Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste

Alles was du über die Ausbildung zum/zur Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Schulabschluss
Hauptschulabschluss
Vergütung (1. Jahr)
ca. 800-1.000 EUR
Ausbildungsart
Dual

Was ist ein/e Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste?

Der Ausbildungsberuf Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste gehört zur Kategorie der Informationsberufe und ist im deutschen Bildungssystem als staatlich anerkannter Ausbildungsberuf eingestuft. Diese Fachkräfte sind in der Regel in Bibliotheken, Archiven, Informations- und Dokumentationsstellen sowie in Medienunternehmen tätig. Ihre Kernaufgaben umfassen die systematische Erfassung, Aufbereitung und Bereitstellung von Informationen und Medieninhalten. Dazu gehört die Unterstützung von Benutzern bei der Informationsrecherche, die Verwaltung von Beständen sowie die Durchführung von Schulungen über Informationsressourcen. Darüber hinaus sind sie auch für die technische Wartung und die Benutzerverwaltung von Datenbanken und Informationssystemen zuständig. Die Ausbildung vermittelt sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse, die notwendig sind, um in der schnelllebigen Welt der Medien und Informationen effektiv arbeiten zu können.

Was macht man als Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste?

Die typischen Aufgaben einer/eines Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste sind vielfältig und umfassen sowohl administrative als auch serviceorientierte Tätigkeiten. Zu den täglichen Aufgaben gehört die Bearbeitung von Informationsanfragen, bei denen die Fachangestellten die Benutzer unterstützen, relevante Informationen aus verschiedenen Quellen zu finden. Dies kann die Durchführung von Recherchen in Online-Datenbanken, Katalogen und Archiven umfassen. Zudem sind sie verantwortlich für die Katalogisierung und Archivierung von Medieninhalten, was die systematische Erfassung von Büchern, Zeitschriften und digitalen Medien beinhaltet. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Organisation von Schulungen und Workshops für Benutzer, um ihnen den Zugang zu Informationsressourcen zu erleichtern. Darüber hinaus helfen sie bei der Erstellung von Informationsmaterialien und der Pflege von Webseiten, um sicherzustellen, dass die angebotenen Dienste leicht zugänglich sind. Die Fachangestellten arbeiten häufig auch an der technischen Wartung von Bibliothekssoftware und Informationssystemen, was eine grundlegende Kenntnis von IT-Systemen und Software erfordert. Sie müssen sicherstellen, dass alle technischen Systeme reibungslos funktionieren, um einen effektiven Zugriff auf die Informationen zu gewährleisten.

Wo arbeitet man?

Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste arbeiten in einer Vielzahl von Umgebungen, die hauptsächlich von der Art der Institution abhängen, in der sie tätig sind. Typische Arbeitsorte sind öffentliche Bibliotheken, wissenschaftliche Bibliotheken, Archive, Dokumentationsstellen oder auch Medienunternehmen. Der Arbeitsplatz ist meist ein Büro oder ein Raum innerhalb der Bibliothek, ausgestattet mit Computerarbeitsplätzen, Regalen mit Medienbeständen und Besprechungsräumen für Schulungen. Moderne Bibliotheken und Informationszentren sind oft mit digitalen Ressourcen ausgestattet, die den Zugriff auf Informationen über das Internet ermöglichen. Die Arbeitsumgebung ist in der Regel ruhig und konzentriert, jedoch kann es auch Zeiten geben, in denen ein hohes Maß an Interaktion mit Benutzern erforderlich ist, was die Kommunikationsfähigkeiten der Fachangestellten herausfordert. Zudem sind Teamarbeit und der Austausch mit anderen Fachkräften in der Einrichtung wichtig, um den Benutzern einen optimalen Service bieten zu können.

Was sollte ich mitbringen?

Wichtige Interessen und Stärken für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste sind eine Leidenschaft für Bücher und Medien, sowie ein starkes Interesse an digitalen Technologien und Informationssystemen. Auch analytisches Denken und die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte schnell zu erfassen und zu lösen, sind von Bedeutung. Starke kommunikative Fähigkeiten und ein ausgeprägter Sinn für Service sind ebenfalls wichtig, da die Arbeit oft mit Benutzern und deren Informationsbedürfnissen zu tun hat. Zudem sollten Fachangestellte die Bereitschaft mitbringen, sich kontinuierlich fortzubilden und neue Technologien zu erlernen, um in einem sich ständig verändernden Arbeitsumfeld erfolgreich zu sein.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Die Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste erfolgt in der Regel dual, das heißt, sie findet sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in einer Berufsschule statt. Die reguläre Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre, kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden, beispielsweise bei guten Leistungen in der Schule oder einer bereits vorhandenen Ausbildung. Die Ausbildung gliedert sich in verschiedene Lernbereiche, die sowohl praktische als auch theoretische Inhalte umfassen. In der Berufsschule lernen die Auszubildenden die Grundlagen der Informationswissenschaft, Medienkunde, Datenbankmanagement und rechtliche Rahmenbedingungen. Die praktische Ausbildung im Betrieb vermittelt den Auszubildenden die Fähigkeiten, die sie für die tägliche Arbeit benötigen, darunter die Benutzerbetreuung, die Medienverwaltung und die technische Unterstützung. Bei Bedarf können auch individuelle Vereinbarungen zur Verlängerung der Ausbildungsdauer getroffen werden, um sicherzustellen, dass alle Lerninhalte vollständig erfasst werden.

Was lerne ich während der Ausbildung?

In der Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste werden verschiedene zentrale Lernfelder abgedeckt, die für die berufliche Praxis relevant sind. Dazu zählen die Bereiche 'Information und Dokumentation', in dem die Grundlagen der Informationswissenschaft vermittelt werden, sowie 'Medien und deren Nutzung', wo die Auszubildenden lernen, verschiedene Medienformate zu verstehen und zu bearbeiten. Ein weiteres Lernfeld beschäftigt sich mit 'Benutzerbetreuung und -dienstleistungen', in dem die Fähigkeiten zur Unterstützung von Benutzern bei der Informationssuche und -nutzung entwickelt werden. Auch das Lernen über 'Technische Systeme in der Informationsverarbeitung' ist wichtig, da die Auszubildenden Kenntnisse über Datenbankmanagement und digitale Informationssysteme erwerben. Darüber hinaus wird auch die rechtliche Grundlagen des Berufs behandelt, um die Auszubildenden auf die gesetzlichen Bestimmungen im Umgang mit Informationen und Medien vorzubereiten. Praktische Übungen und Projekte tragen dazu bei, das theoretisch Erlernte im Arbeitsalltag anzuwenden.

Welche Schulfächer sind wichtig?

In der Berufsschule werden die Auszubildenden in verschiedenen Fächern unterrichtet, die für den Beruf des Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste relevant sind. Zu den zentralen Fächern gehören 'Information und Dokumentation', in dem die Grundlagen der Informationsverarbeitung und -organisation vermittelt werden. Im Fach 'Medienkunde' lernen die Auszubildenden, unterschiedliche Medienformate zu verstehen und deren Nutzung zu bewerten. Das Fach 'Recht' behandelt die rechtlichen Grundlagen, die im Umgang mit Informationen und Medien zu beachten sind. Weitere Fächer wie 'Betriebswirtschaft' und 'Kommunikation' helfen den Auszubildenden, die wirtschaftlichen Aspekte des Berufs zu verstehen und ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Praktische Übungen und Projekte sind ebenfalls Teil des Unterrichts, um den Lernstoff anschaulicher und anwendungsorientierter zu gestalten.

Gehalt während der Ausbildung

Die durchschnittliche Vergütung während der Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste variiert je nach Jahr und Region. Im ersten Ausbildungsjahr liegt die Vergütung in der Regel zwischen 1.000 und 1.200 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr erhöht sich das Gehalt auf etwa 1.100 bis 1.300 Euro, und im dritten Jahr können Auszubildende mit einem Einkommen von 1.200 bis 1.400 Euro rechnen. Diese Zahlen können je nach Bundesland und Ausbildungsstätte abweichen, wobei tarifgebundene Ausbildungsstätten oft höhere Gehälter zahlen. Es ist wichtig, auf die jeweiligen Tarifverträge der jeweiligen Institutionen zu achten, um genaue Informationen über die Vergütung zu erhalten.

Gehalt nach der Ausbildung

Nach der Ausbildung liegt das typische Einstiegsgehalt für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste in Deutschland zwischen 2.400 und 2.800 Euro brutto pro Monat. Dieses Gehalt kann je nach Region, Arbeitgeber und spezifischem Tätigkeitsfeld variieren. In größeren Städten und bei großen öffentlichen Institutionen sind oft höhere Einstiegsgehälter möglich, während in kleineren Einrichtungen oder in ländlichen Regionen die Gehälter tendenziell niedriger ausfallen. Zudem können zusätzliche Leistungen wie betriebliche Altersvorsorge oder Weiterbildungsmöglichkeiten das Gesamtpaket für Berufseinsteiger attraktiver machen.

Karrieremöglichkeiten

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung stehen Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Karriereentwicklung offen. Eine gängige Option ist die Weiterbildung zum Fachwirt für Medien- und Informationsdienste, die vertiefte Kenntnisse in Betriebswirtschaft und Management vermittelt. Auch ein Aufstieg zum Meister oder Techniker in einem verwandten Bereich ist möglich. Darüber hinaus können Fachangestellte sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren, wie beispielsweise Archivmanagement oder digitale Medien. Eine akademische Weiterbildung, etwa durch ein Studium im Bereich Bibliotheks- und Informationswissenschaften, eröffnet zusätzliche Karrierechancen, einschließlich Führungspositionen in größeren Einrichtungen oder spezialisierten Bereichen der Informationswirtschaft.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Für Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste bestehen verschiedene Möglichkeiten zur akademischen Weiterbildung, sowohl mit als auch ohne Abitur. Mit Abitur haben sie die Möglichkeit, ein Studium in Bibliotheks- und Informationswissenschaften, Medienmanagement oder ähnlichen Fachrichtungen zu beginnen. Diese Studiengänge bieten vertiefte Kenntnisse über Informationssysteme, Medienverwaltung und digitale Technologien. Für Berufstätige ohne Abitur gibt es in einigen Bundesländern die Möglichkeit, ein berufsbegleitendes Studium aufzunehmen oder einer Fachschule für Medien- und Informationsdienste beizutreten, um die notwendigen Qualifikationen zu erwerben. Diese Bildungswege ermöglichen es den Absolventen, ihre Karrierechancen erheblich zu verbessern und sich auf Führungspositionen vorzubereiten.

Pro & Contra

Der Beruf des Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste bietet zahlreiche Vorteile. Erstens ist die Ausbildung in der Regel dual und ermöglicht eine praxisnahe Ausbildung in verschiedenen Einrichtungen. Zweitens sind die Berufsaussichten aufgrund der stabilen Nachfrage in Bibliotheken und Informationsdiensten insgesamt gut, was eine gewisse Arbeitsplatzsicherheit bietet. Drittens sind die Arbeitszeiten meistens planbar, was eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglicht. Weiterhin können Fachangestellte in einem abwechslungsreichen und dynamischen Umfeld arbeiten, wo sie ständig neue Informationen und Technologien kennenlernen. Zusätzlich haben sie die Möglichkeit zur beruflichen Weiterbildung und Karriereentwicklung in spezialisierten Bereichen oder im Management. Zuletzt ist der Beruf für Menschen geeignet, die eine Affinität zu Medien und Informationen haben und gerne im Dienstleistungssektor tätig sind.

Tipps für deine Bewerbung

Die Abschlussprüfung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste besteht aus mehreren Teilen, die sowohl praktische als auch theoretische Aspekte abdecken. In der Regel findet die Prüfung in zwei Hauptteilen statt: eine schriftliche Prüfung und eine praktische Prüfung. Der schriftliche Teil beinhaltet Fragen zu den theoretischen Grundlagen des Berufs, wie Informationswissenschaft, Medienkunde und rechtliche Aspekte. Die praktische Prüfung erfolgt häufig in Form eines Projekts oder einer Fallstudie, in der die Prüflinge ihre Fähigkeiten in der Benutzerberatung und Informationsverarbeitung demonstrieren müssen. Zusätzlich gibt es oftmals auch eine mündliche Prüfung, in der die Prüflinge ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in einem persönlichen Gespräch präsentieren müssen. Die genauen Anforderungen und der Prüfungsablauf können je nach Bundesland und Ausbildungsstätte variieren, jedoch sind die Prüfungen darauf ausgelegt, die Ausbildungsinhalte umfassend abzubilden und die Eignung für den Beruf zu überprüfen.

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