Elektroniker/in für Geräte und Systeme

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Elektroniker/in für Geräte und Systeme wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
4 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Elektroniker/in für Geräte und Systeme?

Der Ausbildungsberuf Elektroniker/in für Geräte und Systeme gehört zur Gruppe der technischen Berufe und ist ein wichtiger Bestandteil der Elektro- und Elektronikbranche. Diese Fachkräfte sind dafür verantwortlich, elektronische Geräte und Systeme zu entwickeln, zu produzieren und instand zu halten. Zu den Kernaufgaben zählen das Entwerfen von Schaltplänen, das Programmieren von Steuerungen sowie das Testen und Warten von Geräten. Elektroniker/innen für Geräte und Systeme arbeiten häufig in der Produktion, in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen oder in der Qualitätssicherung. Sie müssen über fundierte Kenntnisse in der Elektrotechnik, Informatik und Mechanik verfügen, da sie in einem interdisziplinären Umfeld arbeiten. Die Ausbildung ist dual gestaltet, was bedeutet, dass sie sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. Der Beruf bietet gute Karrierechancen und ist besonders zukunftssicher, da die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Elektronikbranche steigt.

Was macht man als Elektroniker/in für Geräte und Systeme?

Die typischen Aufgaben eines Elektronikers für Geräte und Systeme sind sehr vielfältig und abwechslungsreich. Zu den alltäglichen Tätigkeiten gehört zunächst das Erstellen und Analysieren von Schaltplänen und technischen Zeichnungen. Dabei nutzen Elektroniker CAD-Software, um präzise Entwürfe zu erstellen. Anschließend gehört das Montieren von elektrischen Bauteilen und Modulen zu ihren Aufgaben. Hierbei müssen sie sorgfältig arbeiten, um sicherzustellen, dass alle Komponenten richtig verbunden sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit ist das Programmieren von Steuerungen, was oft die Verwendung von Programmiersprachen wie C oder Python beinhaltet. Dies ist besonders wichtig bei der Entwicklung von Automatisierungslösungen. Während der gesamten Produktionsphase führen Elektroniker Tests durch, um die Funktionalität der Geräte sicherzustellen. Sie beheben Fehler und optimieren die Systeme, wenn Probleme auftreten. Zudem sind sie häufig in der Wartung und Reparatur von defekten Geräten tätig, was schnelles und präzises Handeln erfordert. Auch der Kundenkontakt ist nicht ausgeschlossen, da sie oft bei technischen Fragen beraten und Schulungen durchführen.

Wo arbeitet man?

Elektroniker/innen für Geräte und Systeme arbeiten in einer Vielzahl von Umgebungen, die je nach Arbeitgeber variieren können. Häufig sind sie in der Industrie tätig, insbesondere in Unternehmen der Elektro- und Elektronikindustrie, die Geräte für verschiedene Anwendungen herstellen. Die Arbeitsplätze sind meist modern ausgestattet und verfügen über spezielle Werkstätten, in denen die Montage und Entwicklung der Geräte stattfindet. Hier sind oft unterschiedliche Maschinen und Prüfstände zu finden, die für die Herstellung sowie die Qualitätssicherung erforderlich sind. Auch Forschungseinrichtungen oder Technologielabore können zu den Arbeitsorten gehören, wo innovative Lösungen entwickelt werden. Darüber hinaus können Elektroniker/innen auch in Büros arbeiten, vor allem wenn es um die Planung und Dokumentation geht. In vielen Fällen ist ein gewisses Maß an Teamarbeit erforderlich, da die Projekte oft interdisziplinär sind und die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen wie Mechanik oder Softwareentwicklung erfordern.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für den Beruf des Elektronikers für Geräte und Systeme sind vor allem eine Begeisterung für Technik und Elektronik. Ein starkes Interesse an Naturwissenschaften, insbesondere Physik und Mathematik, ist ebenfalls von Vorteil, da diese Fächer die Grundlagen für das Verständnis von elektrischen und elektronischen Zusammenhängen bilden. Zudem sollten Auszubildende handwerkliches Geschick und eine hohe Problemlösungsfähigkeit mitbringen, um technische Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeiten sind ebenfalls wichtig, da Elektroniker oft mit anderen Fachbereichen zusammenarbeiten müssen.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme dauert in der Regel dreieinhalb Jahre und erfolgt dual, das heißt, sie findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. Die praktische Ausbildung erfolgt in einem Ausbildungsbetrieb, während die theoretischen Kenntnisse in der Berufsschule vermittelt werden. Es besteht die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer unter bestimmten Voraussetzungen zu verkürzen, beispielsweise bei entsprechenden schulischen Leistungen oder wenn bereits eine verwandte Ausbildung absolviert wurde. In solchen Fällen kann die Ausbildung auf zwei bis drei Jahre verkürzt werden. Die duale Ausbildung ermöglicht den Auszubildenden, praktische Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig theoretisches Wissen zu erwerben, was zu einer hohen Employability führt. Eine Verlängerung der Ausbildungszeit ist in besonderen Fällen ebenfalls möglich, etwa wenn die Auszubildenden zusätzliche Unterstützung benötigen oder in bestimmten Bereichen mehr Zeit für das Lernen benötigen.

Was lerne ich während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme ist in verschiedene Lernfelder gegliedert, die eine breite Palette von Themen abdecken. Zu den zentralen Lernfeldern gehören die Grundlagen der Elektrotechnik, die Schaltungstechnik sowie die Programmierung und Anwendung von Steuerungen. Ein weiteres wichtiges Lernfeld ist die Montage und Inbetriebnahme von elektrischen Geräten und Systemen, worunter auch das Testen und die Fehlersuche fallen. Darüber hinaus lernen die Auszubildenden, wie technische Dokumentationen erstellt und gelesen werden, was für die spätere Arbeit von großer Bedeutung ist. Die Themen Sicherheit im Umgang mit elektrischen Anlagen sowie Umwelt- und Qualitätsmanagement sind ebenfalls Teil der Ausbildung. Diese Lernfelder sind darauf ausgelegt, den Auszubildenden die nötigen Kompetenzen zu vermitteln, um in der modernen Elektro- und Elektronikbranche erfolgreich zu agieren.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden den Auszubildenden verschiedene Fächer angeboten, die für die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme von Bedeutung sind. Zu den zentralen Fächern gehören Elektrotechnik, Mathematik und Physik, die die Basis für das technische Verständnis bilden. Darüber hinaus werden auch Fächer wie Informatik und Programmierung angeboten, in denen die Auszubildenden lernen, wie man Steuerungen programmiert und Software für elektronische Systeme entwickelt. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die technische Dokumentation, in dem die Auszubildenden lernen, wie man Schaltpläne und technische Berichte erstellt. Auch Themen wie Qualitätsmanagement und Sicherheitstechnik werden in der Berufsschule behandelt, um die Auszubildenden auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten. Die Kombination aus theoretischen Kenntnissen und praktischen Anwendungen in der Schule ermöglicht es den Auszubildenden, sich umfassend auf ihre spätere berufliche Tätigkeit vorzubereiten.

Gehalt während der Ausbildung

Die Vergütung während der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme variiert je nach Region und Betrieb, jedoch liegen die durchschnittlichen Ausbildungsvergütungen im Jahr 2024/2025 in Deutschland etwa zwischen 900 und 1.200 Euro brutto pro Monat. Im ersten Ausbildungsjahr können die Auszubildenden mit einem Gehalt von etwa 900 bis 1.000 Euro rechnen. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung in der Regel auf etwa 1.000 bis 1.100 Euro, und im dritten Jahr können die Auszubildenden mit 1.100 bis 1.200 Euro rechnen. In einigen Betrieben und Regionen sind auch höhere Vergütungen möglich, insbesondere wenn zusätzliche Leistungen angeboten werden.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach dem Abschluss der Ausbildung können Elektroniker/innen für Geräte und Systeme mit einem typischen Einstiegsgehalt von etwa 2.800 bis 3.300 Euro brutto pro Monat rechnen. Das genaue Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Region, des Unternehmens und der spezifischen Tätigkeitsbereiche. In größeren Unternehmen oder in der Industrie sind in der Regel höhere Gehälter zu erwarten. Zudem können Zusatzqualifikationen und besondere Fachkenntnisse den Verdienst ebenfalls positiv beeinflussen. Die Gehaltsspanne kann im Laufe der Karriere weiter steigen, insbesondere durch Weiterbildungen oder Übernahme von Führungspositionen.

Karrieremöglichkeiten

Die Karrierechancen für Elektroniker/innen für Geräte und Systeme sind vielfältig und bieten zahlreiche Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung. Eine der gängigsten Fortbildungswege ist die Meisterprüfung, die es den Absolventen ermöglicht, eine leitende Position im Unternehmen zu übernehmen. Sie können dann als Elektromeister Verantwortung für Auszubildende und die Qualitätssicherung im Betrieb tragen. Alternativ kann eine Weiterbildung zum Techniker in den Bereichen Elektrotechnik oder Automatisierungstechnik angestrebt werden, die eine tiefere Spezialisierung und höhere Verdienstmöglichkeiten bietet. Zudem besteht die Möglichkeit, Fachwirt- oder Betriebswirtlehrgänge zu absolvieren, um Kenntnisse im Management und in der Betriebswirtschaft zu erwerben. Auch ein Studium in verwandten Bereichen, wie beispielsweise Elektrotechnik oder Mechatronik, kann eine Option sein, um in höhere Positionen im technischen oder Managementbereich aufzusteigen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme bestehen verschiedene Möglichkeiten für eine akademische Weiterbildung. Wer über das Abitur verfügt, kann ein Studium in Elektrotechnik, Mechatronik oder einem verwandten Fachbereich an einer Hochschule oder Universität aufnehmen. Dies eröffnet Perspektiven in der Forschung, Entwicklung oder im Management. Auch ohne Abitur gibt es Möglichkeiten, beispielsweise durch eine Fachhochschulreife, die den Zugang zu Fachhochschulen ermöglicht. Studienrichtungen wie Wirtschaftsingenieurwesen oder Informationstechnik bieten ebenfalls interessante Perspektiven, um sich in der Industrie weiterzuentwickeln. Die Kombination von praktischen Erfahrungen aus der Ausbildung und akademischem Wissen aus einem Studium kann die Karrierechancen erheblich verbessern.

Pro & Contra

Der Beruf des Elektronikers für Geräte und Systeme bietet zahlreiche Vorteile. Erstens, die hohe Nachfrage nach Fachkräften in der Elektronikbranche sorgt für gute Jobchancen und Beschäftigungssicherheit. Zweitens, die abwechslungsreiche Tätigkeit ermöglicht es, in verschiedenen Bereichen zu arbeiten, von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Kundenberatung. Drittens, die Möglichkeit zur Weiterbildung und beruflichen Entwicklung, wie Meister oder Techniker, eröffnet weitere Karrierechancen und eine Verbesserung des Gehalts. Außerdem sind die Verdienstmöglichkeiten überdurchschnittlich, insbesondere mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung. Letztlich trägt die Arbeit an innovativen Technologien und Entwicklungen dazu bei, dass der Beruf spannend und zukunftsorientiert bleibt.

Tipps für deine Bewerbung

Die Prüfung zum Elektroniker für Geräte und Systeme besteht aus einer Zwischenprüfung und einer Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach der Hälfte der Ausbildungszeit statt und dient dazu, den Ausbildungsstand zu überprüfen. Hier werden sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse abgefragt, um zu testen, ob die Auszubildenden die erforderlichen Kompetenzen erworben haben. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende der Ausbildung und besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. In der praktischen Prüfung müssen die Auszubildenden eine Aufgabe aus ihrem Fachgebiet selbstständig bearbeiten, während in der schriftlichen Prüfung Fragen zu den theoretischen Grundlagen der Ausbildung gestellt werden. Die Abschlussprüfung ist entscheidend für die Erlangung des Gesellenbriefes und damit für den Zugang zum Arbeitsmarkt. Eine gute Vorbereitung auf beide Prüfungen ist essenziell für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung.

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