Präzisionswerkzeugmechaniker/in

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Präzisionswerkzeugmechaniker/in wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
4 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Präzisionswerkzeugmechaniker/in?

Der Beruf des Präzisionswerkzeugmechanikers/der Präzisionswerkzeugmechanikerin ist ein technischer Ausbildungsberuf, der in der metallverarbeitenden Industrie angesiedelt ist. Die Hauptaufgabe besteht darin, Präzisionswerkzeuge wie Formen, Stempel und Schneidwerkzeuge für die industrielle Fertigung herzustellen, zu warten und zu reparieren. Dies erfordert eine präzise Handhabung von Maschinen und Werkzeugen sowie ein tiefes Verständnis für die Funktionsweise der verwendeten Materialien. Die Ausbildung erfolgt in der Regel dual, also sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule, und dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Absolventen dieses Berufs sind gefragte Fachkräfte, die in verschiedenen Bereichen der Industrie, von der Automobilherstellung über die Luft- und Raumfahrt bis hin zur Medizintechnik, tätig werden können. Sie tragen entscheidend zur Effizienz und Qualität in der Produktion bei, indem sie sicherstellen, dass die benötigten Werkzeuge in höchster Präzision gefertigt werden.

Was macht man als Präzisionswerkzeugmechaniker/in?

Die typischen Aufgaben eines Präzisionswerkzeugmechanikers/ einer Präzisionswerkzeugmechanikerin sind äußerst vielseitig und anspruchsvoll. Zu den Haupttätigkeiten gehören das Planen und Entwerfen von Werkzeugen, das Programmieren von CNC-Maschinen, das Fräsen, Drehen, Schleifen und Erodieren von Werkstücken. Darüber hinaus sind sie für die Montage und Demontage von Werkzeugen verantwortlich und führen Qualitätskontrollen durch, um sicherzustellen, dass die gefertigten Produkte den hohen Standards entsprechen. Täglich arbeiten sie mit technischen Zeichnungen und CAD-Software, um die genauen Spezifikationen der Werkzeuge zu verstehen und umzusetzen. Zudem gehört es zu ihren Aufgaben, Wartungsarbeiten an Maschinen durchzuführen und gegebenenfalls Reparaturen vorzunehmen. Das Arbeiten im Team ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Berufs, da sie häufig mit Konstrukteuren, Ingenieuren und anderen Fachkräften zusammenarbeiten, um die besten Lösungen für spezifische Fertigungsanforderungen zu entwickeln.

Wo arbeitet man?

Präzisionswerkzeugmechaniker/innen arbeiten in einem industriellen Umfeld, das überwiegend in Werkstätten und Produktionshallen angesiedelt ist. Die Arbeitsplätze sind in der Regel gut ausgestattet mit modernen Maschinen, wie CNC-Fräsen und -Drehmaschinen, Erodiermaschinen und verschiedenen Handwerkzeugen. Diese Maschinen sind oft computergesteuert, was eine hohe Präzision und Effizienz bei der Herstellung von Werkzeugen ermöglicht. Die Arbeitsumgebung ist häufig laut und erfordert das Tragen von Gehörschutz sowie anderer persönlicher Schutzausrüstung, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Darüber hinaus kann die Arbeit in Schichten erfolgen, insbesondere in Unternehmen, die rund um die Uhr produzieren. Die Räumlichkeiten sind in der Regel gut beleuchtet und klimatisiert, um optimale Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Die Beschäftigten müssen auch darauf vorbereitet sein, in Teams zu arbeiten, da viele Projekte eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen erfordern.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für angehende Präzisionswerkzeugmechaniker/innen sind: 1. **Technisches Interesse**: Eine Affinität für Technik und das Interesse an Maschinen und deren Funktionsweise sind grundlegend für die Arbeit. 2. **Praktisches Geschick**: Handwerkliches Geschick und die Fähigkeit, präzise zu arbeiten, sind von großer Bedeutung. 3. **Mathematische Fähigkeiten**: Gute mathematische Kenntnisse sind wichtig, um Maße und Toleranzen korrekt zu berechnen. 4. **Analytisches Denken**: Die Fähigkeit, Probleme zu analysieren und Lösungen zu finden, ist in der Werkzeugherstellung unerlässlich. 5. **Teamgeist**: Freude an der Zusammenarbeit mit anderen und die Fähigkeit, gut zu kommunizieren, unterstützen den Berufsalltag.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Präzisionswerkzeugmechaniker/zur Präzisionswerkzeugmechanikerin erfolgt in der Regel dual, das bedeutet, dass die Auszubildenden sowohl praktische Erfahrungen im Betrieb als auch theoretisches Wissen in der Berufsschule erwerben. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel dreieinhalb Jahre, kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden, beispielsweise bei besonders guten schulischen Leistungen oder einer bereits abgeschlossenen Ausbildung in einem verwandten Beruf. In einigen Bundesländern gibt es auch die Möglichkeit, die Ausbildung auf bis zu drei Jahre zu verkürzen. Die Ausbildung gliedert sich in verschiedene Phasen, in denen die Azubis sowohl die Grundlagen des Metallhandwerks als auch spezifische Kenntnisse über die Herstellung und Bearbeitung von Werkzeugen erlernen. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung sind die Absolventen in der Lage, selbstständig anspruchsvolle Aufgaben im Bereich der Werkzeugherstellung zu übernehmen.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Präzisionswerkzeugmechaniker/zur Präzisionswerkzeugmechanikerin umfasst mehrere zentrale Lernfelder, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte abdecken. Zu den wichtigsten Lernfeldern zählen die Metallbearbeitung, in der die Auszubildenden den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und Maschinen erlernen, sowie das Programmieren von CNC-Maschinen, welches für die moderne Werkzeugherstellung von zentraler Bedeutung ist. Ein weiteres wichtiges Lernfeld ist die Konstruktion von Werkzeugen, wo die Auszubildenden lernen, technische Zeichnungen zu erstellen und zu lesen. Auch die Qualitätssicherung spielt eine große Rolle, da die Auszubildenden lernen, wie sie die gefertigten Produkte auf ihre Präzision und Qualität überprüfen. Darüber hinaus werden Kenntnisse in der Materialkunde vermittelt, um die Eigenschaften verschiedener Werkstoffe zu verstehen und den optimalen Einsatz für spezifische Werkzeuge zu gewährleisten. Praktische Übungen in der Werkstatt ergänzen die theoretischen Inhalte und bieten den Auszubildenden die Möglichkeit, das Gelernte direkt anzuwenden.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule lernen die Auszubildenden verschiedene Fächer, die auf die Anforderungen des Berufs des Präzisionswerkzeugmechanikers/der Präzisionswerkzeugmechanikerin abgestimmt sind. Zu den zentralen Fächern gehören Maschinenbau, Fertigungstechnik und Werkstoffkunde. Im Fach Maschinenbau erwerben die Auszubildenden Kenntnisse über die Konstruktion und Funktionsweise von Maschinen, während sie in der Fertigungstechnik lernen, welche Verfahren bei der Herstellung von Werkzeugen angewendet werden. Die Werkstoffkunde ist ebenfalls ein entscheidender Bestandteil, da die Auszubildenden die Eigenschaften und die Verarbeitung verschiedener Materialien kennenlernen, die für die Herstellung von Präzisionswerkzeugen benötigt werden. Darüber hinaus werden Fächer wie Mathematik und Physik unterrichtet, um die technischen Grundlagen zu festigen. Die Berufsschulausbildung wird durch praktische Übungen ergänzt, die den Auszubildenden helfen, das theoretische Wissen anzuwenden und zu vertiefen.

Gehalt während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zum Präzisionswerkzeugmechaniker/zur Präzisionswerkzeugmechanikerin variiert je nach Bundesland und Unternehmen, liegt jedoch im Durchschnitt zwischen 900 und 1.200 Euro brutto pro Monat. Im ersten Ausbildungsjahr können die Auszubildenden mit einem Gehalt von etwa 900 bis 1.000 Euro rechnen. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung auf etwa 1.000 bis 1.100 Euro, und im dritten Jahr liegt sie in der Regel bei 1.100 bis 1.200 Euro. Im vierten Jahr, sofern die Ausbildung dreieinhalb Jahre dauert, kann das Gehalt auf 1.200 bis 1.400 Euro steigen. Diese Zahlen sind Richtwerte und können je nach Branche, Unternehmensgröße und Tarifvertrag variieren.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach Abschluss der Ausbildung zum Präzisionswerkzeugmechaniker/zur Präzisionswerkzeugmechanikerin liegt das typische Einstiegsgehalt bei etwa 2.500 bis 3.200 Euro brutto pro Monat. Die genaue Höhe des Gehalts hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Branche, in der man tätig ist, die Region, in der man arbeitet, sowie die Unternehmensgröße. In größeren Unternehmen oder in Branchen mit höherer Nachfrage kann das Einstiegsgehalt auch deutlich höher ausfallen. Zudem haben Absolventen mit zusätzlichen Qualifikationen oder Weiterbildungen die Möglichkeit, ein höheres Gehalt zu erzielen. Die Chancen auf eine Gehaltserhöhung sind mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung ebenfalls gegeben.

Karrieremöglichkeiten

Die Karrierechancen für Präzisionswerkzeugmechaniker/innen sind vielfältig und bieten zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung. Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich zum Meister oder zur Meisterin im Werkzeug- und Formenbau weiterzubilden. Dies eröffnet nicht nur neue berufliche Perspektiven, sondern auch die Chance, Führungspositionen zu übernehmen. Auch eine Weiterbildung zum Techniker oder zur Technikerin in Fachrichtungen wie Maschinenbau oder Fertigungstechnik ist denkbar. Zudem gibt es die Möglichkeit, sich durch Fortbildungsmaßnahmen zum Fachwirt oder zur Fachwirtin im Bereich Produktion oder Technik zu qualifizieren. Diese Weiterbildungen erhöhen nicht nur die Fachkompetenz, sondern auch die Verdienstmöglichkeiten und die beruflichen Aufstiegschancen erheblich.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Für Absolventen des Berufs des Präzisionswerkzeugmechanikers/der Präzisionswerkzeugmechanikerin bestehen verschiedene Möglichkeiten, sich akademisch weiterzubilden. Mit einer Fachhochschulreife oder einer allgemeinen Hochschulreife können sie ein Studium im Bereich Maschinenbau, Produktionstechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen aufnehmen. Auch ohne Abitur haben sie die Möglichkeit, über eine Meisterprüfung oder eine gleichwertige Qualifikation Zugang zu Fachhochschulen zu erhalten. Diese Studiengänge bieten eine Vertiefung der technischen Kenntnisse und bereiten auf leitende Positionen in der Industrie vor. Die Kombination aus praktischen Erfahrungen und akademischem Wissen ist in der Industrie sehr gefragt und eröffnet zusätzliche Karrierechancen.

Pro & Contra

Die Ausbildung zum Präzisionswerkzeugmechaniker/zur Präzisionswerkzeugmechanikerin bietet zahlreiche Vorteile: 1. **Vielfältige Tätigkeitsfelder**: Absolventen haben die Möglichkeit, in verschiedenen Branchen zu arbeiten, darunter Maschinenbau, Automobilindustrie und Medizintechnik. 2. **Hohe Nachfrage**: Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften ist stabil, was gute Jobchancen und Sicherheit bietet. 3. **Gute Verdienstmöglichkeiten**: Mit steigender Berufserfahrung und zusätzlichen Qualifikationen sind attraktive Gehälter möglich. 4. **Möglichkeiten zur Weiterbildung**: Fachkräfte können sich in verschiedenen Bereichen weiterqualifizieren, z.B. zum Meister oder Techniker, was zusätzliche Karrierechancen eröffnet. 5. **Technische Innovation**: Die Arbeit mit modernen Maschinen und Technologien macht den Beruf spannend und herausfordernd. 6. **Teamarbeit**: Die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten fördert den Austausch und die Entwicklung von neuen Ideen.

Tipps für deine Bewerbung

Die Ausbildung zum Präzisionswerkzeugmechaniker/zur Präzisionswerkzeugmechanikerin endet mit einer Abschlussprüfung, die in zwei Teile gegliedert ist: eine praktische und eine theoretische Prüfung. In der praktischen Prüfung müssen die Auszubildenden zeigen, dass sie in der Lage sind, ein Werkzeug selbstständig zu fertigen und dabei die geltenden Qualitätsstandards einzuhalten. Die theoretische Prüfung umfasst Fragen zu den während der Ausbildung erlernten Inhalten, wie Maschinenbau, Fertigungstechnik und Werkstoffkunde. Zusätzlich gibt es eine Zwischenprüfung, die in der Regel in der Mitte der Ausbildung stattfindet. Diese dient dazu, den Ausbildungsstand zu überprüfen und gezielte Förderung zu ermöglichen. Die Prüfungsergebnisse fließen in die Gesamtnote ein, die nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung vergeben wird. Ein gutes Ergebnis in der Abschlussprüfung ist entscheidend, um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen und sich für weiterführende Qualifikationen zu qualifizieren.

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