Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik?

Der Ausbildungsberuf des Industriekeramikers bzw. der Industriekeramikerin in der Verfahrenstechnik ist ein spezialisiertes Handwerk, das in der keramischen Industrie angesiedelt ist. Diese Fachkräfte sind darauf spezialisiert, keramische Produkte herzustellen, die in verschiedenen Industrien Anwendung finden, darunter Bauwesen, Elektro- und Fahrzeugindustrie. Zu den Kernaufgaben gehören die Herstellung von keramischen Rohstoffen, die Entwicklung von Rezepturen, die Durchführung von Prüfungen sowie die Überwachung der Produktionsprozesse. Industriekeramiker/innen in der Verfahrenstechnik arbeiten oft mit modernen Maschinen und Technologien, um die Qualität und Effizienz der Produktion zu gewährleisten. Sie tragen auch zur Optimierung der Produktionsabläufe bei und sind für die Einhaltung von Sicherheits- und Umweltstandards verantwortlich. Die Ausbildung in diesem Berufsfeld umfasst sowohl praktische als auch theoretische Inhalte, die für die spätere Berufsausübung von großer Bedeutung sind.

Was macht man als Industriekeramiker/in Verfahrenstechnik?

Die typischen Aufgaben eines Industriekeramikers oder einer Industriekeramikerin in der Verfahrenstechnik sind vielfältig und anspruchsvoll. Zu den täglichen Tätigkeiten gehören das Mischen von keramischen Rohstoffen, das Herstellen von Formmasse und die Bedienung von Maschinen zur Produktion von keramischen Erzeugnissen. Außerdem sind sie für die Durchführung von Qualitätstests zuständig, bei denen sie die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Produkte überprüfen. Dies kann die Analyse von Proben im Labor oder die Durchführung von Tests direkt in der Produktion umfassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Überwachung der Produktionsprozesse, bei der sie sicherstellen, dass alle Schritte den festgelegten Standards entsprechen. Zudem spielen sie eine Rolle bei der Fehlersuche und -behebung, wenn Probleme während der Produktion auftreten. Auch die Dokumentation der Produktionsabläufe und die Erstellung von Berichten über die Qualität und Effizienz der Produkte sind Teil der täglichen Arbeit. Die Industriekeramiker/innen arbeiten eng mit anderen Fachkräften zusammen, um den Produktionsprozess ständig zu verbessern und innovative Verfahren zu entwickeln.

Wo arbeitet man?

Industriekeramiker/innen in der Verfahrenstechnik arbeiten in der Regel in großen Produktionsanlagen und Werkstätten, die auf die Herstellung keramischer Produkte spezialisiert sind. Diese Arbeitsorte sind oft modern ausgestattet und verfügen über spezielle Maschinen zur Verarbeitung von Rohstoffen. Die Umgebung kann je nach Produktionsschritt variieren, von staubigen Bereichen, in denen Rohstoffe gemischt werden, bis hin zu hoch technischen Laboren, in denen Qualitätstests durchgeführt werden. Die Arbeitsplätze sind in der Regel gut organisiert, um einen reibungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten. Aufgrund der industriellen Fertigung können die Arbeitszeiten variieren, und oft sind Schichtdienste erforderlich. Sicherheitsvorkehrungen sind in diesem Berufsbild besonders wichtig, da die Arbeit mit Maschinen und chemischen Substanzen Risiken mit sich bringen kann. Daher sind persönliche Schutzausrüstung und Sicherheitsrichtlinien Teil des Arbeitsalltags. Die Teamarbeit ist ebenfalls ein zentraler Aspekt, da die verschiedenen Produktionsschritte oft in enger Zusammenarbeit erfolgen.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für den Beruf des Industriekeramikers/der Industriekeramikerin in der Verfahrenstechnik sind ein ausgeprägtes Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern, insbesondere Chemie und Physik. Diese Interessen sind entscheidend für das Verständnis der chemischen Prozesse und physikalischen Eigenschaften von keramischen Materialien. Auch technisches Interesse und Geschick sind von großer Bedeutung, da die Arbeit häufig den Umgang mit Maschinen und technischen Anlagen erfordert. Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit sind weitere wichtige Stärken, die im Arbeitsalltag von Bedeutung sind, da die Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften ein zentraler Aspekt des Berufs ist.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Industriekeramiker oder zur Industriekeramikerin in der Verfahrenstechnik erfolgt in der Regel im dualen System, das heißt, sie findet sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre, wobei in bestimmten Fällen eine Verkürzung auf 2 Jahre möglich ist, wenn der Auszubildende bereits eine einschlägige Vorbildung hat oder besonders gute Leistungen zeigt. Im Gegensatz dazu kann bei Schwierigkeiten oder besonderen Umständen eine Verlängerung der Ausbildungszeit in Betracht gezogen werden. Während der Ausbildung lernen die Auszubildenden sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die praktischen Fertigkeiten, die für die Arbeit in der keramischen Industrie erforderlich sind. Die Inhalte sind so strukturiert, dass die Auszubildenden am Ende der Ausbildungszeit in der Lage sind, komplexe Aufgaben eigenständig zu bewältigen und in der Produktion mitzuarbeiten. Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung ab, die sowohl praktische als auch theoretische Teile umfasst.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die zentralen Lernfelder und Module in der Ausbildung zum Industriekeramiker/zur Industriekeramikerin in der Verfahrenstechnik sind breit gefächert. Dazu gehören die Herstellung von keramischen Rohstoffen, bei der die Auszubildenden lernen, welche Materialien verwendet werden und wie sie verarbeitet werden. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Verfahrenstechnik, in dem die verschiedenen Produktionsmethoden und Technologien vermittelt werden. Auch die Qualitätssicherung spielt eine zentrale Rolle, denn die Auszubildenden müssen lernen, wie sie die Produkte prüfen und bewerten können. Zudem werden Kenntnisse in der Maschinenbedienung und Wartung vermittelt, was für die Arbeit in der Produktion unerlässlich ist. Das Thema Umwelt- und Arbeitsschutz ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil der Ausbildung, da die Einhaltung von Sicherheitsstandards und umweltfreundlichen Produktionsmethoden von großer Bedeutung ist. Praktische Übungen und Projekte ergänzen die theoretischen Inhalte und fördern das Verständnis für die komplexen Abläufe in der keramischen Industrie.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden verschiedene Fächer unterrichtet, die für die Ausbildung zum Industriekeramiker/zur Industriekeramikerin in der Verfahrenstechnik von Bedeutung sind. Zu den zentralen Fächern gehören Chemie und Physik, da grundlegende chemische und physikalische Prinzipien für die Herstellung und Verarbeitung keramischer Materialien unerlässlich sind. Ein weiteres wichtiges Fach ist Technik, in dem die Auszubildenden Kenntnisse über Maschinen, Werkzeuge und Produktionsverfahren erwerben. Betriebswirtschaftslehre vermittelt den Auszubildenden außerdem, wie die wirtschaftlichen Aspekte der Produktion berücksichtigt werden müssen. Darüber hinaus werden Fächer wie Deutsch und Englisch unterrichtet, um die Kommunikationsfähigkeiten zu fördern, die im Berufsalltag wichtig sind. Der Unterricht ist praxisorientiert gestaltet, um die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis zu unterstützen.

Gehalt während der Ausbildung

Die durchschnittliche Vergütung während der Ausbildung zum Industriekeramiker/zur Industriekeramikerin variiert je nach Region und Unternehmen. Im ersten Ausbildungsjahr liegt die Vergütung in der Regel zwischen 800 und 1.000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf etwa 900 bis 1.100 Euro, und im dritten Jahr beträgt es meist zwischen 1.000 und 1.200 Euro. Diese Zahlen können je nach Branche und Tarifvertrag variieren, wobei größere Unternehmen oft höhere Gehälter zahlen. Auch regionale Unterschiede spielen eine Rolle, da in wirtschaftlich stärkeren Regionen tendenziell höhere Ausbildungsvergütungen gezahlt werden.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach Abschluss der Ausbildung zum Industriekeramiker bzw. zur Industriekeramikerin in der Verfahrenstechnik liegt das typische Einstiegsgehalt zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto pro Monat. In größeren Unternehmen oder spezialisierten Betrieben kann das Gehalt sogar höher ausfallen. Faktoren wie Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen und der Standort des Unternehmens beeinflussen ebenfalls das Gehalt. In einigen Fällen steigen die Gehälter mit der Übernahme in unbefristete Arbeitsverhältnisse und der Übernahme zusätzlicher Verantwortungsbereiche.

Karrieremöglichkeiten

Nach der Ausbildung zum Industriekeramiker bzw. zur Industriekeramikerin in der Verfahrenstechnik gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Karriereentwicklung. Eine der gängigsten Optionen ist die Fortbildung zum Meister, die es den Absolventen ermöglicht, Führungspositionen in der Produktion zu übernehmen und eigene Auszubildende anzuleiten. Alternativ können sie eine Weiterbildung zum Techniker in der Fachrichtung Keramiktechnik anstreben, was ihnen vertiefte Kenntnisse in der Verfahrenstechnik vermittelt und neue berufliche Perspektiven eröffnet. Auch die Weiterbildung zum Fachwirt in der Industrie ist eine Möglichkeit, die betriebswirtschaftlichen Kompetenzen zu erweitern und sich auf Managementaufgaben vorzubereiten. Darüber hinaus können Zusatzqualifikationen in speziellen Bereichen, wie z.B. Qualitätssicherung oder Umweltschutz, die Karrierechancen erheblich verbessern. Die kontinuierliche Weiterbildung ist in diesem Berufsfeld von großer Bedeutung, um mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten und die eigenen Kenntnisse aktuell zu halten.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Für ausgebildete Industriekeramiker/innen gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Studium aufzunehmen, sowohl mit als auch ohne Abitur. Mit einem Realschulabschluss oder Fachabitur können sie beispielsweise ein Studium im Bereich Materialwissenschaften, Verfahrenstechnik oder Produktionstechnik an einer Fachhochschule beginnen. In vielen Fällen wird ein Studium an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften bevorzugt, da es praxisorientierte Inhalte vermittelt. Wer das Abitur hat, kann auch an Universitäten studieren, wobei Studiengänge wie Werkstoffwissenschaften oder Ingenieurwissenschaften in Frage kommen. Für viele Unternehmen ist ein akademischer Abschluss eine wertvolle Ergänzung zur praktischen Ausbildung und eröffnet den Absolventen zusätzliche Karrieremöglichkeiten.

Pro & Contra

Der Beruf des Industriekeramikers/der Industriekeramikerin in der Verfahrenstechnik bietet zahlreiche Vorteile: Zum einen handelt es sich um einen zukunftssicheren Beruf mit stabilen Berufsaussichten, da die Nachfrage nach keramischen Produkten in verschiedenen Branchen konstant bleibt. Zudem ist die Ausbildung praxisorientiert und ermöglicht es den Auszubildenden, schnell praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Vielfalt der Tätigkeiten sorgt für Abwechslung im Arbeitsalltag, da keine zwei Tage gleich sind. Auch die Möglichkeit zur Weiterbildung und Spezialisierung eröffnet den Fachkräften Chancen auf eine Karriere in Führungspositionen oder in der Entwicklung neuer Produkte. Außerdem ist die Arbeit in der keramischen Industrie oft teamorientiert, was zu einem positiven Arbeitsklima beiträgt. Last but not least sind die Verdienstmöglichkeiten für ausgebildete Industriekeramiker/innen attraktiv, insbesondere mit steigender Berufserfahrung und zusätzlicher Qualifizierung.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfung zum Industriekeramiker bzw. zur Industriekeramikerin in der Verfahrenstechnik besteht aus einer Zwischenprüfung und einer Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach der Hälfte der Ausbildungszeit statt und dient dazu, den Lernstand der Auszubildenden zu überprüfen. Sie umfasst sowohl praktische als auch theoretische Teile, die die bisher erlernten Inhalte abdecken. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende der Ausbildung und besteht aus mehreren Prüfungsbereichen, darunter eine praktische Prüfung, in der die Auszubildenden ihr Können in der Herstellung und Verarbeitung keramischer Produkte unter Beweis stellen müssen. Zudem gibt es eine schriftliche Prüfung, die das theoretische Wissen abfragt. Die Prüfer bewerten sowohl die praktischen Fertigkeiten als auch das Verständnis der theoretischen Grundlagen, sodass eine umfassende Beurteilung der Ausbildung stattfinden kann.

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