Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Fachkraft für Schutz und Sicherheit?

Die Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland, der in der Branche der Sicherheitsdienste angesiedelt ist. Zu den Kernaufgaben gehören die Überwachung und Sicherstellung von Sicherheitsstandards in verschiedenen Einrichtungen, die Durchführung von Sicherheitskontrollen sowie die Reaktion auf Notfälle und Bedrohungen. Diese Fachkräfte sind für den Schutz von Personen, Werten und Anlagen verantwortlich und arbeiten häufig in Unternehmen, die Sicherheitsdienste anbieten, sowie in der Industrie, im öffentlichen Dienst und bei Veranstaltungen. Der Beruf erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsdiensten und Behörden ist die Fachkraft für Schutz und Sicherheit ein zentraler Bestandteil des Sicherheitsmanagements in unserer Gesellschaft. Um in diesem Beruf erfolgreich zu sein, sind sowohl technische Kenntnisse als auch soziale Kompetenzen erforderlich, um mit unterschiedlichen Menschen und Situationen umzugehen.

Was macht man als Fachkraft für Schutz und Sicherheit?

Die typischen Aufgaben einer Fachkraft für Schutz und Sicherheit sind vielfältig und variieren je nach Arbeitsplatz. Zu den täglichen Tätigkeiten gehört in der Regel die Überwachung von Sicherheitsanlagen, wie zum Beispiel CCTV-Systemen, sowie die Durchführung regelmäßiger Sicherheitsrundgänge. Fachkräfte sind auch dafür verantwortlich, den Zugang zu bestimmten Bereichen zu kontrollieren und unbefugte Personen abzuweisen. Im Falle von Störungen oder Notfällen müssen sie schnell reagieren, um die Sicherheit von Personen und Werten zu gewährleisten. Dazu gehört die Durchführung von Evakuierungsmaßnahmen, das Informieren der Polizei oder Feuerwehr sowie das Erstellen von Einsatzberichten. Darüber hinaus ist die Fachkraft für Schutz und Sicherheit oft auch in die Schulung von Mitarbeitern in Bezug auf Sicherheitsprotokolle und Notfallmaßnahmen involviert. Die Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsdiensten und die Durchführung von Sicherheitsanalysen sind ebenfalls Teil der Aufgaben, um potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren und zu minimieren. In vielen Fällen gehört auch die Dokumentation von Vorfällen und die Berichterstattung an Vorgesetzte zu den täglichen Aufgaben.

Wo arbeitet man?

Fachkräfte für Schutz und Sicherheit arbeiten in einer Vielzahl von Umgebungen, die von großen Unternehmen über öffentliche Einrichtungen bis hin zu Veranstaltungen reichen. Typische Arbeitsorte sind Einkaufszentren, Flughäfen, Messen, Konzerte, Baustellen und Industrieanlagen. Der Arbeitsplatz kann sowohl drinnen als auch draußen sein, und die Arbeitsbedingungen variieren je nach spezifischem Einsatzort. In Einkaufszentren beispielsweise sind die Fachkräfte oft in den Eingangsbereichen oder in der Nähe von Kassenpositionen tätig, während sie bei Veranstaltungen häufig in der Nähe der Bühnen oder Eingänge positioniert sind, um den Zugang zu kontrollieren und die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten. Die Arbeitsumgebung ist oft dynamisch und kann je nach Tageszeit und Menschenmenge stark variieren. Die Fachkräfte sind häufig in Uniform gekleidet, was auch zur Sichtbarkeit und zur Einschüchterung potenzieller Störer beiträgt. Zudem sind sie in der Regel mit Kommunikationsmitteln ausgestattet, um schnell mit Kollegen oder der Einsatzleitung kommunizieren zu können.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit umfassen ein starkes Interesse an Sicherheitsthemen sowie an rechtlichen und technischen Aspekten. Ein gutes Verständnis für technische Systeme und Sicherheitsanlagen ist von Vorteil, ebenso wie die Fähigkeit, analytisch zu denken und Probleme zu lösen. Zudem sollten Bewerber Freude am Umgang mit Menschen haben und über soziale Kompetenzen verfügen, um in verschiedenen Situationen angemessen reagieren zu können. Stärken im Bereich der Kommunikation und Teamarbeit sind ebenfalls wichtig, da die Fachkräfte häufig im Team arbeiten und in der Lage sein müssen, Informationen klar und verständlich zu vermitteln. Eine hohe Motivation, sich ständig weiterzubilden und neue Herausforderungen anzunehmen, ist eine wertvolle Eigenschaft für eine erfolgreiche Karriere in diesem Bereich.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit erfolgt in einem dualen System, das sowohl theoretische als auch praktische Anteile umfasst. Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre, kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden, beispielsweise wenn der Auszubildende bereits eine relevante Vorbildung hat oder besonders gute Leistungen erbringt. Die Ausbildung findet in einem Betrieb statt, der Sicherheitsdienstleistungen anbietet, sowie in der Berufsschule, wo die theoretischen Grundlagen vermittelt werden. In der Berufsschule lernen die Auszubildenden unter anderem rechtliche Grundlagen, Sicherheitsmanagement und Notfallmanagement. Die Lerninhalte sind so gestaltet, dass den Auszubildenden sowohl praktische Fähigkeiten als auch theoretisches Wissen vermittelt werden, um sie optimal auf ihre spätere Tätigkeit in diesem Berufsfeld vorzubereiten. In einigen Fällen besteht auch die Möglichkeit, die Ausbildungszeit auf bis zu vier Jahre zu verlängern, um zusätzliche Qualifikationen zu erwerben oder spezifische Erfahrungen zu sammeln.

Was lerne ich während der Ausbildung?

In der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit werden verschiedene zentrale Lernfelder abgedeckt, die die angehenden Fachkräfte auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereiten. Zu den wichtigsten Lernfeldern gehören die rechtlichen Grundlagen des Sicherheitsdienstes, in denen die Auszubildenden die relevanten Gesetze und Verordnungen kennenlernen, die für ihre Arbeit von Bedeutung sind. Ein weiteres Lernfeld umfasst die Gefahrenanalyse und Risikobewertung, wo die Auszubildenden lernen, potenzielle Sicherheitsrisiken zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung zu entwickeln. Darüber hinaus erhalten die Auszubildenden Kenntnisse im Bereich der Notfall- und Alarmplanung, einschließlich der Durchführung von Evakuierungsübungen. Auch die praktische Anwendung von Sicherheitstechnik, wie z.B. die Bedienung von Überwachungssystemen und Zugangskontrollen, gehört zu den zentralen Lernfeldern. Kommunikationstraining und Konfliktbewältigung sind ebenfalls wichtige Bestandteile, um die sozialen Kompetenzen der Auszubildenden zu fördern und sie auf den Umgang mit Kunden und Mitarbeitern vorzubereiten.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden verschiedene Fächer unterrichtet, die für die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit von zentraler Bedeutung sind. Dazu gehören unter anderem Rechtskunde, wo die Auszubildenden wichtige gesetzliche Grundlagen und Vorschriften für den Sicherheitsdienst kennenlernen. Ein weiteres Fach ist Sicherheitstechnik, in dem die Auszubildenden die Funktionsweise von Überwachungssystemen, Alarmanlagen und anderen sicherheitstechnischen Hilfsmitteln erlernen. Zudem wird das Fach Kommunikation und Konfliktmanagement unterrichtet, um die sozialen Kompetenzen der angehenden Fachkräfte zu fördern. Hier lernen sie, wie sie in kritischen Situationen deeskalierend wirken können und erfolgreich mit Kunden und Kollegen kommunizieren. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Unterrichts sind betriebswirtschaftliche Grundlagen, die den Auszubildenden ein Verständnis für die wirtschaftlichen Aspekte des Sicherheitsdienstes vermitteln. Die Kombination dieser Fächer bereitet die Auszubildenden optimal auf ihre späteren Aufgaben vor und fördert ein ganzheitliches Verständnis für den Beruf.

Gehalt während der Ausbildung

Die durchschnittliche Vergütung für Auszubildende in dem Beruf der Fachkraft für Schutz und Sicherheit variiert je nach Jahr und Region. Im ersten Ausbildungsjahr liegt die Vergütung in der Regel zwischen 800 und 1.000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf etwa 900 bis 1.100 Euro, und im dritten Jahr können Auszubildende mit einer Vergütung von 1.000 bis 1.200 Euro rechnen. Diese Zahlen stellen Durchschnittswerte dar und können je nach Betrieb, Region und Branche variieren. Einige Unternehmen bieten auch zusätzliche Leistungen wie Fahrkostenzuschüsse oder Prämien für gute Leistungen an, die die Vergütung weiter erhöhen können. Insgesamt ist die Ausbildungsvergütung in diesem Berufsfeld wettbewerbsfähig und spiegelt die Verantwortung und die Anforderungen wider, die mit der Tätigkeit verbunden sind.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach Abschluss der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto pro Monat. Das genaue Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Region, der Arbeitgeber und die spezifischen Aufgabenbereiche. In großen Städten oder bei namhaften Sicherheitsunternehmen kann das Einstiegsgehalt höher ausfallen. Zudem spielen individuelle Verhandlungsgeschick und zusätzliche Qualifikationen eine Rolle bei der Gehaltsgestaltung. Mit Erfahrung und Spezialisierungen kann das Gehalt im Laufe der Karriere deutlich steigen, und Fachkräfte in Führungspositionen oder mit speziellen Qualifikationen können Gehälter von über 3.500 Euro brutto monatlich verdienen.

Karrieremöglichkeiten

Die Fachkraft für Schutz und Sicherheit hat verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Karriereaufstieg. Eine der gängigsten Optionen ist die Weiterbildung zum Fachwirt für Schutz und Sicherheit, die umfassende Kenntnisse in Management, Recht und Betriebswirtschaft vermittelt. Auch die Weiterbildung zum Meister für Schutz und Sicherheit ist eine sehr angesehene Qualifikation, die zusätzliche Verantwortung und Führungsaufgaben mit sich bringt. Technikerabschlüsse in verwandten Bereichen, wie z.B. Sicherheitstechnik oder Brandschutz, sind ebenfalls mögliche Karrierewege. Darüber hinaus können Fachkräfte sich auf spezielle Bereiche wie Personenschutz oder Veranstaltungssicherheit spezialisieren und damit ihre Karrierechancen verbessern. Regelmäßige Schulungen und Fortbildungen sind in diesem Berufsfeld essentiell, um stets auf dem neuesten Stand der Entwicklungen und Technologien zu bleiben. Die Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung sind vielfältig und ermöglichen es den Fachkräften, ihre Karriere aktiv zu gestalten und ihren individuellen Interessen nachzugehen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit bestehen verschiedene Möglichkeiten für weiterführende Studiengänge. Wer die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife erworben hat, kann an einer Hochschule oder Fachhochschule Studiengänge im Bereich Sicherheitsmanagement, Kriminalistik oder verwandten Bereichen wählen. Diese Studiengänge bieten eine vertiefte Ausbildung und eröffnen zusätzliche Karrierechancen in Führungspositionen oder spezialisierten Bereichen der Sicherheit. Auch ohne Abitur gibt es Möglichkeiten, sich durch berufliche Qualifikationen und Weiterbildungen weiterzubilden, zum Beispiel durch den Besuch von Fachschulen oder berufsbegleitenden Kursen. Die Kombination aus praktischer Erfahrung und theoretischem Wissen ist in diesem Berufsfeld besonders wertvoll und ermöglicht den Fachkräften, ihre Karriere aktiv zu gestalten.

Pro & Contra

Der Beruf der Fachkraft für Schutz und Sicherheit bietet zahlreiche Vorteile, die ihn attraktiv machen. Zunächst einmal ist die Tätigkeit abwechslungsreich, da Fachkräfte in unterschiedlichen Umgebungen arbeiten und vielfältige Aufgaben übernehmen. Diese Vielfalt sorgt dafür, dass der Arbeitsalltag nie langweilig wird. Zudem ist die Nachfrage nach Sicherheitskräften hoch, was gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt bedeutet. Ein weiterer Vorteil sind die Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung, die den Fachkräften helfen, ihre Karriere aktiv zu gestalten und sich auf bestimmte Bereiche zu fokussieren. Auch die Teamarbeit spielt eine wichtige Rolle, da Fachkräfte häufig im Team agieren, was zu einem guten sozialen Austausch führt. Zudem ist die Verantwortung, die mit diesem Beruf einhergeht, eine wertvolle Erfahrung, die das Selbstbewusstsein stärkt. Schließlich bietet der Beruf auch gute Verdienstmöglichkeiten und die Chance, in einer wichtigen und gesellschaftlich relevanten Branche tätig zu sein.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfungsstruktur zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit besteht aus einer Zwischenprüfung sowie einer abschließenden Gesellenprüfung. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach dem zweiten Ausbildungsjahr statt und dient dazu, den aktuellen Wissensstand der Auszubildenden zu überprüfen. Diese Prüfung umfasst sowohl praktische als auch theoretische Teile, in denen die Prüflinge ihr Wissen in den relevanten Bereichen unter Beweis stellen müssen. Die abschließende Prüfung erfolgt am Ende der dreijährigen Ausbildungszeit und setzt sich aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil zusammen. Im praktischen Teil müssen die Auszubildenden in realistischen Szenarien zeigen, dass sie in der Lage sind, sicherheitsrelevante Aufgaben kompetent zu bewältigen. Der schriftliche Teil umfasst Fragen zu den rechtlichen Grundlagen, sicherheitstechnischen Aspekten und kommunikativen Fähigkeiten. Um die Prüfung zu bestehen, müssen die Auszubildenden in beiden Teilen ausreichende Leistungen erbringen. Die erfolgreiche Absolvierung dieser Prüfungen ist Voraussetzung für den Erhalt des Ausbildungszertifikats.

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