Technische/r Modellbauer/in

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Technische/r Modellbauer/in wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
4 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Technische/r Modellbauer/in?

Der Ausbildungsberuf des Technischen Modellbauers oder der Technischen Modellbauerin ist ein spannendes und kreatives Tätigkeitsfeld im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus. Modellbauer sind dafür verantwortlich, Prototypen und Modelle von technischen Produkten zu erstellen, die häufig als Grundlage für die spätere Serienproduktion dienen. Sie arbeiten eng mit Ingenieuren und Designern zusammen, um die Funktionalität und Ästhetik der Produkte zu optimieren. Zu den Kernaufgaben gehören das Anfertigen von Modellen aus verschiedenen Materialien wie Kunststoff, Metall oder Holz sowie die Anwendung modernster CAD-Software zur Planung und Modellierung. Technische Modellbauer müssen über ein tiefes Verständnis für technische Zeichnungen und Fertigungsprozesse verfügen, um qualitativ hochwertige Modelle zu erstellen, die den Anforderungen der jeweiligen Branche gerecht werden. Diese Fachkräfte sind in einer Vielzahl von Industrien gefragt, darunter Automobilbau, Maschinenbau und Aerospace, was den Beruf besonders vielseitig und zukunftssicher macht.

Was macht man als Technische/r Modellbauer/in?

Die typischen Aufgaben eines Technischen Modellbauers sind vielfältig und anspruchsvoll. Zu den täglichen Tätigkeiten gehört das Erstellen von Modellen und Prototypen auf Grundlage technischer Zeichnungen und CAD-Daten. Dies erfordert präzises Arbeiten sowie ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Technische Modellbauer verwenden eine Vielzahl von Werkzeugen und Maschinen, darunter Fräsmaschinen, Drehmaschinen und 3D-Drucker, um die gewünschten Modelle zu erstellen. Neben der praktischen Arbeit ist auch die Planung und Vorbereitung von Fertigungsprozessen ein wesentlicher Bestandteil des Berufs. Dazu gehören das Auswählen geeigneter Materialien, das Erstellen von Stücklisten sowie das Durchführen von Tests und Anpassungen an den Modellen. Die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, wie beispielsweise der Konstruktion oder der Qualitätssicherung, ist ebenfalls integral, um sicherzustellen, dass die Modelle den spezifischen Anforderungen entsprechen. Dazu gehört auch das Dokumentieren von Arbeitsschritten und Ergebnissen, um eine lückenlose Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten. Technische Modellbauer müssen zudem bereit sein, sich kontinuierlich fortzubilden, um mit den neuesten Technologien und Materialien Schritt zu halten.

Wo arbeitet man?

Technische Modellbauer arbeiten in verschiedenen Umgebungen, die von großen Industrieunternehmen bis hin zu spezialisierten Werkstätten oder Forschungsinstituten reichen. Der Arbeitsplatz ist oft in einem technischen Umfeld angesiedelt, wo moderne Maschinen und Werkzeuge zum Einsatz kommen. In der Regel verbringen Modellbauer viel Zeit in Werkstätten, die mit Maschinen wie CNC-Fräsen, 3D-Druckern und anderen Fertigungsanlagen ausgestattet sind. Diese Werkstätten sind oft laut und erfordern die Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen. Neben der praktischen Tätigkeit in der Werkstatt kann ein Teil des Jobs auch im Büro stattfinden, wo technische Zeichnungen erstellt, bearbeitet und besprochen werden. Hier ist ein kreatives und analytisches Denken gefragt, um die Modelle optimal zu gestalten. Der Arbeitsplatz ist also sowohl praktisch als auch theoretisch geprägt, wobei ein hohes Maß an Genauigkeit und Sorgfalt erforderlich ist. Die Arbeitsumgebung kann je nach Branche variieren, aber die meisten Technischen Modellbauer arbeiten in einer teamorientierten Atmosphäre, in der Zusammenarbeit und Kommunikation entscheidend sind.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für Technische Modellbauer umfassen ein starkes Interesse an Technik, Maschinen und handwerklichem Arbeiten. Eine Affinität zu mathematischen und physikalischen Konzepten ist ebenfalls von Vorteil, da diese Grundlagen für das Verständnis von technischen Prozessen und Fertigungstechniken unerlässlich sind. Darüber hinaus sollten Technische Modellbauer über gute räumliche Vorstellungskraft verfügen, um technische Zeichnungen erfolgreich umsetzen zu können. Eine hohe Präzision und Sorgfalt sind entscheidend, um qualitativ hochwertige Modelle zu erstellen. Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit sind ebenfalls wichtige Stärken, da sie häufig im Team arbeiten und ihre Ideen und Lösungen präsentieren müssen. Schließlich ist eine hohe Lernbereitschaft notwendig, um sich in einem sich ständig weiterentwickelnden Berufsfeld zurechtzufinden.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Technischen Modellbauer erfolgt in der Regel im dualen System, welches praktische Ausbildung im Betrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule kombiniert. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, die Ausbildung zu verkürzen, wenn die Auszubildenden bereits über einschlägige Vorkenntnisse oder eine andere relevante Ausbildung verfügen. Eine Verkürzung auf zwei Jahre ist in solchen Fällen möglich. Die duale Ausbildung beinhaltet sowohl praktische Phasen im Betrieb, in denen die Auszubildenden unter Anleitung von erfahrenen Fachkräften arbeiten, als auch theoretische Lerninhalte, die in der Berufsschule vermittelt werden. Hierbei werden verschiedene Themen wie Materialkunde, Maschinenbau und CAD-Techniken behandelt. Eine Verlängerung der Ausbildung ist in der Regel nicht vorgesehen, kann jedoch in Ausnahmefällen in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule möglich sein. Die duale Ausbildung bietet eine solide Basis, um die erforderlichen praktischen und theoretischen Kenntnisse zu erwerben, die für eine erfolgreiche Karriere im technischen Modellbau notwendig sind.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Technischen Modellbauer umfasst verschiedene zentrale Lernfelder, die sowohl praktische als auch theoretische Aspekte abdecken. Zu den wichtigsten Lernfeldern gehören die Materialkunde, in der verschiedene Werkstoffe wie Kunststoffe, Metalle und Verbundmaterialien behandelt werden. Ein weiteres zentrales Lernfeld ist die Fertigungstechnik, in der die Auszubildenden die Grundlagen der Bearbeitungstechniken wie Fräsen, Drehen und 3D-Drucken erlernen. Technisches Zeichnen und CAD-Techniken sind ebenfalls wesentliche Bestandteile der Ausbildung, da sie den zukünftigen Modellbauern helfen, technische Zeichnungen zu erstellen und digitale Modelle zu konstruieren. Zudem werden Grundlagen der Qualitätssicherung und des Projektmanagements vermittelt, um sicherzustellen, dass die Modelle den geforderten Standards entsprechen und effizient produziert werden. Die Integration von praktischen Übungen in diesen Lernfeldern ist entscheidend, um die theoretischen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen. Darüber hinaus wird auch der Umgang mit modernen Fertigungstechnologien und Softwarelösungen behandelt, um die Auszubildenden optimal auf die Anforderungen des Berufslebens vorzubereiten.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden Technische Modellbauer in verschiedenen Fächern unterrichtet, die für ihre spätere Tätigkeit von großer Bedeutung sind. Zu den zentralen Fächern gehören das technische Zeichnen, in dem die Auszubildenden lernen, präzise Zeichnungen zu erstellen und zu lesen. Weiterhin ist die Materialkunde ein wichtiges Fach, das den Auszubildenden ein Verständnis für die Eigenschaften und Anwendungen verschiedener Werkstoffe vermittelt. Ebenso spielt die Fertigungstechnik eine entscheidende Rolle, da hier die Grundlagen der Bearbeitungstechniken und der Einsatz von Maschinen behandelt werden. Darüber hinaus sind Mathematik und Physik von großer Bedeutung, da sie die Grundlagen für das Verständnis technischer Zusammenhänge bilden. Für die Entwicklung von Soft Skills werden auch Fächer wie Wirtschafts- und Sozialkunde angeboten, die den Auszubildenden helfen, sich auf die Teamarbeit und die Kommunikation im Berufsalltag vorzubereiten. Der Unterricht in der Berufsschule ist praxisorientiert und wird durch Projekte und Gruppenarbeiten ergänzt, um den Auszubildenden einen direkten Bezug zur späteren beruflichen Praxis zu ermöglichen.

Gehalt während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zum Technischen Modellbauer variiert je nach Region und Größe des Unternehmens, liegt jedoch im Durchschnitt zwischen 800 und 1.200 Euro brutto pro Monat. Im ersten Ausbildungsjahr können Auszubildende mit etwa 800 bis 1.000 Euro rechnen. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt in der Regel auf etwa 1.000 bis 1.100 Euro, während im dritten Ausbildungsjahr eine Vergütung von 1.100 bis 1.200 Euro möglich ist. In größeren Unternehmen oder in bestimmten Branchen, wie der Automobilindustrie, kann die Vergütung auch höher ausfallen. Diese Ausbildungsvergütungen sind wichtig, um die Lebenshaltungskosten während der Ausbildungszeit zu decken und den Auszubildenden eine angemessene finanzielle Unterstützung zu bieten. Die Vergütung kann auch durch tarifliche Vereinbarungen beeinflusst werden, die in einigen Regionen höhere Ausbildungsgehälter festlegen.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach Abschluss der Ausbildung können Technische Modellbauer mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.400 bis 3.000 Euro brutto pro Monat rechnen. Die genaue Höhe des Einstiegsgehalts hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Branche, der Unternehmensgröße und der Region. In größeren Unternehmen oder in spezialisierten Branchen wie der Luft- und Raumfahrt kann das Einstiegsgehalt höher sein, während es in kleineren Betrieben tendenziell niedriger ausfallen kann. Zudem kann die persönliche Qualifikation und Erfahrung der Absolventen einen Einfluss auf das Gehalt haben. Mit zunehmender Berufserfahrung und Weiterbildungen ist eine Gehaltssteigerung möglich, was den Beruf des Technischen Modellbauers besonders attraktiv macht.

Karrieremöglichkeiten

Die Karrierechancen für Technische Modellbauer sind vielfältig. Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich zum Techniker oder Meister im Bereich Maschinenbau oder Fertigungstechnik weiterzubilden. Diese Aufstiegsfortbildungen bieten eine hervorragende Gelegenheit, mehr Verantwortung zu übernehmen und sich auf Führungspositionen vorzubereiten. Zudem können Technische Modellbauer sich auf spezielle Bereiche wie CAD-Design oder Qualitätsmanagement spezialisieren, um ihre Marktchancen zu verbessern. Eine weitere Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Fachwirt, die eine Kombination aus technischem und betriebswirtschaftlichem Wissen vermittelt. Darüber hinaus besteht die Option, ein Studium im Bereich Maschinenbau oder Ingenieurwesen zu beginnen, insbesondere wenn die Fachhochschulreife oder das Abitur vorliegt. Diese Studiengänge ermöglichen den Zugang zu höher qualifizierten Positionen und erweitern die beruflichen Perspektiven erheblich. Die ständige Weiterbildung ist in diesem Berufsfeld von großer Bedeutung, um mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung zum Technischen Modellbauer gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung und zum Studium, sowohl mit als auch ohne Abitur. Für Auszubildende, die die Fachhochschulreife oder das Abitur besitzen, stehen Studiengänge wie Maschinenbau, Mechatronik oder Produktdesign offen. Diese Studiengänge erweitern das Fachwissen und eröffnen den Absolventen Zugang zu höheren Positionen in der Industrie. Für diejenigen ohne Abitur gibt es auch die Möglichkeit, über Meister- oder Technikerschulen eine weiterführende Qualifikation zu erlangen, die den Zugang zu Führungspositionen ermöglicht. Zudem bieten viele Hochschulen spezielle Studiengänge für beruflich Qualifizierte an, die es ermöglichen, ohne Abitur zu studieren. Diese Optionen bieten eine hervorragende Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln und die Karrierechancen erheblich zu steigern.

Pro & Contra

Der Beruf des Technischen Modellbauers bietet zahlreiche Vorteile, die ihn zu einer attraktiven Wahl für viele junge Menschen machen. Zunächst einmal ist der Beruf sehr vielseitig und ermöglicht es den Fachleuten, in verschiedenen Branchen zu arbeiten, von der Automobilindustrie bis zur Luft- und Raumfahrt. Die ständige Weiterentwicklung von Technologien bietet zudem hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten, die die Karrierechancen erhöhen. Technische Modellbauer haben die Möglichkeit, kreativ zu arbeiten, da sie häufig an der Entwicklung neuer Produkte und Prototypen beteiligt sind. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Beschäftigungssicherheit, da qualifizierte Fachkräfte in der Branche sehr gefragt sind. Zudem bietet der Beruf eine gute Vergütung, die mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung steigt. Die Kombination aus handwerklichem Geschick und technischem Wissen macht diesen Beruf besonders spannend und zukunftssicher.

Tipps für deine Bewerbung

Die Ausbildung zum Technischen Modellbauer endet mit einer Abschlussprüfung, die aus mehreren Teilen besteht und sowohl praktische als auch theoretische Komponenten umfasst. Die Zwischenprüfung, die in der Regel nach der Hälfte der Ausbildungszeit stattfindet, dient der Überprüfung des bisher erlernten Wissens und der praktischen Fähigkeiten. In der Abschlussprüfung müssen die Auszubildenden ihr Wissen in den Bereichen Technik, Materialkunde und Fertigungstechnik nachweisen. Die praktische Prüfung beinhaltet das Anfertigen eines Modells unter Prüfungsbedingungen, wobei die Auszubildenden ihre handwerklichen Fähigkeiten und ihr technisches Verständnis demonstrieren müssen. Die theoretische Prüfung besteht aus Multiple-Choice-Fragen und offenen Fragen, die die Kenntnisse in den relevanten Fächern abfragen. Die Prüfungen werden von der zuständigen Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammer abgenommen. Um die Prüfung zu bestehen, müssen die Auszubildenden in beiden Teilen ausreichend Leistungen erbringen. Die Abschlussprüfung ist ein entscheidender Schritt zur Erlangung des Gesellenbriefs und somit zur Ausübung des Berufs.

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