Fachkraft für Veranstaltungstechnik
Alles was du über die Ausbildung zum/zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.
Was ist ein/e Fachkraft für Veranstaltungstechnik?
Die Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist ein moderner Ausbildungsberuf in der Veranstaltungsbranche, der als Teil des Handwerks anerkannt ist. Diese Fachkräfte sind für die technische Planung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen verantwortlich. Dazu gehören Konzerte, Messen, Theateraufführungen und Firmenveranstaltungen. Die Kernaufgaben umfassen die Installation und Bedienung von Licht-, Ton- und Bühnentechnik sowie die Sicherstellung der Sicherheitsstandards während der Veranstaltungen. Sie arbeiten häufig in Teams und benötigen sowohl technisches Verständnis als auch Kreativität, um die Anforderungen der jeweiligen Veranstaltung zu erfüllen. Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist praxisorientiert und erstreckt sich über drei Jahre. Sie kombiniert theoretische Kenntnisse mit praktischen Erfahrungen, um den Auszubildenden die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie benötigen, um in einer dynamischen und oft hektischen Arbeitsumgebung zu agieren.
Was macht man als Fachkraft für Veranstaltungstechnik?
Die täglichen Aufgaben einer Fachkraft für Veranstaltungstechnik sind vielfältig und abwechslungsreich. Zu den typischen Tätigkeiten gehören die Planung und Vorbereitung der technischen Ausstattung für bevorstehende Veranstaltungen. Dies beinhaltet das Erstellen von Licht- und Tonplänen sowie die Überprüfung der vorhandenen Technik auf Funktionstüchtigkeit. Während der Veranstaltung selbst sind sie verantwortlich für den Auf- und Abbau der Technik. Dazu gehört das Installieren von Lautsprechern, Mikrofonen, Lichtanlagen und Bühnenbildern. Auch die Programmierung von Licht- und Tontechnik gehört zu ihren Aufgaben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Steuerung der Technik während der Veranstaltung, wobei sie auf die Anforderungen des Veranstalters und die Reaktionen des Publikums reagieren müssen. Nach der Veranstaltung führen sie eine Nachbesprechung durch, um die Technik abzubauen und alle Geräte zu reinigen und zu warten. Zudem sind sie oft in die Sicherheitsplanung involviert, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Gewerken, wie Veranstaltungsplanern und Künstlern, ist ebenfalls ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit.
Wo arbeitet man?
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik arbeiten häufig in einem dynamischen Umfeld, das sich je nach Art der Veranstaltung stark verändern kann. Die Arbeitsorte sind vielfältig: Sie können in Veranstaltungshallen, Theatern, auf Festivals, in Clubs oder sogar im Freien tätig sein. Der Arbeitsplatz ist in der Regel geprägt von einem hohen Geräuschpegel und einer Vielzahl von technischen Geräten, die installiert und bedient werden müssen. Während der Vorbereitungsphase sind die Fachkräfte oft in den Veranstaltungsräumen oder Backstage-Bereichen beschäftigt, wo sie die erforderliche Technik einrichten. Bei Open-Air-Veranstaltungen werden sie häufig im Freien arbeiten, was zusätzliche Herausforderungen hinsichtlich Wetterbedingungen und sicherer Technikinstallation mit sich bringt. Auch die Arbeitszeiten können unregelmäßig sein, da Veranstaltungen häufig am Abend oder am Wochenende stattfinden. Das Arbeitsumfeld erfordert Teamarbeit, Flexibilität und eine schnelle Auffassungsgabe, um auf spontane Änderungen reagieren zu können.
Was sollte ich mitbringen?
Wichtige Interessen für angehende Fachkräfte für Veranstaltungstechnik sind eine Begeisterung für Technik, Kunst und Veranstaltungskultur. Ein starkes Interesse an Musik, Lichtdesign und Bühnenproduktion ist von Vorteil. Stärken sollten insbesondere in den Bereichen Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösung liegen, da die Zusammenarbeit mit verschiedenen Beteiligten und das Finden von Lösungen während der Veranstaltungen essenziell sind. Zudem ist eine hohe Lernbereitschaft wichtig, um sich ständig an neue Technologien und Trends anzupassen.
Wie ist die Ausbildung aufgebaut?
Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik dauert in der Regel drei Jahre und wird dual durchgeführt. Dies bedeutet, dass die Auszubildenden sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in einer Berufsschule lernen. Die praktische Ausbildung im Betrieb nimmt einen großen Teil der Ausbildungszeit ein, während die Berufsschule theoretische Inhalte vermittelt, die für die Arbeit in der Veranstaltungstechnik notwendig sind. Es besteht die Möglichkeit, die Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen auf zwei Jahre zu verkürzen, etwa bei guten schulischen Leistungen oder einer vorherigen einschlägigen Ausbildung. Eine Verlängerung der Ausbildungszeit kann ebenfalls in Betracht gezogen werden, wenn zusätzliche Unterstützung benötigt wird oder besondere Lernschwierigkeiten vorliegen. Der duale Ansatz ermöglicht es den Auszubildenden, praxisnahe Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig die theoretischen Grundlagen zu erlernen, die für ihre zukünftige Karriere notwendig sind.
Was lerne ich während der Ausbildung?
Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik umfasst mehrere zentrale Lernfelder, die in der Berufsschule und im Betrieb vermittelt werden. Dazu gehören die Planung und Organisation von Veranstaltungen, die Installation und Wartung von Veranstaltungstechnik sowie die Anwendung von Sicherheitsvorschriften. Ein weiteres wichtiges Lernfeld ist die Bedienung von Licht- und Tontechnik, wo die Auszubildenden lernen, verschiedene Systeme optimal zu nutzen und zu steuern. Die Schulung in der Kommunikation und Teamarbeit ist ebenfalls zentral, da Fachkräfte oft mit verschiedenen Beteiligten, wie Künstlern und Veranstaltern, zusammenarbeiten müssen. Auch der Umgang mit speziellen Software-Programmen zur Licht- und Tontechnik gehört zu den Lerninhalten. Die Ausbildung vermittelt somit sowohl technische Fähigkeiten als auch organisatorische Kompetenzen, die für die Arbeit in der vielfältigen und oft stressigen Veranstaltungsbranche unerlässlich sind.
Welche Schulfächer sind wichtig?
In der Berufsschule sind verschiedene Fächer Teil der Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Dazu zählen insbesondere die Fächer Technik und Physik, die die Grundlagen für das Verständnis der technischen Systeme und deren Funktionsweise vermitteln. Ein weiteres zentrales Fach ist Veranstaltungstechnik, in dem die Auszubildenden Kenntnisse über die verschiedenen Geräte und deren Anwendung erwerben. Auch Rechtsvorschriften, Sicherheitsbestimmungen und organisatorische Aspekte der Veranstaltungsplanung werden behandelt. Wirtschaftliche und soziale Inhalte sind ebenfalls Teil des Lehrplans, um den Auszubildenden ein ganzheitliches Verständnis der Branche zu ermöglichen. Diese theoretischen Kenntnisse bilden die Basis für die praktischen Erfahrungen, die im Betrieb gesammelt werden.
Gehalt während der Ausbildung
Die Vergütung während der Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik variiert je nach Region und Ausbildungsbetrieb. Im ersten Ausbildungsjahr liegt das durchschnittliche Gehalt zwischen 800 und 1.000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung auf etwa 900 bis 1.200 Euro. Im dritten Jahr können Auszubildende mit einer Vergütung von 1.000 bis 1.400 Euro rechnen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Vergütung auch von der Größe des Unternehmens und den Tarifverträgen abhängt, die in der jeweiligen Region gelten. Insgesamt bietet die Ausbildung gute Verdienstmöglichkeiten, die mit zunehmender Berufserfahrung weiter steigen können.
Gehalt nach der Ausbildung
Nach Abschluss der Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik liegt das typische Einstiegsgehalt zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto pro Monat, abhängig von Faktoren wie Region, Unternehmensgröße und individuellen Qualifikationen. In größeren Städten oder bei namhaften Veranstaltungsunternehmen kann das Gehalt auch höher ausfallen. Mit zusätzlicher Erfahrung und Verantwortung, beispielsweise in leitenden Positionen oder bei der Übernahme von Projektmanagementaufgaben, kann das Gehalt in den kommenden Jahren erheblich steigen. Viele Fachkräfte entscheiden sich zusätzlich dafür, sich weiterzubilden, was die Verdienstmöglichkeiten ebenfalls erhöhen kann.
Karrieremöglichkeiten
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Karriereentwicklung für Fachkräfte für Veranstaltungstechnik. Eine beliebte Option ist die Weiterbildung zum Meister für Veranstaltungstechnik, die eine leitende Position in der Branche ermöglicht und umfangreiche Kenntnisse in der Planung und Durchführung von Veranstaltungen vermittelt. Außerdem haben Absolventen die Möglichkeit, eine Weiterbildung zum Techniker für Veranstaltungstechnik zu absolvieren, die sich auf spezielle technische Fachgebiete konzentriert. Eine weitere Option ist der Fachwirt für Veranstaltungswirtschaft, der betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermittelt und auf Führungspositionen in der Branche vorbereitet. Diese Aufstiegsfortbildungen bieten nicht nur eine Vertiefung des Fachwissens, sondern auch die Möglichkeit, sich in der Branche zu profilieren und die Karrierechancen erheblich zu verbessern.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach der Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik gibt es verschiedene Möglichkeiten für ein weiterführendes Studium. Wer die Fachhochschulreife oder das Abitur besitzt, kann ein Bachelorstudium in Bereichen wie Eventmanagement, Medien- und Veranstaltungstechnik oder Kulturmanagement beginnen. Studierende lernen hier nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch betriebswirtschaftliche und organisatorische Kenntnisse, die für eine Karriere im Eventbereich wichtig sind. Auch ohne Abitur gibt es Möglichkeiten, sich durch Weiterbildungskurse, Zertifikate oder berufsbegleitende Studiengänge zusätzliche Qualifikationen zu erarbeiten. Diese Studiengänge sind oft praxisorientiert und berücksichtigen die spezifischen Anforderungen der Branche.
Pro & Contra
Die Tätigkeit als Fachkraft für Veranstaltungstechnik bietet mehrere Vorteile. Erstens, die Vielfalt der Arbeitsplätze: Fachkräfte arbeiten an unterschiedlichen Orten und mit verschiedenen Technologien, was die Arbeit spannend und abwechslungsreich gestaltet. Zweitens, die Möglichkeit, kreativ zu sein: Bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen können Fachkräfte ihre kreativen Ideen einbringen und umsetzen. Drittens, die Teamarbeit: Die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Berufsgruppen fördert den Austausch und das Lernen voneinander. Viertens, die beruflichen Perspektiven: Durch Weiterbildungen und Aufstiegsfortbildungen stehen zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten offen. Fünftens, die Möglichkeit von Selbstständigkeit: Nach einigen Jahren Berufserfahrung können Fachkräfte ihr eigenes Unternehmen gründen und ihre Ideen verwirklichen. Diese Vorteile machen den Beruf attraktiv für technikaffine und kreative Menschen.
Tipps für deine Bewerbung
Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik endet mit einer Abschlussprüfung, die aus einem praktischen und einem theoretischen Teil besteht. Die praktische Prüfung beinhaltet in der Regel die Durchführung einer technischen Aufgabe, wie die Installation und Bedienung von Licht- oder Tontechnik während einer Probe oder einer Veranstaltung. Die theoretische Prüfung umfasst Fragen zu technischen Grundlagen, Sicherheitsvorschriften und organisatorischen Abläufen. Zuvor findet eine Zwischenprüfung statt, die meist im zweiten Ausbildungsjahr abgelegt wird. Diese Prüfung dient dazu, den Lernfortschritt der Auszubildenden zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, um die Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Die Prüfungen werden von der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) abgenommen.
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