Leuchtröhrenglasbläser/in
Alles was du über die Ausbildung zum/zur Leuchtröhrenglasbläser/in wissen musst: Aufgaben, Gehalt, Voraussetzungen und Karrierechancen.
Was ist ein/e Leuchtröhrenglasbläser/in?
Der Leuchtröhrenglasbläser/in ist ein spezialisierter Handwerksberuf, der in der Branche der Glasverarbeitung und -gestaltung angesiedelt ist. Die Hauptaufgabe besteht darin, Glasröhren für verschiedene Anwendungen, insbesondere in der Beleuchtungstechnik, zu formen und zu bearbeiten. Das Aufgabenspektrum umfasst das Entwerfen, Herstellen und Reparieren von Leuchtröhren, die oft in der Werbung, der Innenarchitektur oder in der Kunst eingesetzt werden. Die Arbeit erfordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch ein gutes Verständnis für die physikalischen Eigenschaften von Glas und die verschiedenen Techniken der Glasbearbeitung. Darüber hinaus sind auch Kenntnisse in der Elektrotechnik von Vorteil, da oft elektrische Komponenten in die Leuchtröhren integriert werden. Der Beruf ist ideal für kreative und technisch versierte Menschen, die Freude an der Gestaltung und Herstellung von individuellen Lichtobjekten haben.
Was macht man als Leuchtröhrenglasbläser/in?
Die täglichen Aufgaben eines Leuchtröhrenglasbläsers/in sind vielfältig und erfolgen in mehreren Schritten. Zunächst gehört die Planung und das Entwerfen von Leuchtröhren zu den zentralen Tätigkeiten. Dies kann das Erstellen von Skizzen und technischen Zeichnungen umfassen. Im nächsten Schritt erfolgt die Materialauswahl; hier ist es wichtig, die richtigen Glasarten auszuwählen, je nach gewünschtem Effekt und Anwendung. Das eigentliche Glasblasen erfolgt dann an speziellen Öfen, wo das Glas bei hohen Temperaturen erhitzt und geformt wird. Nach dem Formen wird die Glasröhre abgekühlt und anschließend veredelt. Dazu gehören das Einbringen von Neon- oder anderen Gasen, die das Licht erzeugen, sowie das Anbringen von elektrischen Bauteilen. Regelmäßige Wartungs- und Reparaturarbeiten an vorhandenen Leuchtröhren sind ebenfalls Teil des Berufs, um deren Funktionalität und Sicherheit zu gewährleisten. Zusätzlich spielen Kundenberatung und individuelle Auftragsbearbeitung eine wichtige Rolle, wobei der Leuchtröhrenglasbläser/in eng mit den Kunden zusammenarbeitet, um deren Wünsche und Vorstellungen in die Realität umzusetzen.
Wo arbeitet man?
Leuchtröhrenglasbläser/in arbeiten hauptsächlich in Werkstätten und Ateliers, die auf die Herstellung von Glasprodukten spezialisiert sind. Diese Arbeitsstätten sind in der Regel mit speziellen Öfen, Werkbänken und einer Vielzahl von Werkzeugen ausgestattet, die für das Glasblasen und die weitere Bearbeitung notwendig sind. Die Atmosphäre in diesen Werkstätten ist oft kreativ und dynamisch, da das Handwerk eine Mischung aus Kunst und Technik erfordert. Zudem können Leuchtröhrenglasbläser/in auch in Industriebetrieben tätig sein, die sich auf die Serienproduktion von Leuchtröhren spezialisiert haben. In solchen Umgebungen sind die Arbeitsplätze häufig effizient organisiert und optimiert, um eine hohe Produktivität zu gewährleisten. Die Arbeit kann sowohl im Team als auch eigenständig erfolgen, wobei Teamarbeit besonders wichtig ist, wenn komplexe Projekte umgesetzt werden. Sicherheitseinrichtungen, wie Schutzbrillen und hitzebeständige Kleidung, sind ein Muss, um die körperlichen Risiken, die mit dem Arbeiten mit heißem Glas verbunden sind, zu minimieren.
Was sollte ich mitbringen?
Wichtige Interessen und Stärken für den Beruf des Leuchtröhrenglasbläsers/in sind vor allem eine Begeisterung für handwerkliche Tätigkeiten sowie ein Interesse an Kunst und Design. Technisches Verständnis ist ebenfalls von großer Bedeutung, um die verschiedenen Prozesse der Glasverarbeitung zu verstehen und erfolgreich umzusetzen. Weiterhin sind Geduld und Präzision notwendig, um qualitativ hochwertige Produkte herzustellen. Kreativität und Innovationsfreude sind ebenfalls wichtig, um individuelle Lösungen für Kunden zu entwickeln und sich von anderen Anbietern abzuheben.
Wie ist die Ausbildung aufgebaut?
Die Ausbildung zum Leuchtröhrenglasbläser/in erfolgt in der Regel im dualen System, das bedeutet, dass praktische Ausbildung im Betrieb mit theoretischem Unterricht in der Berufsschule kombiniert wird. Die reguläre Dauer der Ausbildung beträgt drei Jahre, kann jedoch unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden, beispielsweise bei bereits vorhandenen Kenntnissen oder einem höheren Schulabschluss. In einigen Fällen kann die Ausbildung auch verlängert werden, wenn zusätzliche Qualifikationen erworben werden sollen. Während der Ausbildung werden die Auszubildenden in verschiedenen Bereichen geschult, wie z. B. in der Glasverarbeitung, der Elektrotechnik und der Kundenberatung. Die duale Ausbildung ermöglicht es den Lehrlingen, praktische Erfahrungen zu sammeln, während sie gleichzeitig die theoretischen Grundlagen erlernen. Die Ausbildung wird durch Zwischenprüfungen und eine Abschlussprüfung ergänzt, die das erworbene Wissen und die praktischen Fähigkeiten der Auszubildenden überprüfen.
Was lerne ich während der Ausbildung?
In der Ausbildung zum Leuchtröhrenglasbläser/in werden verschiedene zentrale Lernfelder und Module abgedeckt. Dazu gehören die Grundlagen der Glasverarbeitung, in denen die physikalischen Eigenschaften des Materials sowie die verschiedenen Techniken des Glasblasens vermittelt werden. Ein weiteres wichtiges Lernfeld ist die Elektrotechnik, wo es um das Einfügen elektrischer Komponenten in die Leuchtröhren geht. Zudem lernen die Auszubildenden, wie man technische Zeichnungen erstellt und interpretiert sowie die Sicherheitsvorschriften, die im Umgang mit gefährlichen Stoffen und Geräten zu beachten sind. Kundenberatung und -betreuung ist ein weiteres Modul, das den Auszubildenden hilft, die Wünsche der Kunden zu verstehen und erfolgreich umzusetzen. Auch die Qualitätssicherung und die Wartung von Werkzeugen und Maschinen sind zentrale Themen in der Ausbildung, um ein hohes Maß an Qualität in der Produktion zu gewährleisten.
Welche Schulfächer sind wichtig?
In der Berufsschule werden für Leuchtröhrenglasbläser/in verschiedene Fächer angeboten, die auf die spezifischen Anforderungen des Berufs abgestimmt sind. Zu den zentralen Fächern gehören Technik und Technologie, wo die Grundlagen der Glasverarbeitung sowie verschiedene Verfahren der Glasbearbeitung vermittelt werden. Mathe und Physik sind ebenfalls wichtige Fächer, die ein Verständnis für die physikalischen Eigenschaften von Glas und die Berechnungen, die bei der Materialwahl und der Gestaltung erforderlich sind, fördern. Kunst und Gestaltung sind ebenfalls Teil des Lehrplans, um die kreativen Fähigkeiten der Auszubildenden zu entwickeln. Sicherheitstechnik ist ein weiteres relevantes Fach, das die Auszubildenden über die Sicherheitsvorschriften und den verantwortungsvollen Umgang mit Werkzeugen und Maschinen informiert. Schließlich wird auch Kundenkommunikation unterrichtet, um die Auszubildenden auf die Interaktion mit den Kunden vorzubereiten.
Gehalt während der Ausbildung
Die durchschnittliche Vergütung für Leuchtröhrenglasbläser/in während der Ausbildung variiert je nach Jahr und Betrieb. Im ersten Ausbildungsjahr liegt das Gehalt in der Regel zwischen 800 und 1.000 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr erhöht sich das Gehalt auf etwa 900 bis 1.100 Euro, und im dritten Jahr können Auszubildende mit einer Vergütung von 1.000 bis 1.300 Euro rechnen. Diese Gehälter können je nach Region und Unternehmensgröße variieren. In einigen Fällen bieten Unternehmen auch zusätzliche Leistungen oder Prämien an, die das Ausbildungsgehalt weiter aufwerten können.
Gehalt nach der Ausbildung
Nach Abschluss der Ausbildung zum Leuchtröhrenglasbläser/in liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei etwa 2.200 bis 2.800 Euro brutto pro Monat. Das genaue Gehalt kann je nach Region, Unternehmensgröße und individuellen Qualifikationen variieren. In größeren Unternehmen oder spezialisierten Werkstätten, die hochwertige Produkte anbieten, kann das Einstiegsgehalt auch höher ausfallen. Zudem kann die Berufserfahrung den Verdienst erheblich beeinflussen, sodass erfahrene Glasbläser/in deutlich höhere Gehälter erzielen können.
Karrieremöglichkeiten
Die Karrierechancen für Leuchtröhrenglasbläser/in sind vielfältig und bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung und Spezialisierung. Nach Abschluss der Ausbildung können sich Fachkräfte zum Meister im Glasbläserhandwerk weiterqualifizieren, was ihnen ermöglicht, eigene Betriebe zu führen oder komplexe Projekte zu leiten. Eine weitere Möglichkeit ist die Weiterbildung zum Techniker in der Glasgestaltung, die tiefere technische Kenntnisse vermittelt und den Zugang zu Führungspositionen eröffnet. Zudem können Fachwirte für das Handwerk oder die Industrie eine interessante Option sein, um betriebswirtschaftliches Wissen zu erwerben und in Managementpositionen aufzusteigen. Auch Spezialisierungen in bestimmten Bereichen, wie beispielsweise der Kunstglasbläserei oder der Lichtgestaltung, sind denkbar und können die beruflichen Perspektiven erweitern.
Weiterbildungsmöglichkeiten
Für Leuchtröhrenglasbläser/in bestehen verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung und zum Studium. Auch ohne Abitur können Fachkräfte an speziellen Fachschulen oder Akademien Kurse besuchen, die auf die Glasverarbeitung und -gestaltung spezialisiert sind. Mit Abitur stehen zusätzlich Studienmöglichkeiten an Fachhochschulen oder Universitäten offen, wie beispielsweise im Bereich Produktdesign oder Ingenieurwesen. Diese Studiengänge bieten eine breitere Ausbildung und eröffnen zusätzliche Karrierechancen in der Industrie oder im Designbereich.
Pro & Contra
Der Beruf des Leuchtröhrenglasbläsers/in bietet zahlreiche Vorteile. Erstens ermöglicht er eine kreative Entfaltung, da die Gestaltung von individuellen Leuchtröhren und Lichtobjekten gefördert wird. Zweitens ist die Arbeit sehr abwechslungsreich, da jede Bestellung und jedes Projekt einzigartig ist. Drittens gibt es gute Karrierechancen, sowohl in der Selbstständigkeit als auch in der Industrie. Außerdem ist die Nachfrage nach handgefertigten Produkten in den letzten Jahren gestiegen, was die Beschäftigungssicherheit erhöht. Schließlich bietet der Beruf die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Materialien und Techniken zu arbeiten, was ihn besonders spannend macht.
Tipps für deine Bewerbung
Die Prüfung zur Ausbildung als Leuchtröhrenglasbläser/in besteht aus zwei Teilen: einer Zwischenprüfung und einer Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet in der Regel nach dem zweiten Ausbildungsjahr statt und dient dazu, den aktuellen Stand der Kenntnisse und Fähigkeiten der Auszubildenden zu überprüfen. Diese Prüfung umfasst sowohl praktische Aufgaben im Bereich der Glasverarbeitung als auch theoretische Fragestellungen. Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende der dreijährigen Ausbildung und besteht aus einer praktischen und einer schriftlichen Prüfung. In der praktischen Prüfung müssen die Auszubildenden ein Projekt umsetzen, das verschiedene Techniken und Fähigkeiten demonstriert, während die schriftliche Prüfung das theoretische Wissen abfragt. Die erfolgreiche Absolvierung beider Prüfungen ist Voraussetzung für den Erhalt des Gesellenbriefes, der die Qualifikation als ausgebildete/r Leuchtröhrenglasbläser/in bescheinigt.
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