Drogist/in

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Drogist/in wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Drogist/in?

Der Ausbildungsberuf des Drogisten bzw. der Drogistin gehört zur Branche des Einzelhandels und ist eine spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit. Drogisten sind vor allem in Apotheken, Drogerien oder in speziellen Fachgeschäften tätig, die eine Vielzahl von Produkten anbieten, darunter Arzneimittel, Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel und diverse Gesundheitsprodukte. Zu den Kernaufgaben zählen die Beratung von Kunden zu Produkten und deren Anwendungen, die Durchführung von Verkaufsaktionen sowie die Bestandskontrolle und Warenwirtschaft. Drogisten müssen über umfassende Kenntnisse in Bezug auf die Inhaltsstoffe und Wirkungen der Produkte verfügen, um eine professionelle Beratung gewährleisten zu können. Zudem sind sie für die Präsentation der Waren im Verkaufsraum und die Pflege des Warenbestands zuständig. Die Ausbildung ist abwechslungsreich und bietet die Möglichkeit, umfassende Kenntnisse im Bereich Gesundheit und Schönheit zu erwerben und diese in der Praxis anzuwenden, was für viele eine große Motivation darstellt.

Was macht man als Drogist/in?

Die typischen Aufgaben eines Drogisten oder einer Drogistin sind vielfältig und abwechslungsreich. Zu den täglichen Tätigkeiten gehört in erster Linie die Kundenberatung, bei der sie auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden eingehen und passende Produkte empfehlen. Dies erfordert umfangreiche Produktkenntnisse und die Fähigkeit, die Informationen verständlich zu vermitteln. Darüber hinaus sind Drogisten auch für die Warenpräsentation im Geschäft verantwortlich; sie dekorieren die Regale, halten Produkte in Sichtweite und gestalten ansprechende Verkaufsaktionen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Lagerverwaltung, bei der Drogisten den Bestand überwachen, Bestellungen aufgeben und Lieferungen annehmen. Zudem führen sie regelmäßig Inventuren durch, um den Überblick über den Warenbestand zu behalten. Drogisten müssen auch Reklamationen und Rückgaben bearbeiten und sicherstellen, dass alle gesetzlichen Vorschriften, insbesondere im Bereich Arzneimittel, eingehalten werden. Dies erfordert ein hohes Maß an Genauigkeit und Verantwortungsbewusstsein, da sie gegebenenfalls auch mit sensiblen Informationen umgehen müssen. Schließlich gehört auch die Information über aktuelle Angebote und Aktionen zu den Aufgaben, um den Umsatz zu steigern und Kundenbindung zu fördern.

Wo arbeitet man?

Drogisten arbeiten hauptsächlich in Drogerien, Apotheken und Fachgeschäften. Der Arbeitsplatz ist oft in einem Verkaufsraum, der ansprechend gestaltet und gut organisiert ist, um eine angenehme Einkaufsatmosphäre zu schaffen. Die Regale sind mit einer Vielzahl von Produkten bestückt, darunter Medikamente, Kosmetikartikel, Hygieneprodukte und Nahrungsergänzungsmittel. In der Regel gibt es auch einen Kassenbereich, der mit modernen Kassensystemen ausgestattet ist. Drogisten arbeiten häufig im Team und haben direkten Kontakt zu Kunden, was eine kommunikative und freundliche Arbeitsatmosphäre fördert. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Arbeitsumfelds ist die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsstandards, besonders im Umgang mit Arzneimitteln. Drogisten müssen auch darauf achten, dass die Produkte korrekt gelagert werden, um deren Qualität zu gewährleisten. Der Arbeitsplatz kann sowohl im Innenbereich als auch in Außenbereichen liegen, wenn mobile Verkaufsstände oder Aktionsflächen genutzt werden. Insgesamt ist das Arbeitsumfeld abwechslungsreich und kann, je nach Arbeitgeber, unterschiedliche Schwerpunkte setzen, sei es in der Kundenberatung oder in der Warenwirtschaft.

Was sollte ich mitbringen?

Für den Beruf des Drogisten sind vor allem Interessen an Gesundheit, Wellness und Schönheit von Bedeutung. Ein starkes Interesse an Produkten, die das Wohlbefinden der Menschen fördern, ist unerlässlich. Zudem sollten Drogisten Freude am Umgang mit Menschen haben und sich für Verkaufstechniken interessieren. Stärken in den Bereichen Kommunikation und Teamarbeit sind ebenfalls zentral, da Drogisten häufig im Kundenkontakt stehen und im Team arbeiten. Grundlegende mathematische Fähigkeiten sind wichtig, um Verkaufszahlen und Bestände zu verwalten. Auch eine gewissenhafte und sorgfältige Arbeitsweise ist von Vorteil, insbesondere im Umgang mit sensiblen Produkten wie Arzneimitteln.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Drogisten oder zur Drogistin erfolgt dual, das bedeutet, dass die praktische Ausbildung im Betrieb und die theoretische Ausbildung in der Berufsschule stattfinden. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre, kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden, beispielsweise bei guter schulischer Leistung oder bereits vorhandenen Qualifikationen. Die Ausbildungsinhalte sind im Berufsbildungsgesetz geregelt, das den Rahmen für die Ausbildung vorgibt. In einigen Bundesländern besteht die Möglichkeit, die Ausbildung auf zwei Jahre zu verkürzen, was vor allem für Schulabgänger mit einer entsprechenden Vorbildung attraktiv sein kann. Die Ausbildung ist in verschiedene Lernfelder unterteilt, die sowohl praktische als auch theoretische Aspekte abdecken. Während der Ausbildung werden die Azubis in verschiedenen Bereichen des Betriebs eingesetzt, um ein umfassendes Verständnis für alle Abläufe zu erhalten. Am Ende der Ausbildung steht die Abschlussprüfung, die sowohl praktische als auch theoretische Prüfungen umfasst, um das erworbene Wissen und die Fähigkeiten zu testen.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Drogisten umfasst mehrere zentrale Lernfelder, die verschiedene Aspekte des Berufs abdecken. Zu den wichtigsten Lernfeldern gehören die Warenwirtschaft, die Produktkenntnis und die Kundenberatung. In der Warenwirtschaft lernen die Auszubildenden, wie man Bestände überwacht, Bestellungen aufgibt und Verkaufszahlen analysiert. Ein weiteres Lernfeld ist die Produktkenntnis, in dem die Azubis detaillierte Informationen über die angebotenen Produkte, insbesondere Arzneimittel, Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel, erwerben. Hierzu gehört auch das Verständnis von Inhaltsstoffen und deren Wirkungen. Außerdem wird die Kundenberatung intensiv geschult, um die Azubis dazu zu befähigen, kompetent und freundlich auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Weitere Lernfelder können auch rechtliche Grundlagen, insbesondere im Umgang mit Arzneimitteln, sowie Verkaufsstrategien und Marketingtechniken umfassen. Diese Lernfelder sind darauf ausgelegt, die Auszubildenden umfassend auf die Anforderungen des Berufslebens vorzubereiten und ihnen die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden verschiedene Fächer unterrichtet, die für die Ausbildung zum Drogisten von Bedeutung sind. Zu den zentralen Fächern gehören Wirtschaft und Recht, in denen die Azubis grundlegende Kenntnisse über betriebliche Abläufe, rechtliche Rahmenbedingungen und wirtschaftliche Zusammenhänge erwerben. Darüber hinaus wird Biologie unterrichtet, um ein Verständnis für die menschliche Gesundheit und die Wirkungsweise von Arzneimitteln zu entwickeln. Ein weiteres wichtiges Fach ist Chemie, in dem die Auszubildenden lernen, wie verschiedene Stoffe interagieren und welche Wirkungen sie auf den menschlichen Körper haben können. Auch die Fächer Verkaufsförderung und Marketing spielen eine Rolle, da sie die Auszubildenden darauf vorbereiten, Produkte erfolgreich zu vermarkten und die Kundenbedürfnisse zu erkennen. In diesen Fächern wird auch der Umgang mit Kunden und die Durchführung von Verkaufsstrategien behandelt. Der Unterricht in diesen Fächern ist praxisorientiert und zielt darauf ab, die Auszubildenden optimal auf ihre zukünftige Tätigkeit im Einzelhandel vorzubereiten.

Gehalt während der Ausbildung

Die Ausbildungsvergütung für Drogisten variiert je nach Region und Arbeitgeber, jedoch sind die folgenden Durchschnittswerte als Richtwerte zu betrachten: Im ersten Ausbildungsjahr liegt die Vergütung in der Regel zwischen 800 und 1.000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr erhöht sich die Vergütung auf etwa 900 bis 1.200 Euro und im dritten Jahr können Auszubildende mit einem Gehalt von 1.000 bis 1.400 Euro rechnen. Diese Werte können je nach Bundesland und Unternehmen schwanken, wobei große Einzelhandelsketten oft höhere Vergütungen anbieten als kleinere Betriebe. Es ist wichtig, die genauen Konditionen im jeweiligen Ausbildungsbetrieb zu erfragen, da diese erheblich variieren können.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zum Drogisten liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt in Deutschland bei etwa 2.300 bis 2.800 Euro brutto pro Monat. Diese Werte können je nach Region und Unternehmensgröße variieren. In großen Städten und bei namhaften Drogerieketten ist häufig ein höheres Gehalt möglich, während kleinere Betriebe tendenziell weniger zahlen. Die Höhe des Gehalts kann auch von der individuellen Qualifikation und den bisherigen Erfahrungen abhängen, sodass einige Absolventen möglicherweise bereits zu Beginn ihrer Karriere ein höheres Gehalt erzielen können. Zudem können Zusatzqualifikationen und Fortbildungen das Gehalt zusätzlich steigern.

Karrieremöglichkeiten

Nach der Ausbildung zum Drogisten bieten sich verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten. Eine häufige Option ist die Weiterbildung zum geprüften Fachwirt im Einzelhandel oder zum Handelsfachwirt, die vertiefte Kenntnisse in Betriebswirtschaft und Management vermittelt. Diese Qualifikationen ermöglichen eine Karriere in leitenden Positionen, zum Beispiel als Filialleiter. Eine weitere Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Drogistenmeister, die zusätzliches Fachwissen und die Befähigung zur Ausbildung von Lehrlingen umfasst. In einigen Fällen entscheiden sich Drogisten auch für ein Studium, beispielsweise in den Bereichen Gesundheitsmanagement oder Pharmakologie, um ihre Karrierechancen weiter zu verbessern. Diese Aufstiegsfortbildungen sind sinnvoll, um in einem sich ständig verändernden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben und die Karriere aktiv zu gestalten.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Drogisten haben auch nach ihrer Ausbildung diverse Möglichkeiten, sich weiterzubilden oder zu studieren. Mit einer Fachhochschulreife oder dem Abitur können sie ein Studium im Bereich Gesundheitsmanagement, Lebensmitteltechnologie oder Pharmakologie aufnehmen. Diese Studiengänge ermöglichen es ihnen, sich auf spezifische Bereiche innerhalb der Gesundheits- und Lebensmittelbranche zu spezialisieren. Auch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre kann sinnvoll sein, um in höhere Managementpositionen aufzusteigen. Für Drogisten ohne Abitur gibt es die Möglichkeit, an speziellen Studiengängen an Fachschulen oder dualen Hochschulen teilzunehmen, die auf die Branche ausgerichtet sind. Diese Studiengänge kombinieren praktische Ausbildung und theoretisches Wissen und bereiten die Absolventen optimal auf die Herausforderungen im Berufsfeld vor.

Pro & Contra

Der Beruf des Drogisten bietet zahlreiche Vorteile, die ihn attraktiv machen. Erstens ist die Ausbildung abwechslungsreich und ermöglicht es, in verschiedenen Bereichen des Einzelhandels tätig zu sein. Zweitens haben Drogisten einen direkten Kontakt zu Kunden, was den Arbeitsalltag lebendig und interessant gestaltet. Drittens sind die Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Berufsfeld vielfältig, sodass engagierte Mitarbeiter Karriere machen können. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, sich ständig weiterzubilden und neue Produkte sowie Trends kennenzulernen. Zudem ist die Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich stabil, was eine gewisse Jobsicherheit gewährleistet. Schließlich bietet der Beruf auch die Chance zur Selbstständigkeit, sodass ambitionierte Drogisten eigene Geschäftsideen verwirklichen können.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfung zum Drogisten erfolgt in zwei Teilen: der Zwischenprüfung und der Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach der Hälfte der Ausbildungszeit statt und dient dazu, den Lernstand der Auszubildenden zu überprüfen. Hierbei werden sowohl praktische als auch theoretische Inhalte abgefragt, um sicherzustellen, dass die Azubis die grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten erworben haben. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende der Ausbildung und umfasst ebenfalls einen theoretischen sowie einen praktischen Teil. In der schriftlichen Prüfung werden Kenntnisse in den Fächern Warenwirtschaft, Produktwissen und Kundenberatung getestet. Der praktische Teil beinhaltet eine Prüfung, in der die Azubis ihre Fähigkeiten in der Kundenberatung und im Umgang mit Produkten demonstrieren müssen. Das Bestehen dieser Prüfungen ist Voraussetzung für die Erlangung des Berufsabschlusses. Die Prüfungen sind darauf ausgelegt, die Kompetenz der Auszubildenden zu bewerten und sicherzustellen, dass sie für den Berufsalltag gut vorbereitet sind.

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