Thermometermacher/in

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Thermometermacher/in wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Thermometermacher/in?

Der Ausbildungsberuf des Thermometermachers bzw. der Thermometermacherin ist ein spezialisierter Beruf innerhalb der Industrie, der sich auf die Herstellung und Wartung von Temperaturmessgeräten konzentriert. Diese Geräte sind unerlässlich für zahlreiche Anwendungen in verschiedenen Branchen, darunter die Chemie-, Lebensmittel- und Automobilindustrie. Die Kernaufgaben eines Thermometermachers umfassen die Fertigung von Thermometern, die Montage von Temperaturfühlern sowie die Kalibrierung und Reparatur dieser Geräte. Neben der technischen Fertigung gehört auch die Qualitätskontrolle und die Dokumentation der Arbeitsschritte zu den wesentlichen Aufgaben. Thermometermacher arbeiten eng mit Ingenieuren und anderen Fachkräften zusammen, um sicherzustellen, dass die produzierten Geräte den hohen Standards der Industrie entsprechen. Zudem sind sie oft in der Entwicklung neuer Produkte beteiligt, was einen kreativen Aspekt in diesen technischen Beruf bringt. Die Ausbildung erfolgt in der Regel im dualen System, was bedeutet, dass praktische Erfahrungen im Betrieb mit theoretischem Wissen in der Berufsschule kombiniert werden.

Was macht man als Thermometermacher/in?

Typische Aufgaben eines Thermometermachers sind vielfältig und erfordern sowohl handwerkliches Geschick als auch technisches Verständnis. Zu den täglichen Tätigkeiten gehören die Fertigung von Thermometern, bei der Materialien wie Glas, Metall und Kunststoff bearbeitet werden. Hierzu gehört das Schneiden, Biegen und Montieren der verschiedenen Komponenten, um ein funktionierendes Thermometer zu erzeugen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kalibrierung der Geräte, um sicherzustellen, dass die Messwerte präzise und zuverlässig sind. Dazu gehört die Nutzung von speziellen Kalibriergeräten und -methoden. Darüber hinaus müssen Thermometermacher regelmäßig Qualitätskontrollen durchführen, bei denen sie die Geräte auf ihre Funktionalität und Genauigkeit prüfen. Auch die Dokumentation dieser Prüfungen sowie die Erstellung von Berichten sind zentrale Aufgaben, die zur Qualitätssicherung beitragen. In vielen Betrieben arbeiten Thermometermacher auch an der Entwicklung neuer Produkte, was die enge Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Designern erfordert. Hierbei ist Kreativität gefragt, um innovative Lösungen zu finden und bestehende Prozesse zu optimieren. Die abwechslungsreiche Tätigkeit bietet sowohl Herausforderungen als auch die Möglichkeit, sich ständig weiterzuentwickeln.

Wo arbeitet man?

Thermometermacher arbeiten meist in Produktionsbetrieben, die sich auf die Herstellung von Messgeräten spezialisiert haben. Diese Arbeitsorte sind oft modern ausgestattet und verfügen über spezielle Maschinen und Werkzeuge, die für die Produktion und Kalibrierung von Thermometern notwendig sind. Der Arbeitsplatz ist in der Regel ein gut beleuchteter und hygienischer Raum, in dem sowohl Handarbeit als auch maschinelle Fertigungstechniken zur Anwendung kommen. Darüber hinaus können Thermometermacher auch in Laboren tätig sein, wo sie an der Entwicklung und Erprobung neuer Messgeräte arbeiten. In diesen Umgebungen ist ein hohes Maß an Präzision und Sorgfalt erforderlich, da die produzierten Geräte nicht nur für industrielle Anwendungen, sondern auch für medizinische oder wissenschaftliche Zwecke genutzt werden können. Die Zusammenarbeit im Team spielt eine wichtige Rolle, da Thermometermacher oft mit anderen Fachkräften wie Ingenieuren und Qualitätssicherungsmitarbeitern interagieren müssen. Auch die Einhaltung von Sicherheits- und Hygienevorschriften ist im Arbeitsumfeld von großer Bedeutung, besonders wenn mit empfindlichen Materialien und Geräten gearbeitet wird.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für angehende Thermometermacher sind vor allem technisches Interesse und handwerkliches Geschick. Personen, die sich für die Funktionsweise von Geräten und Maschinen interessieren, finden in diesem Beruf oft Erfüllung. Zudem sollten sie mathematische und naturwissenschaftliche Fähigkeiten mitbringen, um die theoretischen Grundlagen zu verstehen und anzuwenden. Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeiten sind ebenfalls wichtig, da die Zusammenarbeit mit Kollegen und anderen Fachabteilungen häufig erforderlich ist. Eine hohe Konzentrationsfähigkeit und ein gutes Auge für Details sind entscheidend, um präzise und qualitativ hochwertige Arbeit abzuliefern.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Thermometermacher dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt im dualen System, was bedeutet, dass die Auszubildenden sowohl praktische Erfahrungen im Betrieb als auch theoretische Kenntnisse in der Berufsschule erwerben. In den ersten beiden Jahren liegt der Schwerpunkt auf den grundlegenden Fertigkeiten und Kenntnissen, während im dritten Jahr vertiefte Themen und spezielle Techniken behandelt werden. Es besteht die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer unter bestimmten Voraussetzungen zu verkürzen, beispielsweise durch besonders gute Leistungen in der Berufsschule oder durch vorherige relevante Berufserfahrung. In einigen Fällen kann auch eine Verlängerung der Ausbildung in Betracht gezogen werden, wenn zusätzliche Kenntnisse oder Fähigkeiten erworben werden sollen. Die duale Ausbildung ermöglicht den Auszubildenden, direkt in den Arbeitsalltag einzutauchen und den Umgang mit den verschiedenen Maschinen und Geräten zu erlernen. Dies fördert nicht nur die praktischen Fähigkeiten, sondern auch das Verständnis für die theoretischen Grundlagen, die für die tägliche Arbeit als Thermometermacher notwendig sind.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Thermometermacher umfasst mehrere zentrale Lernfelder, die sich über die gesamte Ausbildungsdauer erstrecken. Dazu zählen die Grundlagen der Fertigungstechnik, in denen die Auszubildenden lernen, verschiedene Materialien zu bearbeiten und geeignete Fertigungsverfahren anzuwenden. Ein weiteres wichtiges Lernfeld ist die Messtechnik, in dem das Verständnis von Temperaturmessungen und die Kalibrierung von Messgeräten vermittelt werden. Hierzu gehört auch das Erlernen von Methoden zur Qualitätskontrolle und -sicherung. Zudem werden die Auszubildenden in der Elektrotechnik und der Mechanik geschult, um ein umfassendes Verständnis für die Funktionsweise der Geräte zu entwickeln. Weitere Lerninhalte betreffen die Sicherheits- und Hygienevorschriften, die im Umgang mit verschiedenen Materialien und Maschinen zu beachten sind. Schließlich spielt auch die Dokumentation eine wichtige Rolle, da die Auszubildenden lernen, ihre Arbeitsschritte genau zu dokumentieren und Prüfberichte zu erstellen, um die Qualität der Produkte zu gewährleisten.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden verschiedene Fächer unterrichtet, die für die Ausbildung und die spätere Berufsausübung von entscheidender Bedeutung sind. Zu den zentralen Fächern zählen Mathematik, Physik und Chemie, da diese Fächer grundlegende Kenntnisse für das Verständnis von thermodynamischen Prozessen und Materialeigenschaften vermitteln. Darüber hinaus sind technische Fächer wie Fertigungstechnik und Messtechnik von großer Bedeutung, da sie den Auszubildenden die praktischen Fertigkeiten und Kenntnisse beibringen, die sie für ihre spätere Tätigkeit benötigen. Auch rechtliche Grundlagen, wie etwa Sicherheits- und Hygieneverordnungen, werden behandelt, um die Auszubildenden auf die Anforderungen im Betrieb vorzubereiten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Unterrichts ist die Vermittlung von Soft Skills, wie Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösungsfähigkeiten, die im Berufsleben unerlässlich sind. Diese Fächer tragen dazu bei, dass die Auszubildenden ein umfassendes Wissen erwerben, das sie in ihrer späteren beruflichen Laufbahn anwenden können.

Gehalt während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zum Thermometermacher variiert je nach Betrieb und Region, liegt jedoch im Durchschnitt zwischen 800 und 1.200 Euro brutto pro Monat. Im ersten Ausbildungsjahr können Azubis mit einem Gehalt von etwa 800 bis 900 Euro rechnen. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf etwa 900 bis 1.000 Euro, und im dritten Jahr können die Auszubildenden mit 1.000 bis 1.200 Euro rechnen. Diese Gehälter können je nach Branche und Unternehmensgröße variieren, wobei größere Unternehmen häufig höhere Ausbildungsvergütungen zahlen. Zudem sind tarifgebundene Betriebe oft an die Vorgaben von Tarifverträgen gebunden, was sich ebenfalls positiv auf die Vergütung auswirken kann.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach Abschluss der Ausbildung zum Thermometermacher liegt das typische Einstiegsgehalt zwischen 2.500 und 3.200 Euro brutto pro Monat. Dieses Gehalt kann je nach Region, Unternehmensgröße und individuellen Qualifikationen variieren. In großen Unternehmen oder in Ballungsgebieten sind oft höhere Gehälter möglich, während in ländlichen Regionen oder in kleineren Betrieben die Gehälter tendenziell niedriger ausfallen. Auch die Branche, in der man tätig ist, spielt eine entscheidende Rolle. Beispielsweise verdienen Thermometermacher in der Chemie- oder Automobilindustrie häufig mehr als in anderen Bereichen. Es ist wichtig zu beachten, dass mit steigender Berufserfahrung auch die Gehälter entsprechend zunehmen können.

Karrieremöglichkeiten

Nach der Ausbildung zum Thermometermacher gibt es verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Karriereentwicklung. Eine gängige Option ist der Meisterbrief, der eine umfassende Qualifikation für die Führung eines eigenen Betriebs oder für leitende Positionen in Unternehmen ermöglicht. Zudem können Thermometermacher sich zum Techniker in Fachrichtungen wie Maschinenbau oder Elektrotechnik weiterbilden, was zusätzliche Karrieremöglichkeiten eröffnet. Auch die Weiterbildung zum Fachwirt, beispielsweise im Bereich Industrie oder Technik, kann eine interessante Option sein, um sich in der Unternehmensführung und im Management weiterzuentwickeln. Darüber hinaus ist eine Spezialisierung in bestimmten Bereichen, wie der Kalibriertechnik oder der Qualitätssicherung, möglich, was die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt erhöht und die Karrierechancen verbessert. Viele Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter auch bei der Weiterbildung, was zusätzliche Anreize bietet, sich fachlich weiterzuentwickeln.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Für Thermometermacher bestehen verschiedene Studienmöglichkeiten, sowohl mit als auch ohne Abitur. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung kann ein Studium im Bereich Ingenieurwesen, Maschinenbau oder Verfahrenstechnik angestrebt werden, was den Zugang zu höheren Positionen in der Industrie eröffnet. Für diejenigen ohne Abitur gibt es die Möglichkeit, über den zweiten Bildungsweg oder durch eine Fachoberschule einen Zugang zu Fachhochschulen zu erlangen. Besonders interessant ist ein Studium in der Medizintechnik oder der Umwelttechnik, da diese Bereiche zunehmend an Bedeutung gewinnen und Fachkräfte suchen, die sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse mitbringen. Die Kombination aus praktischer Ausbildung und akademischem Wissen kann die Karrierechancen erheblich verbessern und neue Perspektiven eröffnen.

Pro & Contra

Der Beruf des Thermometermachers bietet zahlreiche Vorteile: 1. **Vielfältige Tätigkeiten**: Thermometermacher arbeiten in verschiedenen Bereichen, von der Herstellung über die Entwicklung bis hin zur Qualitätssicherung, was den Beruf abwechslungsreich und interessant macht. 2. **Gute Karriereaussichten**: Durch die Nachfrage in verschiedenen Branchen und die Möglichkeit zur Weiterbildung sind die Karrierechancen vielversprechend. 3. **Stabilität und Sicherheit**: Aufgrund der konstanten Nachfrage nach Temperaturmessgeräten bietet der Beruf eine hohe Beschäftigungssicherheit. 4. **Einsatz moderner Technologien**: Die Arbeit mit innovativen Technologien und digitalen Systemen sorgt für ständige Weiterentwicklung und Herausforderungen. 5. **Teamarbeit**: Der Beruf fördert die Zusammenarbeit im Team, was den Austausch von Ideen und Erfahrungen ermöglicht und die persönliche Entwicklung unterstützt. 6. **Gutes Gehalt**: Die Vergütung ist attraktiv und steigt mit zunehmender Berufserfahrung und Qualifikation.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfungsstruktur während der Ausbildung zum Thermometermacher umfasst sowohl Zwischenprüfungen als auch eine Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach der Hälfte der Ausbildungszeit statt und dient dazu, den Stand der Kenntnisse und Fertigkeiten der Auszubildenden zu überprüfen. Hierbei werden sowohl praktische als auch theoretische Inhalte abgefragt, um festzustellen, ob die Auszubildenden den Lernstoff bereits ausreichend verinnerlicht haben. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende der dreijährigen Ausbildungszeit und besteht aus einem praktischen Teil, in dem die Auszubildenden ihr handwerkliches Können unter Beweis stellen müssen, sowie einem schriftlichen Teil, der theoretisches Wissen abfragt. Die Prüfungen werden von der Industrie- und Handelskammer (IHK) organisiert und durchgeführt. Das Bestehen der Abschlussprüfung ist Voraussetzung für das Erlangen des Ausbildungsabschlusses und eröffnet den Auszubildenden die Möglichkeit, im Beruf zu arbeiten oder sich weiterzubilden.

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