfer die Arbeitsschritte, die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und die Qualität der durchgeführten Arbeiten bewerten. Vor der Abschlussprüfung steht eine Zwischenprüfung, die in der Regel nach der Hälfte der Ausbildungszeit stattfindet. Diese Prüfung dient der Überprüfung des bisherigen Lernfortschritts und besteht ebenfalls aus theoretischen und praktischen Aufgaben. Die Ergebnisse der Zwischenprüfung können den Auszubildenden helfen, gezielt an ihren Schwächen zu arbeiten und sich optimal auf die Abschlussprüfung vorzubereiten.

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