Informationselektroniker/in

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Informationselektroniker/in wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
4 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Informationselektroniker/in?

Der Ausbildungsberuf Informationselektroniker/in gehört zur Gruppe der technischen Berufe und ist in der Elektro- und Informationstechnik angesiedelt. Die Hauptaufgabe besteht darin, elektronische Systeme zu planen, zu installieren, zu warten und zu reparieren. Dabei arbeiten Informationselektroniker/innen sowohl im Bereich der Kommunikationstechnik, der Automatisierungstechnik als auch im Bereich der Mess- und Regeltechnik. Zu den Kernaufgaben zählen die Installation und Inbetriebnahme von Systemen, die Programmierung von Software, die Durchführung von Fehleranalysen und die Durchführung von Wartungs- und Reparaturarbeiten. Informationselektroniker/innen sind also entscheidend für die Funktionsfähigkeit vieler technischer Systeme in Unternehmen und im Alltag verantwortlich. Der Beruf erfordert sowohl handwerkliches Geschick als auch analytische Fähigkeiten, um komplexe Systeme zu verstehen und zu bedienen. Die Ausbildung schließt praktische Tätigkeiten im Betrieb sowie theoretische Kenntnisse an der Berufsschule ein und hat eine Dauer von drei Jahren. Ein Informationselektroniker/in kann in unterschiedlichen Branchen arbeiten, was den Beruf besonders vielseitig und zukunftssicher macht.

Was macht man als Informationselektroniker/in?

Die typischen Aufgaben eines Informationselektronikers/einer Informationselektronikerin sind vielfältig und abwechslungsreich. Zu den täglichen Tätigkeiten gehört die Planung und Installation von verschiedenen elektrischen und elektronischen Systemen, wie beispielsweise Kommunikationsanlagen, IT-Netzwerken oder Automatisierungstechnik. Dies umfasst nicht nur die Montage der Hardware, sondern auch die Programmierung und Konfiguration der dazugehörigen Software. Darüber hinaus sind Informationselektroniker/innen oft verantwortlich für die Fehlersuche und -behebung. Sie analysieren Störungen, führen Tests durch und setzen entsprechende Maßnahmen zur Behebung ein. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wartung von Systemen, um die Funktionsfähigkeit über einen längeren Zeitraum sicherzustellen. Dies kann regelmäßige Inspektionen sowie die Durchführung von Updates und Anpassungen an bestehenden Systemen beinhalten. Zudem arbeiten Informationselektroniker/innen oft im Team und sind in der Lage, technische Dokumentationen zu erstellen und zu lesen. Kundenberatung und Schulungen zur Bedienung von Systemen können ebenfalls Teil des Arbeitsalltags sein. Diese Tätigkeiten erfordern sowohl technisches Verständnis als auch die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge verständlich zu kommunizieren.

Wo arbeitet man?

Informationselektroniker/innen arbeiten in einer Vielzahl von Umgebungen. Häufig sind sie in Betrieben der Elektro- und Informationstechnik angestellt, in denen sie in Werkstätten, Laboren oder direkt beim Kunden vor Ort tätig sind. Der Arbeitsplatz kann sowohl in geschlossenen Räumen, wie Büros und Werkstätten, als auch im Freien, beispielsweise bei der Installation von Antennen oder Leitungen, sein. Die Arbeitsumgebung ist oft technisch geprägt, mit einer Vielzahl von Werkzeugen und Geräten, die für die Installation und Wartung von elektronischen Systemen benötigt werden. Sicherheit und Ordnung sind dabei von großer Bedeutung, da viele Arbeiten in sensiblen Bereichen stattfinden, in denen elektrische Gefahren bestehen können. Die Teamarbeit spielt eine wichtige Rolle, da Informationselektroniker/innen häufig mit anderen Fachkräften, wie Ingenieuren oder Technikern, zusammenarbeiten. Eine gute Kommunikationsfähigkeit ist daher erforderlich. Durch den technologischen Fortschritt und die Digitalisierung hat sich auch die Arbeitsumgebung verändert, was die Notwendigkeit von kontinuierlicher Weiterbildung und Anpassung an neue Technologien bedeutet.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für den Beruf des Informationselektronikers/der Informationselektronikerin sind vor allem technisches Interesse und ein gutes Verständnis für naturwissenschaftliche Zusammenhänge, insbesondere in Mathematik und Physik. Problemlösungsfähigkeiten sind ebenfalls entscheidend, da die Fehlersuche und Reparatur von Systemen oft kreative Lösungsansätze erfordert. Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit sind ebenso wichtig, da die Arbeit häufig in Gruppen erfolgt und die Interaktion mit Kunden und Kollegen eine zentrale Rolle spielt. Auch eine hohe Lernbereitschaft ist von Vorteil, um mit den schnell wechselnden Technologien Schritt zu halten und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Informationselektroniker/zur Informationselektronikerin dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt im dualen System. Das bedeutet, dass die Auszubildenden sowohl praktische Erfahrungen im Betrieb sammeln als auch theoretische Kenntnisse in der Berufsschule erwerben. In der Regel verbringen die Auszubildenden einen Teil der Woche im Betrieb und einen anderen Teil in der Schule. Es besteht die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer unter bestimmten Voraussetzungen zu verkürzen, beispielsweise bei überdurchschnittlichen Leistungen oder wenn der Auszubildende bereits eine einschlägige Berufsausbildung abgeschlossen hat. In einigen Fällen kann die Ausbildung auf bis zu zwei Jahre verkürzt werden. Eine Verlängerung der Ausbildung kann ebenfalls erfolgen, wenn der Auszubildende mehr Zeit benötigt, um die erforderlichen Kenntnisse zu erlangen. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der Vermittlung praktischer Fertigkeiten sowie theoretischer Grundlagen in den Bereichen Elektronik, Informatik und Kommunikationstechnik.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Informationselektroniker/zur Informationselektronikerin umfasst mehrere zentrale Lernfelder, die sich über die gesamte Ausbildungszeit erstrecken. Im ersten Lernfeld geht es um die Grundlagen der Elektrotechnik, in dem die Auszubildenden lernen, wie elektrische Systeme aufgebaut sind und funktionieren. Dazu gehören Schaltungen, Stromkreise und die Nutzung von Werkzeugen und Geräten. Im zweiten Lernfeld liegt der Fokus auf der Installation und Inbetriebnahme von Systemen, etwa der Montage von Kommunikationsanlagen oder der Programmierung von Software für automatisierte Systeme. Ein weiteres Lernfeld beschäftigt sich mit der Wartung und Instandhaltung der Systeme, einschließlich der Durchführung von Fehleranalysen und Reparaturen. Zudem werden die Auszubildenden in der Kommunikationstechnik geschult, um Netzwerke einzurichten und zu verwalten. Weitere Module können spezifische Inhalte zu Sicherheitsstandards, Projektmanagement und Kundenberatung umfassen, was die Ausbildung sehr praxisorientiert und vielseitig gestaltet.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden verschiedene Fächer unterrichtet, die für die Ausbildung zum Informationselektroniker/zur Informationselektronikerin relevant sind. Zu den zentralen Fächern zählen Elektrotechnik, in dem die Grundlagen des elektrischen Systems und der Schaltungstechnik vermittelt werden. Ein weiteres wichtiges Fach ist Informatik, welches Kenntnisse über Programmierung, Softwareentwicklung und den Umgang mit verschiedenen Betriebssystemen bietet. Darüber hinaus werden Fächer wie Mathematik und Physik unterrichtet, die für das Verständnis der technischen Zusammenhänge unumgänglich sind. Auch Wirtschafts- und Sozialkunde sind Teil des Lehrplans, um den Auszubildenden ein Bewusstsein für betriebliche Abläufe und rechtliche Rahmenbedingungen zu vermitteln. Die praktische Anwendung des Gelernten erfolgt oft in Form von Projekten oder Laborarbeiten, was den Unterricht sehr praxisnah gestaltet und die Auszubildenden optimal auf ihre spätere Tätigkeit vorbereitet.

Gehalt während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zum Informationselektroniker/zur Informationselektronikerin variiert je nach Bundesland und Ausbildungsbetrieb, liegt jedoch im Durchschnitt zwischen 900 und 1.200 Euro brutto pro Monat. Im ersten Ausbildungsjahr können die Auszubildenden mit einem Gehalt von etwa 900 Euro rechnen. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf etwa 1.000 bis 1.100 Euro, und im dritten Jahr können die Auszubildenden mit 1.200 bis 1.300 Euro rechnen. Diese Zahlen sind Durchschnittswerte, die je nach Region und Unternehmensgröße unterschiedlich sein können. Es ist wichtig, sich im Vorfeld über die spezifischen Gehälter bei den jeweiligen Ausbildungsbetrieben zu informieren, um eine realistische Vorstellung von den finanziellen Aspekten der Ausbildung zu bekommen.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zum Informationselektroniker/zur Informationselektronikerin liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto pro Monat. Dieses Gehalt kann je nach Region, Unternehmensgröße und individuellen Qualifikationen variieren. In großen Unternehmen oder in spezialisierten Bereichen, wie der Automatisierungstechnik, sind sogar Gehälter von 3.200 Euro oder mehr möglich. Mit steigender Erfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kann das Gehalt im Laufe der Zeit erheblich ansteigen, was den Beruf des Informationselektronikers/der Informationselektronikerin zu einer attraktiven Karriereoption macht.

Karrieremöglichkeiten

Die Aufstiegsmöglichkeiten für Informationselektroniker/innen sind vielfältig und bieten zahlreiche Perspektiven für die berufliche Weiterentwicklung. Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich durch Fort- und Weiterbildungen zu spezialisieren. Eine der gängigen Optionen ist die Weiterbildung zum Meister, der für die Leitung von Projekten und die Ausbildung neuer Fachkräfte verantwortlich sein kann. Alternativ können Informationselektroniker/innen auch eine Weiterbildung zum Techniker im Bereich Elektrotechnik oder Automatisierungstechnik anstreben, was ihnen erweiterte berufliche Perspektiven eröffnet. Zudem besteht die Möglichkeit, sich zum Fachwirt in der Fachrichtung Technik fortzubilden, um zusätzlich betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu erwerben. Diese Qualifikationen erhöhen nicht nur die Jobchancen, sondern auch das Verdienstpotenzial erheblich und ermöglichen eine Karriere in leitenden Positionen oder in der Unternehmensführung.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Informationselektroniker/innen haben auch die Möglichkeit, nach der Ausbildung ein Studium aufzunehmen. Mit einer fachgebundenen Hochschulreife oder dem Abitur können sie Studiengänge im Bereich Elektrotechnik, Mechatronik oder Informations- und Kommunikationstechnik an Universitäten oder Fachhochschulen wählen. Auch ohne Abitur gibt es für beruflich Qualifizierte, wie beispielsweise durch eine Meisterprüfung, die Möglichkeit, an Fachhochschulen zu studieren. Die Kombination aus praktischer Ausbildung und weiterführendem Studium eröffnet den Absolventen nicht nur tiefere Fachkenntnisse, sondern auch zusätzliche Karrierechancen in der Forschung oder in technischen Führungspositionen.

Pro & Contra

Der Beruf des Informationselektronikers/der Informationselektronikerin bietet zahlreiche Vorteile. Erstens ist die berufliche Vielseitigkeit hervorzuheben, da Informationselektroniker/innen in verschiedenen Branchen und Bereichen tätig sein können, was zu einer großen Auswahl an Arbeitgebern führt. Zweitens gibt es gute Karrierechancen und Entwicklungsmöglichkeiten durch Fort- und Weiterbildungen, wie Meister- oder Technikerqualifikationen. Zudem ist das Gehalt nach der Ausbildung ansprechend und kann mit zunehmender Berufserfahrung deutlich steigen. Drittens ist die Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich stabil, was eine hohe Beschäftigungssicherheit mit sich bringt. Schließlich ermöglicht der technische Fortschritt ständige Weiterentwicklung und Anpassung an neue Herausforderungen, was den Beruf spannend und zukunftsorientiert macht.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfung zum Informationselektroniker/zur Informationselektronikerin besteht aus einer Zwischenprüfung und einer Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach der Hälfte der Ausbildungszeit statt und dient dazu, den Ausbildungsstand zu überprüfen. Sie umfasst sowohl praktische als auch theoretische Teile, die die Kenntnisse in den Bereichen Elektrotechnik, Informatik und praktische Fertigkeiten abdecken. Die Abschlussprüfung wird am Ende der Ausbildungszeit abgelegt und besteht aus mehreren Prüfungsteilen, die sowohl praktische Arbeiten als auch schriftliche Tests umfassen. In der praktischen Prüfung müssen die Auszubildenden eine bestimmte Aufgabe selbstständig durchführen und demonstrieren, während in den schriftlichen Prüfungen das theoretische Wissen abgefragt wird. Die Prüfungsergebnisse sind entscheidend für die Abschlussnote und können Einfluss auf die berufliche Karriere haben. Eine gute Vorbereitung auf die Prüfungen ist daher essenziell, um den Abschluss erfolgreich zu bestehen.

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