Industriekeramiker/in Modelltechnik

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Industriekeramiker/in Modelltechnik wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Industriekeramiker/in Modelltechnik?

Der Ausbildungsberuf des Industriekeramikers in der Modelltechnik ist ein spezialisierter Beruf innerhalb der keramischen Industrie. Industriekeramiker/in Modelltechnik sind Fachkräfte, die sich auf die Herstellung und Bearbeitung von keramischen Werkstoffen konzentrieren. Ihre Kernaufgaben beinhalten die Entwicklung und das Design von Modellen, die für die Produktion von Keramiken benötigt werden. Diese Modelle sind oft die Grundlage für die Herstellung von Serienprodukten, die in verschiedenen Branchen Anwendung finden, wie zum Beispiel im Bauwesen, in der Sanitärtechnik oder im Maschinenbau. Die Ausbildung in diesem Beruf erfolgt dual, was bedeutet, dass theoretisches Wissen an Berufsschulen und praktische Fertigkeiten in Ausbildungsbetrieben vermittelt werden. Industriekeramiker/in Modelltechnik benötigen sowohl kreatives als auch technisches Geschick, um präzise Modelle zu erstellen, die den Anforderungen der späteren Produktion gerecht werden. Zudem sind Kenntnisse in der Materialwissenschaft und den verschiedenen Bearbeitungstechniken unerlässlich. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und schließt mit einer Prüfung ab, die die erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse testet.

Was macht man als Industriekeramiker/in Modelltechnik?

Die typischen Aufgaben eines Industriekeramikers in der Modelltechnik sind vielfältig und abwechslungsreich. Zu den täglichen Tätigkeiten gehört die Erstellung von Entwürfen und Modellen, die auf Kundenwünsche oder spezifische technische Anforderungen abgestimmt sind. Dies erfordert oft den Einsatz von CAD-Software, um präzise digitale Modelle zu entwickeln. Nach der digitalen Planung erfolgt die Umsetzung in physische Modelle, die meist aus Gips, Kunststoff oder speziellen Keramikmaterialien hergestellt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Durchführung von Tests und Anpassungen der Modelle, um sicherzustellen, dass sie für die Serienproduktion geeignet sind. Dazu gehört auch die enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, wie der Produktentwicklung und der Fertigung, um sicherzustellen, dass die Modelle den spezifischen Anforderungen der Produktion entsprechen. Die Materialauswahl spielt hierbei eine entscheidende Rolle, da die Eigenschaften der verwendeten Materialien die Qualität und Funktionalität des Endprodukts beeinflussen. Zudem müssen Industriekeramiker in der Lage sein, Probleme zu identifizieren und kreative Lösungen zu entwickeln, um die Effizienz und Qualität in der Produktion zu steigern. Abgerundet wird der Arbeitsalltag durch administrative Aufgaben, wie die Dokumentation von Arbeitsabläufen und die Erstellung von Berichten über den Fortschritt der Projekte.

Wo arbeitet man?

Industriekeramiker in der Modelltechnik arbeiten in verschiedenen Umgebungen, die stark von den jeweiligen Betrieben abhängen. In der Regel sind sie in modernen Werkstätten oder Produktionsstätten anzutreffen, die mit hochspezialisierten Maschinen und Werkzeugen ausgestattet sind. Diese Arbeitsplätze sind oft hell und gut belüftet, um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten. Der Umgang mit verschiedenen Materialien und Maschinen erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt und Präzision, weshalb Sicherheitsvorkehrungen und Hygienevorschriften von großer Bedeutung sind. Zudem arbeiten Industriekeramiker häufig im Team, was bedeutet, dass sie in einem dynamischen Umfeld agieren, in dem Kommunikation und Zusammenarbeit essenziell sind. Auch der Kontakt zu Kunden und anderen Fachabteilungen ist nicht selten, da häufig Feedback zu den Modellen eingeholt werden muss. In größeren Unternehmen können die Arbeitsplätze auch in speziellen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen liegen, wo neue Materialien und Verfahren getestet und entwickelt werden. Die Arbeitszeiten sind in der Regel an die Produktionszeiten angelegt, was bedeutet, dass Schichtarbeit in einigen Betrieben möglich ist.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für angehende Industriekeramiker in der Modelltechnik sind vor allem technisches Interesse sowie eine Affinität zu kreativen Tätigkeiten. Begeisterung für Gestaltung und Design, gepaart mit einem Verständnis für Materialwissenschaften, ist von Vorteil. Außerdem sind praktische Fähigkeiten und Geschicklichkeit entscheidend, um handwerkliche Tätigkeiten auszuführen. Analytisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten kommen ebenfalls zum Tragen, insbesondere wenn es darum geht, komplexe Modelle zu entwerfen und Herausforderungen im Produktionsprozess zu bewältigen. Zudem sollte Freude an der Arbeit im Team und an der Kommunikation mit anderen Fachleuten vorhanden sein, um erfolgreich in diesem Beruf zu agieren.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Industriekeramiker in der Modelltechnik erfolgt in der Regel dual, das heißt, sie findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. Die Ausbildungsdauer beträgt normalerweise drei Jahre. In dieser Zeit erwerben die Auszubildenden umfassende Kenntnisse in den Bereichen Materialien, Technik, Design und Produktion. Es besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit unter bestimmten Voraussetzungen zu verkürzen, beispielsweise bei bereits vorhandener beruflicher Vorbildung oder besonders guten Leistungen in der Berufsschule. In einigen Fällen kann die Ausbildung auch auf bis zu zwei Jahre verkürzt werden. Eine Verlängerung der Ausbildungszeit ist ebenfalls möglich, wenn der Auszubildende zusätzliche Kenntnisse erwerben möchte oder Unterstützung benötigt, um die Prüfungen erfolgreich abzulegen. Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung, die aus einem praktischen und einem theoretischen Teil besteht. Diese Prüfung stellt sicher, dass die Auszubildenden die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse beherrschen, um als Fachkraft in der Industriekeramik zu arbeiten.

Was lerne ich während der Ausbildung?

In der Ausbildung zum Industriekeramiker in der Modelltechnik werden mehrere zentrale Lernfelder abgedeckt, die für die spätere Berufsausübung von Bedeutung sind. Zu den wichtigsten Lernfeldern gehören die Materialkunde, in der die Eigenschaften und Verarbeitungstechniken verschiedener keramischer Werkstoffe vermittelt werden, sowie die Technik der Modellherstellung. Hier lernen die Auszubildenden die Grundlagen der CAD-Technik zur Erstellung von digitalen Modellen sowie die Umsetzung in physische Prototypen. Ein weiteres Lernfeld umfasst die Qualitätssicherung, in dem die Auszubildenden lernen, wie sie die Qualität der produzierten Modelle und Endprodukte sicherstellen können. Darüber hinaus schult die Ausbildung auch die betriebswirtschaftlichen Grundlagen, die für das Verständnis der Abläufe in einem Unternehmen wichtig sind. Zudem spielt die Sicherheit am Arbeitsplatz eine große Rolle, weshalb auch Sicherheitsvorschriften und Hygieneanforderungen Teil der Ausbildung sind. Diese Lernfelder sind darauf ausgelegt, den Auszubildenden eine umfassende und praxisnahe Ausbildung zu bieten, die sie optimal auf die Herausforderungen im Berufsleben vorbereitet.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule erhalten die Auszubildenden zum Industriekeramiker in der Modelltechnik eine fundierte theoretische Ausbildung, die verschiedene Fächer umfasst. Zu den zentralen Fächern gehören Materialkunde, wo die Eigenschaften und Verarbeitungsmethoden keramischer Werkstoffe vermittelt werden. Im Fach Technik lernen die Auszubildenden die Grundlagen der CAD-Technik und der Modellherstellung. Zudem werden die Fächer Mathematik und Physik unterrichtet, da diese für das Verständnis von technischen Zeichnungen und der Funktionsweise von Maschinen unerlässlich sind. Betriebswirtschaftslehre ist ein weiteres wichtiges Fach, das den Azubis hilft, die wirtschaftlichen Aspekte der Produktion zu verstehen. Zusätzlich werden Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften behandelt, um ein sicheres Arbeiten im Betrieb zu gewährleisten. Die Berufsschulbildung wird durch praktische Übungen ergänzt, sodass die Theorie direkt in die Praxis umgesetzt werden kann. Der Unterricht erfolgt sowohl in Form von theoretischen Einheiten als auch durch praktische Übungen, um eine umfassende Ausbildung zu ermöglichen.

Gehalt während der Ausbildung

Die durchschnittliche Vergütung für Industriekeramiker in der Modelltechnik variiert je nach Jahr der Ausbildung. Im ersten Ausbildungsjahr liegt die Vergütung häufig zwischen 800 und 1.000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf etwa 900 bis 1.100 Euro, und im dritten Jahr können Auszubildende mit einem monatlichen Einkommen von 1.000 bis 1.200 Euro rechnen. Diese Zahlen können je nach Region und Betrieb leicht variieren, wobei tarifgebundene Unternehmen in der Regel höhere Vergütungen zahlen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Lebenshaltungskosten in verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedlich sind, was sich auch auf die Ausbildungsvergütungen auswirken kann.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach Abschluss der Ausbildung zum Industriekeramiker in der Modelltechnik können Fachkräfte mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto pro Monat rechnen. Das genaue Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Region, der Arbeitgeber und die individuelle Qualifikation. In größeren Unternehmen oder in der industriellen Fertigung sind oft höhere Gehälter möglich, während kleinere Betriebe tendenziell niedrigere Einstiegsgehälter anbieten. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung kann das Gehalt deutlich steigen, insbesondere wenn man sich auf bestimmte Bereiche der Keramiktechnik spezialisiert oder Führungspositionen einnimmt.

Karrieremöglichkeiten

Nach der Ausbildung zum Industriekeramiker in der Modelltechnik gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Eine gängige Option ist die Weiterbildung zum Meister, die es den Fachkräften ermöglicht, Führungspositionen zu übernehmen und eigene Auszubildende anzuleiten. Alternativ können Industriekeramiker auch eine Weiterbildung zum Techniker in der Fachrichtung Keramiktechnik anstreben, die ihnen vertiefte Kenntnisse in der Materialwissenschaft und Fertigungstechnik vermittelt. Eine weitere Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Fachwirt, die betriebswirtschaftliches Wissen vermittelt und die Fachkräfte auf Positionen im Management vorbereitet. Diese Aufstiegsmöglichkeiten bieten nicht nur eine Verbesserung der Karrierechancen, sondern auch eine Steigerung des Gehalts. Zudem können spezialisierte Fortbildungen in Bereichen wie CAD-Design oder Qualitätssicherung die Kenntnisse erweitern und die beruflichen Perspektiven verbessern.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Industriekeramiker in der Modelltechnik haben auch die Möglichkeit, nach Abschluss ihrer Ausbildung ein Studium zu beginnen. Wer die Fachhochschulreife oder das Abitur besitzt, kann ein Studium im Bereich Materialwissenschaft, Ingenieurwesen oder Produktdesign in Betracht ziehen. Diese Studiengänge bieten eine vertiefte theoretische Ausbildung und eröffnen den Absolventen zusätzliche Karrierechancen in der Forschung und Entwicklung. Auch ohne Abitur gibt es Möglichkeiten, beispielsweise durch spezifische Prüfungen oder besondere berufliche Qualifikationen, die den Zugang zu Fachhochschulen ermöglichen. Ein Studium kann die beruflichen Perspektiven erheblich verbessern und den Einstieg in Führungspositionen erleichtern.

Pro & Contra

Die Ausbildung zum Industriekeramiker in der Modelltechnik bietet zahlreiche Vorteile. Erstens ermöglicht der duale Ausbildungsweg eine praxisnahe Ausbildung, in der theoretisches Wissen direkt in der Praxis angewandt werden kann. Zweitens gibt es vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten in der keramischen Industrie, die ständig auf der Suche nach innovativen Lösungen sind. Drittens ist der Beruf krisenfest, da keramische Produkte in vielen Branchen benötigt werden, was eine hohe Beschäftigungssicherheit bietet. Vierte sind die Arbeitsbedingungen in der Regel angenehm, mit modernen Werkstätten und einem kreativen Arbeitsumfeld. Fünftens können Industriekeramiker ihre kreativen Fähigkeiten mit technischem Wissen verbinden, was den Beruf besonders abwechslungsreich gestaltet. Schließlich eröffnet die Ausbildung zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die den Karriereweg erheblich fördern können.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfungen während der Ausbildung zum Industriekeramiker in der Modelltechnik gliedern sich in eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach dem zweiten Ausbildungsjahr statt und dient dazu, den Ausbildungsstand der Azubis zu überprüfen. Sie umfasst sowohl praktische als auch theoretische Teile, in denen die Auszubildenden ihr Wissen und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende der Ausbildung und besteht ebenfalls aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. In der praktischen Prüfung müssen die Azubis ein Modell herstellen und dabei die erlernten Techniken und Materialien anwenden. Die theoretische Prüfung umfasst Fragen zu den Themen Materialkunde, Technik, Qualitätssicherung und Betriebswirtschaft. Die Gesamtnote der Abschlussprüfung entscheidet über die erfolgreiche Beendigung der Ausbildung und ist ein wichtiger Faktor für die spätere Berufseinstiegschancen.

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