Technische/r Produktdesigner/in

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Technische/r Produktdesigner/in wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
4 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Technische/r Produktdesigner/in?

Der Ausbildungsberuf des technischen Produktdesigners bzw. der technischen Produktdesignerin ist eine duale Ausbildung, die in Deutschland in der Industrie und im Handwerk angesiedelt ist. Technische Produktdesigner/innen sind für die Entwicklung und Gestaltung von technischen Produkten verantwortlich, wobei sie sowohl kreative als auch technische Fähigkeiten kombinieren müssen. Zu den Kernaufgaben gehört die Erstellung von Entwurfsskizzen, die Entwicklung von 3D-Modellen und die Anfertigung von technischen Zeichnungen. Diese Zeichnungen sind nicht nur für die Herstellung wichtig, sondern auch für die Kommunikation mit anderen Abteilungen wie der Produktion und dem Marketing. Technische Produktdesigner/innen arbeiten häufig mit CAD-Software (Computer-Aided Design), um ihre Entwürfe zu visualisieren und zu optimieren. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und findet im Wechsel zwischen Betrieb und Berufsschule statt. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich ist hoch, da die Industrie ständig innovative Lösungen sucht, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was macht man als Technische/r Produktdesigner/in?

Technische Produktdesigner/innen haben ein breites Spektrum an typischen Tätigkeiten, die sich über den gesamten Entwicklungsprozess eines Produkts erstrecken. Zu Beginn eines Projekts arbeiten sie eng mit Ingenieuren und Produktmanagern zusammen, um die Anforderungen und Spezifikationen des Produkts zu definieren. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend, da sie sicherstellt, dass alle technischen und funktionalen Aspekte berücksichtigt werden. Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit ist die Erstellung von Entwurfsskizzen, die als erste visuelle Darstellung des Produkts dienen. Nach der Genehmigung der Skizzen nutzen technische Produktdesigner/innen CAD-Software, um präzise 3D-Modelle zu erstellen. Diese Modelle sind nicht nur hilfreich für die Visualisierung des Endprodukts, sondern auch für die Simulation von Funktionen und zur Durchführung von Belastungstests. Darüber hinaus fertigen sie technische Zeichnungen an, die detaillierte Informationen über Maße, Materialien und Fertigungsprozesse enthalten. Technische Produktdesigner/innen sind auch verantwortlich für die Durchführung von Änderungen basierend auf Feedback von Ingenieuren oder Kunden und müssen sicherstellen, dass die Designs den geltenden Normen und Vorschriften entsprechen. In vielen Fällen erstellen sie Prototypen, die getestet werden, um die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit des Produkts zu überprüfen. Diese Rolle erfordert eine Kombination aus Kreativität, technischer Präzision und einem tiefen Verständnis für den gesamten Produktionsprozess.

Wo arbeitet man?

Technische Produktdesigner/innen arbeiten in einem vielfältigen Arbeitsumfeld, das in der Regel in modernen Büros oder Designstudios angesiedelt ist. Diese Arbeitsplätze sind oft mit neuer Technologie ausgestattet, darunter leistungsfähige Computer und spezialisierte Software für das technische Design. In vielen Betrieben gibt es auch spezielle CAD-Arbeitsplätze, die für das Erstellen und Bearbeiten von 3D-Modellen optimiert sind. Neben den Büros können technische Produktdesigner/innen auch in Werkstätten oder Produktionshallen tätig sein, um Prototypen zu erstellen und die Fertigungsprozesse zu beobachten. Die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen, wie der Fertigung, dem Marketing oder der Qualitätssicherung, ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit, weshalb Besprechungsräume und Arbeitsgruppen oft Teil des Arbeitsumfelds sind. Die Kommunikation erfolgt häufig über digitale Tools, um den Austausch von Informationen und die Zusammenarbeit über verschiedene Standorte hinweg zu erleichtern. In einigen Unternehmen besteht auch die Möglichkeit, an externen Schulungen oder Messen teilzunehmen, um sich über die neuesten Entwicklungen in der Branche zu informieren. Insgesamt ist der Arbeitsplatz für technische Produktdesigner/innen sowohl kreativ als auch technisch anspruchsvoll, was eine dynamische und abwechslungsreiche Arbeitsatmosphäre schafft.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für technische Produktdesigner/innen sind ein starkes Interesse an Technik und Design sowie ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Sie sollten Freude an kreativen Prozessen und der Entwicklung neuer Ideen haben. Eine Affinität zu Mathematik und Physik ist ebenfalls von Vorteil, da diese Fächer die Grundlagen für technische Zeichnungen und Konstruktionen bilden. Zudem sind Teamarbeit und Kommunikation entscheidend, um effektiv mit anderen Abteilungen und Kollegen zusammenzuarbeiten. Auch die Fähigkeit, analytisch zu denken und Probleme zu lösen, ist wichtig, um Herausforderungen im Designprozess erfolgreich zu bewältigen.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum/zur technischen Produktdesigner/in erfolgt in der Regel im dualen System, das bedeutet, dass die Auszubildenden sowohl in einem Betrieb als auch in einer Berufsschule lernen. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre; es besteht jedoch die Möglichkeit, die Ausbildung bei entsprechenden Voraussetzungen auf zwei Jahre zu verkürzen. Dies ist häufig der Fall, wenn die Auszubildenden bereits eine relevante Vorbildung oder Berufserfahrung in einem verwandten Bereich vorweisen können. In einigen Bundesländern kann die Ausbildungsdauer variieren, und es gibt auch die Möglichkeit einer Verlängerung, wenn die Auszubildenden zusätzliche Zeit benötigen, um die erforderlichen Kompetenzen zu erlangen. Während der Ausbildung wechseln sich praktische Phasen im Betrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule ab, in dem die Auszubildenden wichtige Grundlagen in den Bereichen Technik, Gestaltung, Materialkunde und CAD erlernen. Dies stellt sicher, dass die Auszubildenden sowohl die praktischen Fertigkeiten als auch das theoretische Wissen erwerben, das sie benötigen, um erfolgreich in ihrem Beruf zu arbeiten.

Was lerne ich während der Ausbildung?

In der Ausbildung zum/zur technischen Produktdesigner/in werden verschiedene zentrale Lernfelder und Module behandelt, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte umfassen. Zu den wichtigsten Lernfeldern gehören das technische Zeichnen, in dem die Grundlagen der Erstellung von technischen Zeichnungen und CAD-Modellen vermittelt werden. Hierbei lernen die Auszubildenden den Umgang mit CAD-Software, wie z.B. AutoCAD oder SolidWorks, um 3D-Modelle und technische Zeichnungen zu erstellen. Ein weiteres Lernfeld ist die Materialkunde, in dem die Eigenschaften und Anwendungsbereiche verschiedener Materialien behandelt werden. Dies ist entscheidend, um das richtige Material für ein Produkt auszuwählen. Auch die Gestaltungstechnik spielt eine wichtige Rolle, in der die Auszubildenden lernen, ästhetische und funktionale Aspekte von Produkten in Einklang zu bringen. Darüber hinaus werden Themen wie Ergonomie, Produktionsmethoden und Qualitätsmanagement behandelt, um ein umfassendes Verständnis für den gesamten Entwicklungsprozess zu gewährleisten. Die Ausbildung ist darauf ausgelegt, die Auszubildenden auf die Herausforderungen des Berufsalltags vorzubereiten, indem sie sowohl technische Fertigkeiten als auch kreative Denkweisen entwickeln.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden technische Produktdesigner/innen in verschiedenen Fächern unterrichtet, die für ihre künftige Tätigkeit von zentraler Bedeutung sind. Zu den wichtigsten Fächern gehören das technische Zeichnen, in dem die Grundlagen der Erstellung von technischen Zeichnungen und Skizzen vermittelt werden. Hier lernen die Auszubildenden, wie sie ihre Ideen visuell darstellen können. Des Weiteren sind Mathematik und Physik unerlässlich, da sie die technischen Grundlagen und Berechnungen für die Gestaltung und Konstruktion von Produkten abdecken. Ein weiteres Fach ist Werkstoffkunde, in dem die Eigenschaften und Anwendungsgebiete verschiedener Materialien behandelt werden. Dies ermöglicht den Auszubildenden, fundierte Entscheidungen über die Materialauswahl für ihre Designs zu treffen. Darüber hinaus werden auch Fächer wie Informatik und Präsentationstechniken unterrichtet, die den Umgang mit CAD-Software und die Entwicklung von Kommunikationsfähigkeiten fördern. Dieses breite Fächerspektrum zielt darauf ab, den Auszubildenden ein umfassendes Wissen zu vermitteln, das sie benötigen, um erfolgreich in der Berufswelt zu agieren.

Gehalt während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zum/zur technischen Produktdesigner/in variiert je nach Region und Unternehmen. Im ersten Ausbildungsjahr liegt die durchschnittliche Ausbildungsvergütung bei etwa 900 bis 1.000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung auf etwa 1.000 bis 1.100 Euro, und im dritten Jahr kann sie bis zu 1.200 Euro pro Monat betragen. Diese Werte können je nach Branche und Unternehmensgröße leicht abweichen, wobei größere Firmen oft höhere Gehälter zahlen. Insgesamt hat sich die Ausbildungsvergütung in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht, um die Attraktivität des Berufs zu steigern und die Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach der Ausbildung zum/zur technischen Produktdesigner/in liegt das typische Einstiegsgehalt in Deutschland zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto pro Monat. Dieses Gehalt kann jedoch je nach Region, Unternehmensgröße und persönlichen Qualifikationen variieren. In größeren Städten oder bei multinationalen Unternehmen sind häufig höhere Einstiegsgehälter zu erwarten. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortungsübernahme steigen die Gehälter in der Regel an, und erfahrene technische Produktdesigner/innen können durchaus Gehälter von 3.500 bis 4.500 Euro und mehr erzielen. Daher bietet dieser Beruf gute Verdienstmöglichkeiten und Perspektiven für die berufliche Weiterentwicklung.

Karrieremöglichkeiten

Technische Produktdesigner/innen haben zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Karriereentwicklung. Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich zum/zur staatlich geprüften Techniker/in weiterzubilden, was zusätzliche Qualifikationen im Bereich Projektmanagement und Fachwissen in speziellen Technologiefeldern vermittelt. Weiterhin können sie eine Weiterbildung zum/zur Meister/in in einem technischen Beruf anstreben, die sie auf Führungspositionen vorbereitet. Eine weitere Möglichkeit ist die Weiterbildung zum/zur Fachwirt/in für Produktdesign oder Maschinenbau, die Managementfähigkeiten und betriebswirtschaftliches Wissen vermittelt. Für diejenigen, die eine akademische Laufbahn anstreben, besteht die Option, ein Studium in Ingenieurwissenschaften, Industriedesign oder einem verwandten Fachbereich aufzunehmen. Diese Weiterbildungs- und Studienmöglichkeiten bieten den Fachkräften die Chance, ihre Karriere voranzutreiben und neue Herausforderungen zu suchen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Für technische Produktdesigner/innen gibt es verschiedene Studienmöglichkeiten, sowohl mit als auch ohne Abitur. Mit einem Abitur oder Fachabitur können sie ein Studium in Ingenieurwissenschaften, Industriedesign, Maschinenbau oder Produktentwicklung an einer Universität oder Fachhochschule aufnehmen. Diese Studiengänge bieten eine vertiefte theoretische Ausbildung und eröffnen die Möglichkeit, in höheren Positionen in der Industrie zu arbeiten. Auch ohne Abitur können beruflich Qualifizierte, die eine abgeschlossene Ausbildung als technische/r Produktdesigner/in vorweisen, an Fachhochschulen studieren, oft in Form von dualen Studiengängen. Diese Kombination von praktischer und theoretischer Ausbildung wird von vielen Unternehmen geschätzt, da sie die Studierenden optimal auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet.

Pro & Contra

Der Beruf des technischen Produktdesigners bietet zahlreiche Vorteile. Erstens ist die kreative Entfaltung ein zentraler Aspekt, da Designer/innen innovative Lösungen entwickeln und gestalten können. Zweitens gibt es eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, was gute Jobperspektiven und Arbeitsplatzsicherheit mit sich bringt. Drittens können technische Produktdesigner/innen in verschiedenen Branchen arbeiten, was den Beruf abwechslungsreich und spannend macht. Zudem bieten viele Unternehmen attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten, die den Karriereweg fördern. In der Regel sind die Arbeitszeiten gut planbar und ermöglichen eine ausgewogene Work-Life-Balance. Schließlich können die Gehälter sowohl während der Ausbildung als auch nach der Anstellung überdurchschnittlich sein, was den Beruf finanziell attraktiv macht.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfung zur/zum technischen Produktdesigner/in gliedert sich in eine Zwischenprüfung und eine abschließende Gesellenprüfung. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach dem zweiten Ausbildungsjahr statt und dient dazu, den Lernstand der Auszubildenden zu überprüfen. Sie umfasst sowohl praktische als auch theoretische Prüfungen, die die erworbenen Kenntnisse in den Bereichen technisches Zeichnen, CAD und Materialkunde abdecken. Die Abschlussprüfung findet am Ende der Ausbildung statt und besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Im praktischen Teil müssen die Auszubildenden ein Projekt präsentieren, das sie eigenständig entworfen und realisiert haben, während der schriftliche Teil theoretische Fragen zu den erlernten Inhalten umfasst. Die erfolgreiche Absolvierung dieser Prüfungen ist Voraussetzung für den Erhalt des Gesellenbriefes, der die Qualifikation als technische/r Produktdesigner/in bescheinigt. Die Prüfungen werden von den zuständigen Industrie- und Handelskammern abgenommen und stellen sicher, dass die Auszubildenden die erforderlichen Kompetenzen und Kenntnisse für ihren Beruf erworben haben.

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