Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr?

Der Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr gehört zur Branche Verkehr und Logistik und spielt eine zentrale Rolle in der Organisation und Abwicklung von Transportleistungen. Die Kernaufgaben umfassen die Planung, Durchführung und Überwachung von Transportaufträgen im Schienen- und Straßenverkehr. Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr sind dafür verantwortlich, Kundenanfragen zu bearbeiten, Angebote zu erstellen und Verträge abzuschließen. Zudem koordinieren sie die eingesetzten Fahrzeuge und Personalressourcen, um einen reibungslosen Transportablauf zu gewährleisten. Der Beruf erfordert sowohl kaufmännische Kenntnisse als auch technisches Verständnis und ermöglicht eine breite Palette von Tätigkeiten, die von der Kundenbetreuung bis zur Logistikplanung reichen. Durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen und externen Partnern ist dieser Beruf abwechslungsreich und herausfordernd und bietet zudem gute Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der Branche.

Was macht man als Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr?

Typische Tätigkeiten eines Kaufmanns oder einer Kauffrau im Eisenbahn- und Straßenverkehr sind vielfältig und abwechslungsreich. Zu den täglichen Aufgaben gehört die Bearbeitung von Aufträgen, bei der Kundenanfragen entgegengenommen und individuelle Angebote erstellt werden. Dies erfordert ein hohes Maß an Kundenorientierung und Kommunikationsfähigkeit. Darüber hinaus sind Kaufleute für die Organisation der Transportlogistik zuständig. Sie planen die Routen und Zeiten, um eine pünktliche Lieferung zu garantieren und berücksichtigen dabei die gesetzlichen Vorgaben und Sicherheitsbestimmungen. Zudem gehört die Überwachung der Transportabläufe zu den Kernaufgaben. Hierbei analysieren sie die Transportdaten, um Effizienz und Kosten zu optimieren. Auch die Abrechnung der Transporte und die Pflege von Kundenbeziehungen sind wichtige Aspekte der täglichen Arbeit. Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr arbeiten eng mit Fahrern, Disponenten und anderen Abteilungen zusammen, um einen reibungslosen Ablauf der Logistikprozesse zu gewährleisten. Die Arbeit ist geprägt von einer hohen Verantwortung, da sie direkt zur Kundenzufriedenheit und zur Effizienz des Unternehmens beiträgt.

Wo arbeitet man?

Die Arbeitsorte für Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr sind vielfältig. Hauptsächlich sind sie in Büros tätig, die sich in den Hauptverwaltungen von Verkehrsunternehmen oder Logistikzentren befinden. Hier nutzen sie moderne Kommunikationsmittel und IT-Systeme zur Bearbeitung von Aufträgen und zur Durchführung von Analysen. In vielen Fällen ist auch ein Teil der Arbeit im Freien oder in Transportzentren erforderlich, wo sie den Transportablauf direkt vor Ort überwachen können. Das Arbeitsumfeld ist häufig dynamisch und von einem hohen Maß an Teamarbeit geprägt, da die Kaufleute regelmäßig mit Fahrern, Disponenten und anderen Abteilungen kommunizieren müssen. Darüber hinaus kann ein Einsatz in Schichtarbeit erforderlich sein, insbesondere wenn das Unternehmen einen 24/7-Betrieb aufrechterhält. Der Arbeitsplatz muss gut organisiert und strukturiert sein, um den Anforderungen des hektischen Transportgeschäfts gerecht zu werden. Ergonomische Arbeitsplätze und moderne Bürotechnik sind dabei ebenso wichtig wie ein gutes Betriebsklima, das die Zusammenarbeit fördert.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für den Beruf des Kaufmanns oder der Kauffrau im Eisenbahn- und Straßenverkehr sind eine Affinität zur Technik und Logistik sowie ein Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen. Starke kommunikative Fähigkeiten sind ebenfalls von Bedeutung, da der Austausch mit Kunden und Kollegen zentraler Bestandteil des Berufs ist. Eine Leidenschaft für das Organisieren und Planen von Abläufen ist ebenfalls wichtig, um die vielfältigen Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Analytische Fähigkeiten und ein gutes Zahlenverständnis sind ebenfalls von Vorteil, da Kaufleute regelmäßig mit Daten arbeiten und Entscheidungen auf Basis von Analysen treffen müssen.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr erfolgt in der Regel im dualen System, was bedeutet, dass die Auszubildenden sowohl in einem Betrieb als auch in der Berufsschule lernen. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre, kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auf zwei Jahre verkürzt werden, beispielsweise bei besonders guten Leistungen in der Schule oder einer entsprechenden Vorbildung. Die Verkürzung der Ausbildungszeit muss in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb und der zuständigen Kammer erfolgen. In der Berufsschule werden theoretische Grundlagen vermittelt, die für die praktische Arbeit im Betrieb notwendig sind. Zudem haben Auszubildende die Möglichkeit, ihre Kenntnisse durch verschiedene Zusatzqualifikationen, wie etwa spezielle Schulungen im Bereich Logistik oder Kundenmanagement, zu erweitern. Die Ausbildung ist abwechslungsreich und bietet die Möglichkeit, verschiedene Bereiche und Aufgaben des Unternehmens kennenzulernen.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr umfasst verschiedene zentrale Lernfelder und Module. Zu den wichtigsten Lernfeldern zählen die Kundenberatung und -betreuung, wo die Auszubildenden lernen, wie sie Kundenanfragen professionell bearbeiten und Angebote erstellen. Ein weiteres Lernfeld ist die Planung von Transportabläufen, in dem die Auszubildenden die Grundlagen der Logistik und des Transports kennenlernen. Dazu gehört auch das Verständnis für gesetzliche Vorschriften, Sicherheitsbestimmungen und wirtschaftliche Aspekte. In der Berufsschule werden zudem Themen wie Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und Marketing behandelt, die wichtig für die betriebliche Organisation sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Lernens ist die Informationstechnologie, da moderne Softwarelösungen in der Logistik eine große Rolle spielen. Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Fähigkeiten bereitet die Auszubildenden optimal auf ihre späteren Aufgaben im Beruf vor.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule erwerben Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr Kenntnisse in verschiedenen Fächern, die für ihre berufliche Ausbildung wichtig sind. Zu den zentralen Fächern gehören Betriebswirtschaftslehre, wo die Auszubildenden betriebswirtschaftliche Grundlagen, wie Kostenrechnung und Kalkulation, erlernen. Auch das Fach Rechnungswesen ist wichtig, da es die Grundlagen der Buchführung vermittelt. Darüber hinaus werden Themen wie Verkehrsrecht und Sicherheitsvorschriften behandelt, die für den sicheren Transport von Gütern und Personen unerlässlich sind. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Informations- und Kommunikationstechnik, in dem die Auszubildenden den Umgang mit branchenspezifischer Software erlernen. Englisch als Fremdsprache wird ebenfalls unterrichtet, um die Kommunikation mit internationalen Partnern zu ermöglichen. Der Unterricht ist praxisorientiert gestaltet, um die theoretischen Kenntnisse in realen Anwendungsszenarien zu vertiefen.

Gehalt während der Ausbildung

Die durchschnittliche Vergütung während der Ausbildung zum Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr variiert je nach Region und Unternehmen. Im ersten Ausbildungsjahr liegt das Gehalt in der Regel zwischen 800 und 1.000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung auf etwa 900 bis 1.200 Euro, während im dritten Jahr mit einem Gehalt von etwa 1.000 bis 1.400 Euro brutto zu rechnen ist. Diese Zahlen können je nach Tarifvertrag und Unternehmensgröße variieren. Zudem bieten einige Unternehmen zusätzliche Leistungen, wie Fahrtkostenzuschüsse oder vermögenswirksame Leistungen, an, die das Ausbildungsgehalt aufstocken können.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach Abschluss der Ausbildung zum Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr liegt das typische Einstiegsgehalt in Deutschland zwischen 2.500 und 3.200 Euro brutto pro Monat. Das genaue Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Region, dem Unternehmen und der individuellen Qualifikation. In großen Verkehrsunternehmen oder in Ballungsräumen sind tendenziell höhere Gehälter möglich, während in ländlichen Regionen oder kleineren Unternehmen die Gehälter eher im unteren Bereich liegen. Zudem haben Absolventen mit guten Leistungen in der Ausbildung sowie zusätzlichen Qualifikationen bessere Chancen auf ein überdurchschnittliches Einstiegsgehalt.

Karrieremöglichkeiten

Die Karrierechancen für Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr sind vielfältig. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung können sie sich durch verschiedene Fort- und Weiterbildungen gezielt spezialisieren. Eine Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Fachwirt im Verkehrswesen oder zum Verkehrsfachwirt, die eine tiefergehende Qualifikation im Bereich der Logistik und des Verkehrsmanagements bietet. Auch die Weiterbildung zum Meister im Verkehrswesen ist eine Option, die eine Führungsposition in einem Verkehrsunternehmen eröffnen kann. Zudem besteht die Möglichkeit, ein Studium im Bereich Logistik, Betriebswirtschaft oder Verkehrswesen anzuschließen, wobei einige Hochschulen auch Duale Studiengänge anbieten. Diese Aufstiegsfortbildungen sind besonders empfehlenswert, um sich für höhere Positionen im Unternehmen zu qualifizieren und die Karrierechancen zu erhöhen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Für Kaufleute im Eisenbahn- und Straßenverkehr bestehen verschiedene Möglichkeiten, sich akademisch weiterzubilden. Absolventen mit Abitur können ein Studium in den Bereichen Logistik, Verkehrswesen oder Betriebswirtschaftslehre an einer Hochschule oder Fachhochschule aufnehmen. Viele Hochschulen bieten spezialisierte Studiengänge an, die sich mit den Themen Transport, Logistikmanagement oder Verkehrstechnik beschäftigen. Für diejenigen ohne Abitur stehen oft alternative Bildungswege, wie das Studium an einer Berufsakademie oder Fachschule, zur Verfügung, die in vielen Fällen ebenfalls zu einem anerkannten Abschluss führen. Die Kombination aus praktischen Erfahrungen aus der Ausbildung und theoretischem Wissen aus dem Studium ermöglicht es den Absolventen, sich optimal auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren.

Pro & Contra

Der Beruf des Kaufmanns oder der Kauffrau im Eisenbahn- und Straßenverkehr bietet zahlreiche Vorteile. Erstens ist die Vielfalt der Aufgaben ein großer Pluspunkt; kein Tag ist wie der andere, da die Arbeit sowohl im Büro als auch im Freien stattfindet. Zweitens sind die Karrierechancen in der Branche vielversprechend; mit Weiterbildungen und Spezialisierungen sind Aufstiegspositionen gut erreichbar. Drittens sind die Gehälter im Vergleich zu vielen anderen Ausbildungsberufen attraktiv und bieten auch nach der Ausbildung ein gutes Einstiegsgehalt. Zudem spielt die Digitalisierung eine Rolle, die innovative Arbeitsmethoden mit sich bringt und somit die Arbeit effizienter gestalten kann. Schließlich ist die Branche stabil und wächst, was langfristige Beschäftigungsperspektiven eröffnet. Die Möglichkeit zur Selbstständigkeit und die Chance, mit einem dynamischen Team zu arbeiten, sind weitere positive Aspekte dieses Berufs.

Tipps für deine Bewerbung

Die Ausbildung zum Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr endet mit einer Abschlussprüfung, die aus mehreren Teilen besteht. Zunächst gibt es eine Zwischenprüfung, die in der Regel nach der Hälfte der Ausbildungszeit abgelegt wird und die Kenntnisse der ersten Ausbildungsjahre überprüft. Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Im schriftlichen Teil werden Kenntnisse aus den Bereichen Wirtschafts- und Sozialkunde, Rechnungswesen sowie spezifisches Fachwissen im Verkehrswesen abgefragt. Der praktische Teil umfasst die Durchführung einer betrieblichen Aufgabe, die die Auszubildenden selbstständig bearbeiten müssen. Die Abschlussprüfung wird von der Industrie- und Handelskammer abgenommen und ist ein wichtiger Schritt zur Erlangung des Gesellenbriefs. Bei erfolgreichem Bestehen der Prüfung sind die Absolventen berechtigt, den Titel Kaufmann/-frau im Eisenbahn- und Straßenverkehr zu tragen und können in diesem Berufsfeld arbeiten.

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