Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement?

Der Ausbildungsberuf Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement gehört zu den kaufmännischen Berufen und spielt eine zentrale Rolle in der Handelslandschaft Deutschlands. Kaufleute im Groß- und Außenhandel sind dafür zuständig, Waren und Dienstleistungen zu beschaffen und zu vertreiben. Ihre Kernaufgaben umfassen die Planung und Durchführung von Vertriebsmaßnahmen, die Analyse von Markt- und Verkaufsdaten sowie die Pflege von Kundenbeziehungen. Sie agieren häufig als Schnittstelle zwischen Herstellern und Einzelhändlern oder Endkunden und müssen daher sowohl betriebswirtschaftliche Kenntnisse als auch kommunikativen Fähigkeiten mitbringen. Die Ausbildung vermittelt umfassende Kenntnisse über den gesamten Warenfluss, von der Beschaffung über die Lagerung bis hin zur Distribution sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen des Handels. Auch das Thema Export und Import spielt eine wichtige Rolle, da internationale Geschäfte immer häufiger werden. Kaufleute im Groß- und Außenhandel sind in allen Bereichen des Handels tätig, sei es im Großhandel, Einzelhandel oder in spezialisierten Handelsunternehmen. Ihre umfassende Ausbildung öffnet Türen zu vielen Karrierewegen und bietet eine solide Grundlage für die weitere berufliche Entwicklung.

Was macht man als Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement?

Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement sind in ihrem Arbeitsalltag mit einer Vielzahl von Aufgaben betraut. Zu den typischen Tätigkeiten gehört die Recherche und Analyse von Markt- und Produktinformationen, um potenzielle Kunden zu identifizieren und Angebote zu erstellen. Sie führen Preisverhandlungen mit Lieferanten und Kunden und sind für die Erstellung von Verkaufs- und Lieferverträgen verantwortlich. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Bearbeitung von Bestellungen, die Überwachung des Warenflusses sowie die Koordination von Lieferterminen. Zudem kümmern sie sich um die Rechnungsstellung und die Nachverfolgung von Zahlungen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ihres Jobs ist die Pflege von Kundenbeziehungen, die durch regelmäßige Kommunikation, persönliche Treffen und die Teilnahme an Messen und Veranstaltungen gestärkt werden. Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement müssen auch in der Lage sein, Verkaufszahlen und Lagerbestände zu analysieren, um strategische Entscheidungen zu treffen. Diese Aufgaben erfordern ein hohes Maß an Organisationstalent und eine ausgeprägte Serviceorientierung. Sie arbeiten häufig auch mit modernen Softwarelösungen zur Verwaltung von Beständen und zur Kundenkommunikation, was technisches Verständnis voraussetzt.

Wo arbeitet man?

Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement arbeiten in unterschiedlichen Umgebungen, hauptsächlich in Büros von Handelsunternehmen, aber auch in Lagerhäusern und Verkaufsräumen. Ihr Arbeitsplatz ist in der Regel modern und gut ausgestattet, um die vielfältigen administrativen Aufgaben effizient erledigen zu können. Die Büros sind oft mit modernen Kommunikations- und Informationstechnologien ausgestattet, die einen schnellen Austausch von Informationen und eine effektive Kundenkommunikation ermöglichen. In vielen Fällen sind Kaufleute auch im Außendienst tätig, wo sie direkt mit Kunden und Lieferanten in Kontakt treten. Dies kann Reisen zu verschiedenen Standorten, wie zum Beispiel zu Messen oder zu Kundenbesuchen, umfassen. Die Arbeitsatmosphäre ist häufig dynamisch und teamorientiert, da Kaufleute oft mit anderen Abteilungen wie Marketing, Logistik und Finanzen zusammenarbeiten. Die abwechslungsreiche Tätigkeit erfordert sowohl selbstständiges Arbeiten als auch die Fähigkeit, im Team Lösungen zu finden und umzusetzen. Insgesamt bietet die Arbeit in diesem Berufsfeld eine interessante Mischung aus Büroarbeit und direktem Kundenkontakt, was den Arbeitsalltag spannend gestaltet.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement sind ein starkes Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen und Handelsprozessen. Ein Faible für Zahlen und analytisches Denken sind ebenfalls von Vorteil, da die Arbeit häufig mit Datenanalysen und Marktbeobachtungen verbunden ist. Kommunikationsstärke und ein Interesse an Menschen sind essentielle Stärken, da der Kontakt mit Kunden und Lieferanten eine zentrale Rolle spielt. Zudem sind Engagement und Eigeninitiative wichtige Eigenschaften, die helfen, im Vertrieb erfolgreich zu sein. Kaufleute sollten auch ein Interesse an neuen Technologien und digitalen Lösungen haben, da diese zunehmend in der Branche eingesetzt werden. Die Fähigkeit, sich schnell in neue Themen einzuarbeiten und eine hohe Lernbereitschaft sind entscheidend, um mit den Veränderungen im Handel Schritt zu halten.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement erfolgt im dualen System, das heißt, die Auszubildenden sind sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in einer Berufsschule tätig. Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre, wobei es je nach Vorbildung und Leistung auch die Möglichkeit gibt, die Ausbildungszeit auf zwei Jahre zu verkürzen. In der Berufsschule werden die theoretischen Grundlagen vermittelt, die für die praktische Arbeit im Betrieb wichtig sind. Es besteht auch die Möglichkeit, die Ausbildung auf vier Jahre zu verlängern, wenn dies aus betrieblichen Gründen oder aufgrund individueller Leistungen erforderlich ist. Während der Ausbildung lernen die Auszubildenden alle relevanten Aspekte des Groß- und Außenhandels kennen, einschließlich der rechtlichen Rahmenbedingungen, der Warenwirtschaft, des Marketings und der Kundenbetreuung. Die duale Ausbildung sorgt dafür, dass die Auszubildenden praxisnahe Erfahrungen sammeln und gleichzeitig theoretisches Wissen erwerben, was sie optimal auf die Herausforderungen im Berufsleben vorbereitet.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement umfasst mehrere zentrale Lernfelder, die auf die Praxis im Handelsumfeld abgestimmt sind. Dazu gehört das Lernfeld 'Warenwirtschaft', in dem die Auszubildenden lernen, wie Waren bestellt, gelagert und verwaltet werden. Ein weiteres wichtiges Lernfeld ist 'Vertrieb und Verkauf', wo die Grundlagen des Verkaufs, der Preisgestaltung und der Kundenberatung behandelt werden. Auch rechtliche Aspekte des Handels, wie Vertragsrecht und Zollbestimmungen, sind Teil der Ausbildung, um die Auszubildenden auf die rechtlichen Rahmenbedingungen vorzubereiten, die im internationalen Handel von Bedeutung sind. Darüber hinaus wird das Lernfeld 'Marketing' behandelt, in dem die Grundlagen zur Planung und Durchführung von Marketingmaßnahmen vermittelt werden. Ein weiteres wichtiges Lernfeld ist die 'Betriebswirtschaftslehre', die den Auszubildenden grundlegende Kenntnisse über Unternehmensstrukturen, Kostenrechnung und Finanzmanagement vermittelt. Diese Lernfelder sind aufeinander abgestimmt und gewährleisten, dass die Auszubildenden ein umfassendes Verständnis der kaufmännischen Abläufe im Groß- und Außenhandel entwickeln.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden verschiedene Fächer unterrichtet, die für die Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement entscheidend sind. Zu den zentralen Fächern gehört 'Betriebswirtschaftslehre', wo die Auszubildenden lernen, wie Unternehmen funktionieren und welche wirtschaftlichen Zusammenhänge bestehen. Auch 'Rechnungswesen' ist ein wichtiger Bestandteil, da hier die Grundlagen der Buchführung und Kostenrechnung vermittelt werden. Ein weiteres Fach ist 'Wirtschaft und Gesellschaft', in dem rechtliche Rahmenbedingungen und wirtschaftliche Zusammenhänge behandelt werden. Darüber hinaus sind 'Fremdsprachen' oft Teil des Lehrplans, da internationale Zusammenarbeit und Kommunikation in der heutigen Handelswelt von großer Bedeutung sind. 'Informationstechnologie' wird ebenfalls unterrichtet, um die Auszubildenden mit modernen digitalen Tools und Softwarelösungen vertraut zu machen, die im Groß- und Außenhandel häufig zum Einsatz kommen. Diese Fächer bereiten die Auszubildenden umfassend auf ihre zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen im Berufsleben vor.

Gehalt während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement variiert je nach Region und Unternehmen, liegt jedoch im Durchschnitt zwischen 800 und 1.200 Euro pro Monat. Im ersten Ausbildungsjahr beträgt die durchschnittliche Vergütung etwa 800 bis 1.000 Euro. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung auf etwa 900 bis 1.100 Euro, und im dritten Jahr können Azubis mit 1.000 bis 1.200 Euro rechnen. In großen Unternehmen oder in Regionen mit hohen Lebenshaltungskosten kann die Vergütung auch höher ausfallen. Es ist jedoch zu beachten, dass es sich hierbei um Durchschnittswerte handelt und die tatsächliche Vergütung je nach Arbeitgeber und individuellem Verhandlungsgeschick variieren kann.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach Abschluss der Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement können die Absolventen mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto pro Monat rechnen. Das genaue Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Branche, die Unternehmensgröße und die Region. In großen Handelsunternehmen oder in Ballungsgebieten kann das Gehalt auch höher ausfallen und bis zu 3.500 Euro oder mehr betragen. Darüber hinaus können zusätzliche Leistungen wie Weihnachtsgeld oder betriebliche Altersvorsorge das Gesamtgehalt erhöhen. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung im Unternehmen steigt auch das Gehalt, sodass Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement gute Verdienstmöglichkeiten haben.

Karrieremöglichkeiten

Nach der Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement stehen den Absolventen verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Karriereentwicklung offen. Eine gängige Option ist die Weiterbildung zum Fachwirt für Vertrieb oder Handelsfachwirt, die vertiefte Kenntnisse in Betriebswirtschaft und Management vermittelt und auf Führungspositionen vorbereitet. Auch die Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt ist eine Möglichkeit, die Karrierechancen zu verbessern. Für diejenigen, die eine noch tiefere technische Spezialisierung anstreben, kann die Weiterbildung zum Meister in einem verwandten Beruf in Betracht gezogen werden. Zudem haben Absolventen die Möglichkeit, ein Studium aufzunehmen, etwa in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre oder International Business, was die Karrierechancen weiter erhöht. Die Kombination aus praktischer Erfahrung und zusätzlicher Qualifikation eröffnet den Absolventen vielfältige Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Es gibt mehrere Möglichkeiten für Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement, sich akademisch weiterzubilden. Für Absolventen mit Abitur steht der Weg zu Hochschulen offen, an denen sie Betriebswirtschaftslehre, International Business oder Logistik studieren können. Diese Studiengänge bieten vertiefte Kenntnisse, die für eine Karriere im Management oder in internationalen Unternehmen von Vorteil sind. Auch berufsbegleitende Studiengänge sind möglich, die es den Absolventen ermöglichen, ihre berufliche Tätigkeit mit dem Studium zu verbinden. Für diejenigen ohne Abitur besteht die Möglichkeit, über eine abgeschlossene Berufsausbildung und entsprechende Berufserfahrung an Fachhochschulen zu studieren. Zudem können viele Hochschulen spezielle Programme anbieten, die auf die Bedürfnisse von Berufstätigen zugeschnitten sind. Die akademische Weiterbildung kann die Karrierechancen erheblich verbessern und den Zugang zu höheren Positionen im Unternehmen erleichtern.

Pro & Contra

Der Beruf des Kaufmanns/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement bietet zahlreiche Vorteile. Erstens, die Vielseitigkeit der Tätigkeit ist ein großes Plus, da Kaufleute in verschiedenen Bereichen des Handels tätig sein können, von Einkauf über Verkauf bis hin zu Marketing. Zweitens, die gute Verdienstmöglichkeiten sind ein weiterer Vorteil; mit zunehmender Berufserfahrung kann das Gehalt erheblich steigen. Drittens, die Möglichkeit zur Weiterbildung und Karriereentwicklung ist gegeben, mit zahlreichen Optionen wie Fachwirt, Betriebswirt oder einem Studium, das den Weg zu höheren Positionen ebnet. Zudem bietet der Beruf eine hohe Beschäftigungssicherheit, da die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften stabil bleibt. Ein weiterer Vorteil ist die internationale Ausrichtung, die den Kaufleuten die Chance bietet, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und im internationalen Geschäft tätig zu sein. Schließlich ermöglicht die Ausbildung im dualen System eine praxisnahe Ausbildung, die die Chancen auf einen erfolgreichen Berufseinstieg erheblich erhöht.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfungen während der Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement setzen sich aus einer Zwischenprüfung und einer Abschlussprüfung zusammen. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach der Hälfte der Ausbildungszeit statt und dient dazu, den Lernstand der Auszubildenden zu evaluieren. Sie umfasst sowohl praktische als auch theoretische Inhalte und hilft den Auszubildenden, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende der Ausbildung und besteht aus mehreren Teilen: einer schriftlichen Prüfung, die die Fachthemen Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Wirtschaft behandelt, sowie einer praktischen Prüfung, in der die Auszubildenden ihre Fähigkeiten im Umgang mit Kunden und in der Warenwirtschaft nachweisen müssen. Zusätzlich kann eine mündliche Prüfung stattfinden, in der die Auszubildenden ihr Wissen in einem bestimmten Fachgebiet vertiefen. Diese Prüfungen sind entscheidend für den Abschluss der Ausbildung und die Erlangung des Gesellenbriefs, der die Qualifikation für den Beruf bescheinigt.

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