Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
4 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme?

Der Ausbildungsberuf des Elektronikers für Gebäude- und Infrastruktursysteme gehört zur Branche der Elektrotechnik und ist auf die Planung, Installation und Wartung von elektrotechnischen Systemen in Gebäuden und Infrastrukturen spezialisiert. Zu den Kernaufgaben zählen die Montage von elektrischen Anlagen, die Installation von Sicherheits- und Kommunikationssystemen sowie die Durchführung von Wartungsarbeiten. Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme arbeiten häufig an der Schnittstelle zwischen Modernisierung und Neubau, indem sie sicherstellen, dass alle eingesetzten Systeme effizient und zuverlässig arbeiten. Diese Fachkräfte sind sowohl in der Bauindustrie als auch in der Gebäudeverwaltung und bei Dienstleistern tätig, die sich auf die technische Gebäudeausstattung spezialisiert haben. Wichtig ist auch die ständige Weiterbildung, da sich Technologien und Normen ständig weiterentwickeln, was diesen Beruf besonders dynamisch macht.

Was macht man als Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme?

Die typischen Aufgaben eines Elektronikers für Gebäude- und Infrastruktursysteme sind sehr vielfältig. Zu den Haupttätigkeiten gehören die Installation und Inbetriebnahme von elektrischen Anlagen, wie beispielsweise Beleuchtungssystemen, Steckdosen und Schaltern. Des Weiteren sind diese Fachkräfte für die Einrichtung von Kommunikationssystemen, wie Telefon- und Datennetzwerken, verantwortlich. Im Rahmen der Wartung überprüfen sie regelmäßig die Funktionalität und Sicherheit dieser Systeme, führen Fehlerdiagnosen durch und beheben Störungen. Auch die Integration von modernen Smart Home-Lösungen gehört zu ihrem Aufgabenspektrum, was eine enge Zusammenarbeit mit anderen Gewerken erfordert. Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme erstellen zudem technische Dokumentationen und Protokolle, die für die Nachverfolgbarkeit und Qualitätssicherung wichtig sind. Hinzu kommt, dass sie Kunden beraten und auf individuelle Wünsche eingehen, was Kommunikationsfähigkeiten und technisches Verständnis erfordert. Die Arbeit findet sowohl in Neubauten als auch in Bestandsgebäuden statt, was eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordert.

Wo arbeitet man?

Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme arbeiten in einem abwechslungsreichen Umfeld. Typische Arbeitsorte sind Baustellen, in denen Neubauten errichtet oder bestehende Gebäude saniert werden. Hier sind sie oft direkt vor Ort und arbeiten unter verschiedenen Wetterbedingungen. Neben dem Außeneinsatz sind sie auch in Bürogebäuden, Wohnanlagen oder bei Dienstleistern tätig, wo sie in der Regel in speziellen Werkstätten oder Büroräumen tätig sind. Der Arbeitsplatz ist oft von technischem Equipment, wie beispielsweise Messgeräten, Werkzeugen und Sicherheitsvorrichtungen geprägt. Teamarbeit ist eine wichtige Komponente des Arbeitsalltags, da Elektroniker häufig mit anderen Gewerken, wie Installateuren oder Architekten, zusammenarbeiten. Die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften ist ebenso entscheidend, da die Arbeit mit elektrischen Anlagen potenzielle Gefahren birgt. Ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz, der sowohl technische als auch ergonomische Anforderungen berücksichtigt, trägt zur Effizienz und Sicherheit im Arbeitsalltag bei.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für angehende Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme sind:
1. Technikinteresse: Ein starkes Interesse an elektrischen Systemen, Schaltungen und deren Funktionsweise ist grundlegend.
2. Handwerkliches Geschick: Die Fähigkeit, präzise und sorgfältig zu arbeiten, ist für die Installation und Wartung elektrischer Systeme unerlässlich.
3. Logisches Denken: Die Fähigkeit, analytisch zu denken und Probleme systematisch zu lösen, ist in diesem Beruf von großer Bedeutung.
4. Gute Noten in Mathematik und Physik: Diese Fächer sind für das Verständnis der technischen Grundlagen wichtig und können die Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme erfolgt dual, was bedeutet, dass sie sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in einer Berufsschule stattfindet. Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre, kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden, etwa bei vorheriger einschlägiger Berufsausbildung oder guten schulischen Leistungen. Die Ausbildung beinhaltet sowohl praktische Tätigkeiten im Betrieb als auch theoretische Inhalte, die in der Berufsschule vermittelt werden. In den letzten Ausbildungsjahren besteht die Möglichkeit, sich auf bestimmte Fachgebiete zu konzentrieren, was eine Vertiefung der Kenntnisse in speziellen Bereichen ermöglicht. In einigen Fällen kann die Ausbildung auf bis zu vier Jahre verlängert werden, um zusätzliche Qualifikationen zu erwerben oder um den Anforderungen eines bestimmten Ausbildungsbetriebs gerecht zu werden. Diese Flexibilität in der Ausbildungsstruktur ermöglicht es den Auszubildenden, sich optimal auf ihre späteren beruflichen Herausforderungen vorzubereiten.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die zentrale Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme umfasst mehrere Lernfelder, die sowohl theoretische als auch praktische Inhalte vermitteln. Zu den Lernfeldern gehören die Grundlagentechniken der Elektrotechnik, in denen die Auszubildenden die Prinzipien des Stroms und der Schaltungstechnik kennenlernen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Installation und Inbetriebnahme von elektrischen Anlagen, bei dem die angehenden Elektroniker praktische Fähigkeiten in der Montage und Verdrahtung erlernen. Sicherheitsvorschriften und -praktiken werden ebenfalls behandelt, um sicherzustellen, dass alle Arbeiten den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Des Weiteren sind die Bereiche der Automatisierungstechnik und der Netzwerktechnik von Bedeutung, da moderne Gebäude zunehmend auf intelligente Systeme setzen. Die Auszubildenden lernen, diese Systeme zu integrieren und zu warten. Auch die Kundenberatung und -kommunikation ist ein wichtiges Lernfeld, da Elektroniker oft direkten Kontakt zu Kunden haben und deren Bedürfnisse berücksichtigen müssen.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule lernen die Auszubildenden verschiedene Fächer, die für die Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme von Bedeutung sind. Dazu gehören Fächer wie Elektrotechnik, in dem die grundlegenden Prinzipien der Elektrizität und Schaltungstechnik vermittelt werden. Weitere wichtige Fächer sind Technische Mathematik zur Berechnung von elektrischen Werten und Physik, die das Verständnis der physikalischen Grundlagen der Elektrotechnik unterstützt. Außerdem spielt das Fach Wirtschafts- und Sozialkunde eine Rolle, in dem die Auszubildenden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und rechtlichen Grundlagen des Berufs kennenlernen. Praktische Übungen und Projekte sind ebenfalls Bestandteil des Unterrichts, um das theoretisch Erlernte unmittelbar anzuwenden. Diese Fächer sind darauf ausgelegt, den Auszubildenden ein umfassendes Wissen zu vermitteln, das sie in ihrer täglichen Arbeit benötigen.

Gehalt während der Ausbildung

Die durchschnittliche Vergütung während der Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme variiert je nach Jahr und Bundesland. Im ersten Ausbildungsjahr liegt das Gehalt im Durchschnitt bei etwa 1.000 bis 1.200 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung in der Regel auf etwa 1.100 bis 1.400 Euro. Im dritten Ausbildungsjahr können Auszubildende mit einem Einkommen zwischen 1.200 und 1.600 Euro rechnen. Diese Zahlen können je nach Region und Ausbildungsbetrieb variieren. Einige große Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen zahlen höhere Ausbildungsvergütungen, während kleinere Betriebe eventuell weniger zahlen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Vergütung auch durch Tarifverträge beeinflusst werden kann, die in bestimmten Branchen gelten.

Gehalt nach der Ausbildung

Das typische Einstiegsgehalt nach Abschluss der Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme liegt in Deutschland zwischen 2.500 und 3.200 Euro brutto pro Monat. Faktoren wie die Region, die Unternehmensgröße und die individuelle Qualifikation spielen eine entscheidende Rolle bei der Höhe des Gehalts. In Ballungsgebieten oder bei großen Unternehmen kann das Einstiegsgehalt höher ausfallen, während es in ländlichen Gegenden oder bei kleineren Betrieben tendenziell geringer sein kann. Zudem können zusätzliche Qualifikationen, wie spezielle Fachkurse oder Zertifikate, das Gehalt positiv beeinflussen und den Einstieg in höhere Positionen erleichtern.

Karrieremöglichkeiten

Die Karrierechancen für Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Fortbildung und Spezialisierung. Eine gängige Aufstiegsfortbildung ist der Meister im Elektrotechniker-Handwerk, der nicht nur tiefere Fachkenntnisse vermittelt, sondern auch die Möglichkeit eröffnet, einen eigenen Betrieb zu führen oder Auszubildende zu betreuen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich zum staatlich geprüften Techniker in Fachrichtungen wie Elektrotechnik oder Gebäude- und Energietechnik weiterzubilden. Auch der Fachwirt für Technik oder der Betriebswirt für Technik sind attraktive Optionen für Elektroniker, die sich in der Unternehmensführung oder im Projektmanagement weiterentwickeln möchten. Weiterhin können spezielle Zertifikate in Bereichen wie Smart Home-Technik, Netzwerktechnik oder Automatisierungstechnik die Karrierechancen erhöhen. Durch solche Fort- und Weiterbildungen können Elektroniker ihre Qualifikationen erweitern und ihre beruflichen Perspektiven erheblich verbessern.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Für Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme bestehen verschiedene Studienmöglichkeiten, sowohl mit als auch ohne Abitur. Wer über die Fachhochschulreife oder das Abitur verfügt, kann ein Studium in Bereichen wie Elektrotechnik, Energietechnik oder Bauingenieurwesen aufnehmen. Diese Studiengänge bieten eine tiefere theoretische und praktische Ausbildung und eröffnen zusätzliche Karrierechancen in der Industrie oder im Management. Auch ohne Abitur können beruflich Qualifizierte, die eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen können, an einigen Fachhochschulen ein Studium aufnehmen, insbesondere in angewandten technischen Studiengängen. Die Kombination aus praktischer Erfahrung und akademischem Wissen kann den Absolventen helfen, sich in der Berufswelt besser zu positionieren und eine Führungsposition zu erreichen.

Pro & Contra

Der Beruf des Elektronikers für Gebäude- und Infrastruktursysteme bietet zahlreiche Vorteile:
1. Hohe Nachfrage: Aufgrund des Fachkräftemangels sind die Jobchancen in diesem Bereich sehr gut.
2. Vielfältige Tätigkeiten: Die Arbeit ist abwechslungsreich und umfasst verschiedene Aufgaben, von der Installation bis zur Wartung technischer Systeme.
3. Gute Verdienstmöglichkeiten: Die Gehälter sind wettbewerbsfähig, sowohl während der Ausbildung als auch nach dem Abschluss.
4. Zukunftssicherheit: Die fortschreitende Digitalisierung und der Bedarf an modernen Gebäudetechnologien gewährleisten eine stabile Beschäftigung.
5. Entwicklungsmöglichkeiten: Die Möglichkeit zur Weiterbildung und Spezialisierung eröffnet Perspektiven für den beruflichen Aufstieg.
6. Kreativität: Elektroniker können innovative Lösungen entwickeln und implementieren, was den Arbeitsalltag spannend und herausfordernd macht.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme besteht aus einer Zwischenprüfung und einer Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung wird in der Regel nach dem zweiten Ausbildungsjahr abgelegt und dient dazu, den Kenntnisstand der Auszubildenden zu überprüfen. Sie umfasst sowohl theoretische als auch praktische Teile, bei denen die Prüflinge ihr Wissen über elektrische Systeme und deren Installation nachweisen müssen. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende der dreijährigen Ausbildung und besteht ebenfalls aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. In der praktischen Prüfung müssen die Auszubildenden eine Aufgabe eigenständig durchführen, etwa die Installation eines elektrischen Systems oder die Durchführung einer Fehlersuche. Die theoretische Prüfung umfasst Fragen zu den verschiedenen Lernfeldern und prüft das Fachwissen der Prüflinge. Die erfolgreichen Absolventen erhalten ein Gesellenzeugnis, das ihre Qualifikation im Beruf bescheinigt.

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